Armes Rapdeutschland: Jennifer Rostocks "Hengstin" stärkt die Rolle der Frau. Bass Sultan Hengzt fühlt sich angegriffen und verfasst eine peinliche Antwort.

Berlin (jim) - "Hengstin" stellt Jennifer Rostocks Feminismus-Mahnmal dar. Darin thematisiert die Band, vor allem Frontfrau Weist, die geschlechtliche Ungerechtigkeit und stärkt die vermeintlich schwachen Frauen. Das kann man einerseits zwar wichtig finden, andererseits auch als Kalkül interpretieren, posiert die gute Jennifer ja nackt im Video. Fräulein Süggeler tat dies ebenfalls im Clip zu "Langsam".

"Hengstin" ruft nun Obergaul Bass Sultan Hengzt auf den Plan. Dieser antwortet prompt mit "Stute". Selten hat man einem dermaßen infantilen und chauvinistischen Werk lauschen dürfen.

Ein mit uralten Rollenklischees und sexistischen Lines dahin gerotztes Pamphlet: "Ein paar Fragen fielen mir dazwischen ein / Müsste sie nicht in der Küche sein? / Finde ich ihre Brüste klein? / und wie riecht sie wohl zwischen ihren Bein'? / ... / Spar dir bitte deine Message, als würd' ichs checken / Morgens bitte mit 'nem Deepthroat den König wecken."

Zu viel Oralsex ist laut dem Italo-Türken ebenfalls schlecht und fördert Fußballverletzungen: "Du laberst von Feminismus, doch ich hör nur raus / Dass du an den Dick musst / Da ist noch eins, was du wissen musst / vom zu vielen Blasen auf den Knien reißt der Meniskus."

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14 Kommentare mit 22 Antworten

  • Vor 7 Jahren

    Sorry, aber: Nee. Bass Sultan Hengzt, "das Original", ist irgendwann nach 2010 still und leise verstorben. Das hier ist irgendein etwas verzweifelter Mittdreißiger, der nach zwei heftigen musikalischen und kommerziellen Flops im Fahrwasser von Sido, Cro und den Atzen mit allen Mitteln provozieren will und seine alten, enttäuschten Fans zu mobilisieren versucht, da auch er irgendwann durch "Sonny Black" und den Fler-Alben mitgekriegt hat, dass harter Berliner Rap doch noch läuft. Es mag objektiv schlechteren Deutschrap geben, aber bei mir kommt hier nur die blanke Berechnung rüber und da bin ich raus.

  • Vor 7 Jahren

    Proleten Beat (na gut orientiert sich am "Original"), kack Rap (nicht mal witzig), halb rausguckende Stripper Fot** das halbe Video lang. Fazit: Into the trash it goes.

  • Vor 7 Jahren

    bsh ist sowieso unten durch, sein endlich erwachsen war ja schon gay aber wenigstens glaubwürdig alles danach ist einfach nur lächerlich