18. März 2011

Würde Wagner noch leben, er würde Metal komponieren

Interview geführt von

Dass Fantasy-Autor Wolfgang Hohlbein eine Vorliebe für Heavy Metal hegt, ist unter den Fans des Schriftstellers längst kein Geheimnis mehr.Vor ein paar Jahren machte nun aber die Meldung die Runde, der zufolge Hohlbein zusammen mit Manowar an einer Saga über die Nordische Mythologie arbeitet. Drei Bücher und drei CDs sollten daraus entstehen. Manowars Album "Gods Of War" war, wie so vieles von der Band in jüngster Vergangenheit, sehr umstritten. Der literarische Beitrag von Wolfgang Hohlbein mit dem Titel "Thor" sorgte unter den Lesern ebenfalls nicht für reine Begeisterung.

Wenn sich einem aber die Möglichkeit bietet, den Mann zu interviewen, der mit seinen "Hexer von Salem"-Romanen und der "Enwor"-Saga einen Großteil der eigenen Jugend verschönert hat, schlägt man natürlich zu. Buch Habel in Mainz hat den Schriftsteller eingeladen, aus seinem Buch "Thor" zu lesen, den anwesenden Gästen anschließend Rede und Antwort zu stehen und bei Bedarf auch noch das ein oder andere Buch zu signieren. Ein halbe Stunde vor dem Event sitzt der Autor noch ganz entspannt in einem der Büros und trinkt Kaffee.

Hi. Ich muss gestehen, dass ich mich wegen der Ansprache ein wenig unsicher fühle. Mit den ganzen Metalfuzzis, die ich sonst interviewe, bleibe ich beim freundschaftlichen Du. Wie sollen wir das halten?

Ich würde sagen, ganz genau so (lacht).

Sehr schön. Dann gleich das zweite Geständnis: Ich habe "Thor" selbst noch nicht gelesen und mich nur ein wenig im Internet darüber schlau gemacht. Dabei handelt es sich jetzt doch um die Kooperation mit Manowar, richtig?

Ja. Aber wenn man es genau nimmt, ist das bereits das zweite Buch. Die Vorgeschichte von "Thor" stammt auch von mir ("Der Hammer der Götter", d.Verf.). Das wurde aber ganz bewusst nur als E-Book veröffentlicht. Wir haben das mehr oder weniger als Experiment gestartet, den Spieß quasi umgedreht. Zunächst etwas als E-Book zu veröffentlichen und dann erst in Buchform, das gab es meines Wissens noch nicht. Zum Erfolg kann ich allerdings noch nicht viel sagen, da die Sache noch nicht lange genug läuft. Bislang ist der E-Book-Markt noch völlig unberechenbar. Was den normalen Buchhandel angeht, ist "Thor" aber das erste Buch.

Wie kam der Kontakt zu Manowar eigentlich zustande?

Das war mehr oder weniger Zufall. Ich war schon immer Fan von Manowar - und das sag' ich jetzt nicht, weil ich mit den Jungs zusammen arbeite und rumschleimen will (lacht). Mich hat irgendwann ein guter Freund angerufen und mir erzählt, dass er noch zwei Karten fürs nächste Konzert hat. Ob ich nicht vielleicht mitkommen wolle. Klar, wollte ich. Was ich aber nicht wusste, war, dass das Backstage-Karten waren und ich mich ein paar Stunden später mit Joey DeMaio und den anderen an einem Tisch wiederfinden sollte. Wir haben uns ein wenig unterhalten und schnell festgestellt, dass wir auf einer Linie liegen, ich ihre Musik sehr mag und sie meine Bücher natürlich nicht kennen (lacht). Dass sie aber fantastische Geschichten mögen, steht wohl außer Zweifel. So haben wir eigentlich schon am ersten Abend beschlossen, dass wir zusammen etwas auf die Beine stellen wollen. Das hat dann noch zwei Jahre gedauert, weil Musiker tatsächlich NOCH chaotischer sind als Autoren. Das hätte ich wirklich nie gedacht, stimmt aber.

Das glaub' ich sofort. Vor allem heißt es unter Musikern eigentlich immer, wenn man irgendwo auf einen anderen trifft: 'Wir müssen unbedingt mal was zusammen machen!'

Ja, stimmt. Das haben die groß auf die Stirn tätowiert. Bei Autoren ist das nicht anders. Wenn dann überhaupt was dabei herauskommt, ist das schon ein Riesen-Erfolg. Also hab' ich "Thor" geschrieben, und letztendlich hat alles eben ein wenig länger gedauert, als ich dachte. Nach dem offiziellen Plan sollten eigentlich schon die zweite CD und auch das zweite Buch auf dem Markt sein.

