Auf der Internetseite XOJane behauptet eine Frau anonym, der Bright-Eyes-Sänger habe sie vor zehn Jahren sexuell missbraucht.

Nebraska (mau) - Der amerikanische Musiker Conor Oberst, der Mitte der 90er-Jahre das Band-Projekt Bright Eyes gründete, sieht sich mit Missbrauchs-Vorwürfen konfrontiert.

Auf der Internetseite XOJane gab eine Frau in einem anonymen Kommentar an, nach einem Gig vor zehn Jahren von Oberst sexuell missbraucht worden zu sein. Ob es sich dabei um Belästigung oder Vergewaltigung gehandelt haben soll, geht aus ihrem Post jedoch nicht hervor.

"Er hörte einfach nicht auf"

Zu ihrem 16. Geburtstag habe ihr damaliger Englisch-Lehrer, offenbar Obersts Bruder, ein Treffen zwischen der Frau und dem Musiker nach der Show organisiert. Sie sei sein größter Fan gewesen, gibt sie in einem ersten Kommentar an.

"Conor nutzte meine Besessenheit von ihm definitiv aus. Zunächst war es für mich wie ein Traum, als er mit meinem Haar spielte und seine Hand auf mein Bein legte. Dann wollte er jedoch den nächsten Schritt gehen. Ich machte deutlich, dass ich noch Jungfrei sei und es auch so bleiben solle. Er hörte aber nicht auf", heißt es im folgenden Post.

Kommentare gelöscht und erneut veröffentlicht

Die Kommentare der Nutzerin auf XOJane wurden mittlerweile zwar gelöscht, auf Tumblr allerdings tausendfach erneut veröffentlicht. Ihre Aussagen stoßen dort auf Kritik. Die Beschuldigung diene lediglich dazu, Obersts Karriere zu zerstören und der Userin Berühmtheit zu verschaffen, heißt es.

Ebenfalls auf Tumblr äußerte sich prompt eine Nutzerin, die behauptet, die Beiträge auf JaneXO verfasst zu haben. Sie habe lediglich ihre Erfahrungen in einem feministischen Blog teilen wollen. Dass ihre Aussagen in der ganzen Welt kursieren, sei nicht ihre Absicht gewesen. Auch strebe sie keinen Ruhm an.

Management weist Vorwürfe zurück

Unterdessen hat Conor Obersts Management bereits ein Statement veröffentlicht, das den Vergewaltigungs-Vorwurf entkräften soll:

"Die Anschuldigungen sind absolut und eindeutig falsch. Leider ist es im Internet möglich, substanzlose Behauptungen wie diese zu verbreiten. Die Vorwürfe sind verletztend und beinhalten kein bisschen Wahrheit. Eine solche Tat würde gegen Conors Prinzipien verstoßen".

Oberst soll bereits einen Anwalt kontaktiert haben. Er selbst äußerte sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen.

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Bright Eyes

Bright Eyes,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Bright Eyes,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Bright Eyes,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Bright Eyes,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Bright Eyes,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Bright Eyes,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Bright Eyes,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Bright Eyes,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Bright Eyes,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Bright Eyes,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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9 Kommentare mit 10 Antworten

  • Vor 10 Jahren

    boah, bitte nicht ey, hab doch grad erst die alten prophets scheiben entsorgt....

  • Vor 10 Jahren

    ich weiß nicht....tumblr zu nehmen statt zur polizei, zum anwalt zur zeitung zu gehen, erscheint mir erstmal wenig glaubhaft.
    natürlich kann es stimmen. aber danach sieht so ein mit 10 jähriger verspätung gepostetes ding nicht aus, finde ich. zumindest nicht, solange nicht stichhaltiges nachgelegt wird.

  • Vor 10 Jahren

    na klar, nach zehn Jahren.
    Da war ja sogar die sogenannte Journalistin vom Stern wg. der Brüderle Geschichte schneller.

    Klingt wirklich total glaubhaft.
    Vor allem wenn mans dann übers internet veröffentlicht: maximale publicity, minimaler Sachgehalt.
    Wiederliche Schlampe

    @48Stunden:
    Dein Vergleich mit dem Typ von den Lost Prophets ist ja mal voll daneben. Das sind doch -fußballerisch gesprochen- Klassenunterschiede.