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Sechs Jahre

... also sind wir vielleicht wenigstens ein bisschen gewappnet für schlechte Nachrichten. Die Situation im Iran ist zwar wieder ein bisschen aus den Nachrichten verschwunden, wesentlich gebessert hat sich die Lage vor Ort aber wahrscheinlich nicht. Wir erinnern uns an Toomaj Salehi? Dem Rapper wurde vorgeworfen, er führe "Krieg gegen Gott" und befeuere "Korruption auf Erden". Ihm wurde inzwischen der Prozess gemacht, sechs Jahre Haft bekam er aufgebrummt.

Da Toomaj nach islamischem Recht auch hätte zum Tod verurteit werden können, klingt das jetzt erst einmal nach einem milden Urteil. Seine Familie, die in Teilen im Ruhrgebiet lebt, sieht aber keinen Grund zum Aufatmen: "Im Iran weiß man nie, was morgen oder übermorgen passiert", so Toomajs Onkel, der in Bochum einen Copyshop betreibt, gegenüber dem WDR. "Mehr als 40 Menschen haben dort ein Todesurteil bekommen." Er appelliert an die Öffentlichkeit und die deutsche Politik, sich für die Freilassung politischer Gefangener im Iran einzusetzen: "Man muss Druck machen und darf nicht wegschauen."

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