Habt ihr euch, was die Story angeht, ausgetaucht und verständigt - oder wie lief das ab?

Klar wurden Ideen ausgetaucht. Ich kann mittlerweile gar nicht mehr sagen, welche Ideen vom wem waren. Ständig wurden per E-Mail und Skype die Ideen hin und her geschickt. Ich hab' ein bisschen Text geschickt, dann kam was an Musik zurück, und so weiter. Wer aber jetzt genau mit welcher Idee ankam, kann ich dir in den meisten Fällen gar nicht sagen. Die ersten drei Zeilen im Buch, die genauso auch auf der CD auftauchen, stammen jedenfalls von mir. Das weiß ich, weil ich die am Abend des Konzertes noch geschrieben habe. Die hab' ich Joey direkt in die Hand gedrückt, der die Zeilen dann auch brav vor Publikum vorgelesen hat, obwohl er davon natürlich kein Wort verstanden hat (lacht). Wie gesagt, das meiste ging per Skype, da New York ja auch nicht gerade um die Ecke liegt. Ein paar Mal haben wir uns aber auch getroffen, weil es doch noch etwas anderes ist, wenn man sich gegenüber sitzt.

Jetzt sind Manowar in der Metalszene ja nicht gerade unumstritten. Joey und Co. haben es sich die letzten Jahre diverser Aktionen und auch ihrer CDs wegen mit vielen Fans ganz schön verscherzt.

Ja, das habe ich auch mitbekommen. Joey ist wirklich ein netter Kerl. Wenn man ihn näher kennenlernt, merkt man, dass das fast schon so eine Art Gentleman ist. Egal, was er nach außen hin auf der Bühne und in Interviews ausstrahlt. Das Rüpel-Image hegt und pflegt er. Für ihn gibt es, glaube ich, nichts Schöneres, als von der Bühne runter auf die Presse zu schimpfen. Das ist vielleicht nicht immer so clever (grinst).

Auf die Presse soll er meinetwegen schimpfen, so lange er will. Das kann er gerne tun, das kratzt mich nicht. Ich finde nur unverschämt, dass er auf dem Magic Circle Festival in Bad Arolsen Whitesnake, Def Leppard und deren Fans verunglimpft, weil die Bands aufgrund nicht getätigter Zahlungen von Seiten Manowars nicht spielen und die Fans wegen der ausbleibenden Bands ihr Geld zurück wollen.

Ja, das kann man nicht machen. Das hab' ich auch mitbekommen und das fand ich schwach. Ich wollte eigentlich auch nur die Bands sehen. Aber er hat ja angeboten, den Fans ihr Geld zurückzuzahlen, was aber anscheinend keine hundert Leute tatsächlich in Anspruch genommen haben.

Naja, das war mit der Auflage verbunden, das Gelände bis zum nächsten Morgen verlassen zu haben, und dann gab es, glaub' ich, auch nur ein paar Euro zurück. Also mehr als halbherzig, die Sache.

Ich kann da auch nicht genau sagen, was davon stimmt. Das ist irgendwie doch eine andere Welt und ich tu' mich immer wieder schwer damit, auseinander zu halten, was davon Show ist und was nicht. So, wie ich die Jungs in der Band kennen gelernt habe, sind das alles nette Typen, mit denen man sowohl abends ein gutes Bier trinken als auch, ohne aufzufallen, in die Oper gehen kann. Es gibt allerdings auch Tage und Momente, in denen ich lieber sage: 'Wer ist das denn? Den kenn ich nicht' (lacht).

Er hat halt doch ein gewisses Übermaß an Pathos, das er gerne in die Öffentlichkeit bringt.

Auf jeden Fall. Ich fand es auch immer lustig, dass sämtliche Fotos, auf denen wir beide zu sehen sind, erst mal einzeln von ihm abgesegnet werden mussten. Es hätte ja sein können, dass ich auf einem besser aussehe als er. Als ob er sich da irgendwelche Sorgen machen müsste (lacht). Aber auf sowas wird geachtet.

"Bei den Wildecker Herzbuben hört es auf."

Bei einer Review zu "Thor" wurde bemängelt, dass sich die Darstellung von Thor doch sehr von den typischen Manowar-Protagonisten unterscheidet. Die setzen ja in der Regel auf den Conan-Typen. Deine Helden sind eher die tragischen.

