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Im Gefängnis

Redefreiheit sollte man vielleicht wirklich nutzen, so lange man sie hat. Das ist ja leider nicht überall gegeben. Im Iran zum Beispiel sieht es diesbezüglich zappenduster aus, und dort gängelt die Regierung keineswegs "nur" die Frauen. Unter anderem Basstard machte eben erst auf die Verhaftung seines iranischen Kollegen Toomaj aufmerksam: "Wenigstens ist er im Evin", bringt Basstard da die bittere Wahrheit auf den Punkt, "mit den schlauesten und kreativsten Köpfen des Landes vereint. Sie haben wirklich aus dem Iran ein Gefängnis und aus den Gefängnissen Universitäten gemacht."

Toomaj wurde Berichten zufolge verhaftet, weil er versucht haben soll, illegalerweise das Land zu verlassen. Tatsächlich hielt er sich zum Zeitpunkt seiner Festnahme aber gar nicht in Grenznähe, sondern zu Hause auf. Später verbreitete die regimetreue iranische Nachrichtenagentur Fars die Meldung, Toomaj gehöre zu den Rädelsführern der Proteste und habe zu Gewalt und Umsturz aufgerufen.

Ja, so lassen sich wütende Tracks über die ganz normale Korruption, soziale Schieflage und allgegenwärtige Unterdrückung natürlich interpretieren, wenn man auf der Seite der sogenannten "Sittenpolizei" steht:

Das einzig Gute an der momentanen Situation im Iran (und auch das sagt sich wahrscheinlich nur aus sicherer Ferne so leicht): Diesmal sieht wirklich alles danach aus, als habe die Bevölkerung jetzt endgültig genug davon, sich drangsalieren zu lassen. Es protestieren schon lange nicht mehr nur die Frauen. Kaum vorstellbar, dass sich auf diesen übersprudelnden Druckkochtopf der Deckel noch einmal draufpressen lässt. Die Frage bleibt: Wie viele Leben wird es noch kosten, bis dieses Regime Geschichte ist?

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