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Wie geht es weiter?

Die Kollegen von rap.de haben die Lösung: Im ersten Teil ihrer neuen Reihe "Auge auf Deutschrap-Journalismus" analysiert ein externer Autor das Interview von Oliver Marquardt mit Crackaveli. "Oft genug haben wir bei rap.de die Kritikunfähigkeit deutscher Rapper kritisiert. Unsere Überzeugung, dass Kritik nichts schlechtes ist, sondern im Gegenteil etwas produktives sein kann, sofern sie konstruktiv ist, bezieht sich aber nicht nur auf Künstler. Auch das, was wir Journalisten selbst fabrizieren, kann und muss kritisiert werden. Da wir uns aber an dieser Stelle nicht selbst beurteilen und dies auch nicht nur polemischen Kommentatoren in allen möglichen sozialen Medien überlassen wollen, tut dies ab heute an dieser Stelle Thomas Becker in seiner Kolumne. Wow, mehr Meta-Ebene geht nun wirklich nicht.

Die fast schon wissenschaftlich formulierte Analyse kommt zum spannenden Fazit, das Interview weist "in puncto Musikrelevanz eine Inhaltsarmut und willkürlich-uninspirierte Führung durch Oliver auf, der - qualitativ jedoch angemessene - Boulevard-Teil beansprucht zu viele der 30 Minuten." Also mal ehrlich: Wenn solche Analysen intern passieren, ist das ja durchaus lobenswert. Aber daraus einen Artikel basteln, hat nun wirklich keinen Sinn, ist er doch für den gemeinen Leser völlig uninteressant. Nur weil man kritische Artikel zu den eigenen journalistischen Produkten veröffentlicht, betreibt man noch lange keinen kritischeren Journalismus, sondern verliert sich viel eher in unzähligen Meta-Ebenen.

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Doubletime Don't do the Dab!

Jeder ist am dabben. Sentino macht sich lächerlich, Drake ist in der Midlife-Crisis, Childish Gambino ein Genie. Lil Yachty provoziert, Gucci Mane kollaboriert, Tyler dokumentiert.

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