Ja, das liegt einfach daran, dass ich diese gebrochenen Helden interessanter finde. In dem Buch ist dennoch jede Menge Action vorhanden und der Protagonist ist auch einer der richtig starken Helden, die auch mal richtig draufhauen können. Das funktioniert in Filmen und in der Musik hervorragend, aber in einem Buch, dass man meist doch über einen längeren Zeitraum liest, muss eben ein wenig mehr her. Womit ich mich nicht gegen Action aussprechen will, ganz im Gegenteil. Ich bin selbst großer Fan von Science Fiction, von Military SF, wo es meist richtig kracht. Aber nur Randale wird schnell langweilig.

Ein gutes Beispiel liefert da der Film "Space Troopers". Da fand ich die erste halbe Stunde echt klasse, weil die Personen in ihrer Entwicklung noch ganz gut portraitiert wurden. Die Helden waren zwar weitgehend Abziehbilder, aber doch auch ein wenig tragisch, mit dieser unglücklichen Liebesgeschichte und so. Danach wurds aber bitter, dann gab es zwar tolle Bilder, aber nur noch Materialschlacht. Der zweite war noch schlimmer und den dritten hab ich mir gar nicht mehr angeschaut.

Mit "Midgard" hast du schon vor Jahren die gleiche Thematik, wenn auch aus ganz anderer Sicht, aufgegriffen. Damals hast du dich an der bekannten Mythologie orientiert, während du bei "Thor" die Story - wenn nicht komplett umgedreht, dann doch zumindest maßgeblich entfremdet hast.

Das wird auch so weitergehen. Das ist ja das Interessante. Wenn alles wie geplant läuft, soll es eine Trilogie geben, wovon der nächste Band "Loki" heißen wird. Wann und wie das erscheint, kann ich noch nicht sagen, da ich erst mal die zweite CD abwarten möchte. In meinem Buch habe ich ganz bewusst versucht, die Geschichte umzudrehen. Ich habe sie so erzählt, wie sie meines Erachtens nach hätte passieren können. Bis auf ein paar Dinge, die Auslegungssache sind, ist eigentlich keine wirkliche Magie drin. Die Protagonisten sind zwar schon eine Art Superhelden, keiner würde aushalten, was ich dem armen Thor zumute. Aber das ist nun mal das Schicksal von Romanhelden. Die müssen sowas aushalten (lacht). Aber echte Zauberei oder Magie ist eigentlich nicht drin. Aber das ist doch auch viel spannender, zu sehen, wie normale Menschen mit solchen Extremsituationen umgehen. Es bleibt ja bis zur letzten Seite unklar, ob es sich bei dem Helden um den wiedergeborenen Thor handelt, oder ob er nur glaubt, diese Wiedergeburt zu sein. Vielleicht löse ich das im dritten Band auf, aber das weiß ich selbst noch nicht. Da lasse ich mich überraschen (lacht).

Ich hab' mich mit den letzten Veröffentlichungen von Manowar sehr schwer getan. Vor allem "God Of War" war mir einfach zu sehr auf Hörbuch mit leichter, meist höchstens mittelmäßiger musikalischer Unterhaltung getrimmt.

"God Of War" war ein Experiment, das ziemlich schief gegangen ist. Das ist ja auch bei den Fans weitgehend durchgefallen, weil eben zu viel Text drin war. Mir persönlich hat es gefallen, weil es eben sehr wagnerianisch ausgefallen ist. Die Vorliebe für Wagner haben Joey und ich gemein. Aber es ist schon wirklich sehr textlastig. Man hätte da deutlich kürzen können. Prinzipiell finde ich die Verbindung von Metal und Klassik aber großartig. Der Gesang von Eric Adams ist jedenfalls klasse. Das nächste Album konzentriert sich wieder mehr auf die Musik und ist auch wieder härter geworden, was ich schade finde. Musikalisch hat mir "God Of War" bislang am besten gefallen.

Wirklich? Ich fand gerade DAS war so enttäuschend, denn eine Band wie Manowar müsste doch eigentlich die finanziellen Mittel haben, einen wirklich guten Orchestersound hinzubekommen. Ob der jetzt von einem Orchester oder aus der Dose stammt, ist im Endeffekt ja egal, aber die ALDI-Keyboards auf "God Of War" gehen einfach gar nicht.

