Gestern stellten sich die 15 Teilnehmer am deutschen Grand Prix-Vorentscheid im Hamburger "Schmidt Theater" an der Reeperbahn vor.

Hamburg (ank) - Bild-Kandidat Elmar Brand hatte zuvor bereits groß angekündigt, dass Bundeskanzler Schröder in seinem Vorentscheids-Beitrag "Alles wird gut" dieses Mal positiv wegkommen werde. Brand wird bei dem Vorentscheid dieses Jahr der einzige Kandidat sein, der mit einer Art Karikatur an den Start geht. Allerdings ist der neue Text nur bedingt lustig. Und wer gibt schon seine Stimme einem Kanzler-Loblied.

Neben den ebenfalls bereits bekannten Kandidaten der FAZ (Der Junge mit der Gitarre mit "Die Seite, wo die Sonne scheint") und der taz (Senait, "Herz aus Eis") wurden dem Publikum auch die restlichen 12 Teilnehmer vorgestellt. Man hat scheinbar aus den Debakeln der letzten Jahre gelernt und setzt nun bei den Beiträgen, von denen neun deutschsprachig sind, auf internationale Popklänge.

Beatbetrieb, Lovecrush und Freistil heißen die Bands, Charlemaine, Isgaard die Sängerinnen, Grand Prix-Veteran Ralph Siegel hat eine gewisse Lou aufgetrieben. Die Gruppe Troje versucht ihr Glück gleich doppelt und nimmt sowohl am deutschen als auch am polnischen Vorentscheid teil. Die Beiträge aller Teilnehmer sollen ab dem 7. Februar zu hören sein.

Im Duett mit der Sängerin Aynur Aydin singt erstmals ein deutscher Sänger auch türkisch. Andy Jonas von Tagträumer: "Wir singen ganz bewusst in deutscher, englischer und türkischer Sprache, um ein Zeichen zu setzen. Ich denke, es hat noch nie zuvor einen "vorbeugenden Krieg", wie er sich jetzt im Irak abzeichnet, gegeben und es ist an der Zeit, dass Künstler ein Zeichen setzen. Künstler gehören zu den wenigen Personen, die noch Farbe bekennen und in der Öffentlichkeit ihre wirkliche Meinung sagen können. Ich erwarte von Gerhard Schröder dass er sein Versprechen einhält und sich Deutschland an einem Krieg im Irak auch indirekt nicht beteiligt."

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