Hm, das kann ich nicht wirklich beurteilen. Aber du hast schon recht. Vor allem, weil Manowar die entsprechende Technik ja bereits besitzen. Sie müssen sie nur benutzen und anständig einsetzen. Ich fand in Bad Arolsen den Chor mit den 50 oder 60 Leuten dafür sehr beeindruckend, auch wenn ich mir dachte, dass man da auch noch vier, fünf Geiger hätte dazu stellen können. Aber das ist natürlich alles Geschmackssache. Ich kenne viele Fans, denen das Ganze zu theatralisch war, zu sehr Wagner. Für mich ist das schade, denn ich war schon immer der Meinung, dass Metal und Klassik sehr viel gemeinsam haben. Würde Wagner heute noch leben, würde er wohl Metal komponieren und E-Gitarre spielen (lacht).

Spielst du selbst ein Instrument?

Nein, leider nicht. Ich bedaure heute zutiefst, dass mich meine Eltern nicht gezwungen haben, ein Instrument zu lernen. Und selbst, wenn es Klavier gewesen wäre.

Lässt du dich von Musik zum Schreiben inspirieren?

Auf jeden Fall! Gerade hier war es so, dass ich manchmal einen Text fertig hatte, zu dem dann ein Song geschrieben wurde, aber andererseits bekam ich auch schon Musik, zu der ich mir dann vorgestellt habe, welche Handlung dazu passen würde. Das funktioniert zwar nicht immer, aber manchmal klappts. Das mache ich aber durchaus auch mit Musik von anderen Bands, ist ja nicht so, dass ich nur noch Manowar hören würde. Ich setze Musik manchmal auch gezielt ein. Wenn ich beispielsweise eine Actionszene schreibe, dann läuft auch entsprechende Musik. Das kann Wagner sein, meist ist es aber dann doch AC/DC oder was in der Art (lacht). Wenn es an eine romantische Szene geht, darf es auch schon mal irgendwelches keltisches Harfengedudel sein. Da steh ich zwar nicht unbedingt drauf, aber es passt in dem Moment eben. Je nach Bedarf. Ich bin da relativ schmerzfrei. Bei den Wildecker Herzbuben oder so hört es zwar auf, aber ich kann auch mal Roland Kaiser hören, ohne gleich umzufallen. Auf längeren Autotouren greif' ich lieber auf normale Schlagermusik als auf Metal zurück. Das ist mir zu gefährlich, denn wenn es so richtig schön abgeht, hab ich immer Angst, ich bretter' mit 270 Sachen in den nächsten LKW rein (lacht).

Würde es dir schwer fallen, eine Geschichte in Textlänge auf ein Album oder vielleicht sogar nur auf einen einzigen Song zu packen?

Kurze Sachen sind einfach nicht so mein Ding. Ich hatte mal das Angebot, einen Text für einen Song zu schreiben. Ein paar Strophen sind auch von mir, weil sie einfach so gut passten. Ich hab' tatsächlich versucht, einen Text zu schreiben, aber das kann ich nicht. Gerade bei Manowar ist ja alles sehr straight und simpel gehalten. Die haben so ihre Kernbegriffe, und damit wird dann gearbeitet. Epen kannst du in einem Text in aller Regel nicht erzählen. Ich habe das Booklet zur CD verfasst, und selbst da habe ich mich bereits sehr schwer mit getan. Ich hab' wahrscheinlich zwölfmal so viel geschrieben, wie letztendlich verwendet wurde. Alles mit 500 Seiten find ich ok. Darunter wird es für mich knifflig (grinst).

Aber prinzipiell ist das schon etwas, das du auch öfter machen würdest?

Ja, natürlich. Im Metal-Bereich kann ich das vorerst nicht mit anderen Bands machen, da steh ich einfach im Wort und ich mag die Manowar-Jungs ja auch alle sehr gern. Also zumindest den Joey, den Eric und den Karl. Der Drummer wechselt da ja ständig. Aber um auf deine Frage zurück zu kommen: Im Frühjahr wird nicht nur ein Buch erscheinen, das im Prinzip die "Enwor"-Saga weiterführt (wenn auch mit anderen Charakteren), sondern auch ein Single von Schandmaul, die extra zu dem Buch ein Lied geschrieben haben. Ich hab' auf jeden Fall vor, sowas in der Art öfter zu machen. Gerade bin ich dabei, ein Musical mit zu produzieren. Das ist musikalisch jetzt nicht unbedingt mein Traum, aber es macht dennoch riesig Spaß, mit den Leuten zusammen zu arbeiten. Aus der Musik halte ich mich da aber völlig raus und kann mit da auch kein Urteil drüber erlauben. Ich kann höchstens mal sagen, dass ich mir zu einem bestimmten Moment was Schnelleres oder was Getrageneres vorgestellt hätte, aber das war's dann auch schon. Ich hab' bei den Texten mitgeholfen, aber auch hier nichts wirklich selber geschrieben, weil ich sowas auch nicht kann. Das Musical ist nach einem meiner Bücher entstanden. Da hatte ich mir an ein, zwei Stellen eben was Dramatischeres vorgestellt und das hat dann ganz gut funktioniert. Mir macht es wirklich sehr viel Spaß, hin und wieder in andere Welten hinein zu schnuppern. Deswegen konnte ich mir auch nie vorstellen, für den Rest meines Lebens nur noch Fantasy oder Horror oder sonst was zu schreiben. Die Versuche klappen nicht immer, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

"Wenn ich Metal höre, hab' ich es gern direkt."

Bei Interviews mit Bands frag' ich als letztes immer gern nach einem Buch, das den jeweiligen zuletzt beeindruckt hat. Da wäre bei dir natürlich die Frage nach einer Band oder CD angebracht.

Oje, ich muss gestehen, dass ich auswendig gerade mal fünf, sechs Bandnamen kenne, die man eben kennen muss. Ansonsten höre ich furchtbar gerne Metal und Rock, aber mit Bandnamen hab ichs da nicht so. Ich hab' neulich 'ne Band gehört, die ich sehr gut fand, die eigentlich genau wie AC/DC klang - und deren Namen ich natürlich schon wieder vergessen habe …

Airbourne.

Ja, Airbourne. Die haben noch ein bisschen mehr Power drauf. Man merkt eben, dass die nur halb so alt sind wie AC/DC. Aber ich suche eigentlich nicht gezielt nach Bands. Ich schau' abends gern mal bei iMusic Rocks rein und halte mich da auf dem Laufenden. Was mir da dann gefällt, such' ich mir im Netz und lad' mir das dann ganz legal runter.

Dann lass' uns doch mal einen kleinen Soundcheck machen. Ich hab' dir ein paar Songs und Bands rausgesucht, die beim Thema bleiben.

Amon Amarth – "Twilight Of The Thunder God":

Die Musik gefällt mir schon mal sehr gut. Mhm, das dachte ich mir. Die Musik finde ich wirklich genial, aber mit dem Gesang kann ich nichts anfangen. Das passiert mir aber oft. Gerade auch bei Black Metal. Das ist dann einfach nicht mein Ding. Death und Black Metal-Bands haben diese Wikinger-Thematik ja sehr oft in ihren Texten.

Blind Guardian – "Tanelorn (Into The Void)"

Da fand ich das Erste musikalisch besser. Hier hat natürlich der Sänger mehr drauf, aber da kenn ich Besseres von Blind Guardian. Diese ganzen Tolkien-Geschichten, die sie gemacht haben, gefielen mir wesentlich besser. Die Nummer hier ist mir einen Tick zu intellektuell. Wenn ich Metal höre, dann hab' ich es auch gern direkter.

Hammerfall – "Let The Hammer Fall"

Müsste ich eigentlich auch kennen, aber ich komm natürlich nicht auf den Namen. Ach, das sind Hammerfall? Ja, die sind mir natürlich ein Begriff. Gibts die noch? Hab' lang nichts mehr von denen gehört.

Die haben dieses Jahr als Headliner auf dem Bang Your Head-Festival gespielt.

Okay, ich bin nicht so der passionierte Konzert- oder Festivalgänger. Ich hab' mir auch das diesjährige Magic Circle gespart, weil mir das einfach zu weit weg war.

Mekong Delta – "The Apocalypt (World In Shards)"

Das ist mir jetzt 'ne Nummer zu hart. Was ist das? Mekong Delta? So klingts auch (lacht). Nein, das ist mir persönlich zu hart und zu komplex.

Die hatte ich mit reingenommen, weil ich weiß, dass deren Songwriter Ralf auch ein beinharter Perry Rhodan-Fan ist. Ich dachte, dass ihr da vielleicht seelenverwandt seid.

Rebellion – "Thor"

Sind das Wizard? Nein, deren Sänger klingt anders. Haut mich auch nicht wirklich aus den Socken aber ist okay.

Grave Digger – "Rebellion"

Die Musik find' ich auch gut, aber der Gesang ist nicht mein Ding. Das finde ich aber oft das Problem bei vielen Bands, dass der Gesang der Musik nicht wirklich gerecht wird. Viele können einfach nicht singen, und dann rettet man sich in irgendwelche Death und Black Metal-Stile. Aber wie bei allem ist natürlich auch das immer Geschmacksache.

Als letztes hätte ich noch Manowar gehabt, aber ich denke mal, die hättest du erkannt.

Darauf kannst du dich verlassen.

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