14. Januar 2007

"Wir mussten uns erst wieder finden"

Interview geführt von

Standen Virginia Jetzt! kurz vor dem Aus? Sänger Nino erklärt, warum eine kreative Pause nötig war und wie eine Jugendzentren-Tour und ein gemeinsamer Tanzkurs den Spaß zurück gebracht haben.Es ist ohne Frage eine schwere Bürde, die Nachfolge von Virginia Jetzt!-Chefkorrespondentin und -Kennerin Vicky Butscher anzutreten. Schließlich hat Frau Butscher über die Jahre hinweg eine innige Beziehung zu den Brandenburger Jungs Nino, Thomas, Mathias und Angelo aufgebaut, mit diesen mehrfach Interviews gehalten, die eine oder andere KiBa-Schorle getrunken, etc. Doch auch ich habe weder Kosten noch Mühen gescheut, mich ausführlichst vorbereitet, meinen Plattenschrank mit reichlich VJ!-Songs bestückt, zahlreiche Artikel gelesen, und und und. So viel Einsatz und Mut muss belohnt werden, könnte man annehmen! Wurde er auch! Mit Sänger Nino im Gespräch erfuhr ich allerlei interessante Details über die neue Platte, vermeintliche Existenzkrisen, Tanzkurse und das Älterwerden. Dabei zeigte sich Nino wie eh und je in bester Redelaune!

Im August 2004 erschien euer zweites Album "Anfänger". Danach habt ihr eine längere Pause eingelegt. Warum diese Auszeit?

Also es war nicht wirklich eine bewusste Auszeit. Wir haben eine kurze Pause gemacht, weil wir ja quasi seit Beginn der Aufnahmen zum ersten Album Ende 2002 bis zur letzten Anfängertour Anfang 2005 nur unterwegs waren, Studio, Tour, und so weiter. Dann haben wir uns eine kurze Auszeit von zwei, drei Monaten gegönnt, haben uns anschließend aber schon an die Aufnahmen fürs neue Album gemacht. Das hat sich dann aber ein bisschen hingezogen, weil wir zwar 'ne ungefähre Vorstellung hatten, von dem was wir machen wollten, wie wir klingen wollten, aber wir hatten irgendwie Schwierigkeiten im Proberaum da hinzufinden. Wir haben dann diverse Sachen gemacht, z.B. sind wir zwei Wochen nach Mecklenburg gefahren, haben uns da ein Haus gemietet um Musik zu machen, 24 Stunden am Tag, waren dann auch in München in einem Club, wo wir eine ganze Woche lang unter falschem Namen gespielt haben und sind dann irgendwann ins Studio gegangen, im Januar, Februar. Wir waren dann aber noch nicht ganz so zufrieden. Wir hatten eigentlich schon genügend Stücke für ein Album, aber irgendwie fehlte uns noch was, und dann haben wir uns noch mal zwei Monate Pause gegönnt, in denen wir dann noch mal geschrieben haben und arrangiert, und sind dann noch mal im April ins Studio gegangen. Ja und dann hat sich das mit dem Mischen noch ein bisschen hingezogen, was dann dazu führte, dass das Album jetzt erst im Januar herauskommt. Eigentlich hätten wir es natürlich gern schon im Spätsommer veröffentlicht, aber das hätten wir terminlich nicht hinbekommen.

Ja, aber in eurem Pressesheet zu "Land Unter" heißt es ja, dass ihr euch selbst eine sechsmonatige Pause verordnet habt und dann viel Zeit brauchtet, viel miteinander reden musstet, um wieder ein "Bandgefühl" zu formulieren – das hört sich ja alles sehr nach großer Krise an, nach: VJ! standen kurz vor dem Aus.

OK, das klingt da vielleicht ein bisschen hart! Ich weiß gar nicht mehr was der Plan war, wie lang wir Pause machen wollten. Letztlich auch aufgrund der langen Zeit, die wir zuvor miteinander verbracht haben, um sich zu besinnen. Es gab da keine Existenzkrise oder so. Wir haben uns direkt während der "Anfänger"-Tour zusammengesetzt und überlegt, wie das neue Album klingen soll und waren uns da auch sehr schnell einig, hatten da ungefähr die gleiche Vorstellung. Also es gab da keine Frage über das Ob und auch nur wenige Fragen über das Wie, aber als wir dann letztlich zusammengekommen sind, hat es länger gedauert als gedacht. Beim "Anfänger"-Album ging das sehr schnell, wir sind direkt nach der ersten Platte ins Studio und haben die Songs innerhalb von vier Wochen gemacht. Diesmal hat es doch wesentlich länger gedauert, weil jeder so einen Berg von Ideen hatte und Vorstellungen, die er umsetzen wollte. Das musste man erst mal zusammenbringen, und wir mussten auch so'n bisschen den Spaß am Musikmachen zurückholen. Wir haben dann angefangen, Coverversionen zu spielen, wie gesagt diese München und Mecklenburg-Geschichte, und haben auch noch ein paar Sachen nebenbei gemacht. Wir haben zusammen einen Tanzkurs gemacht, nur aus Spaß, um einfach von diesem Druck Wir machen jetzt Musik, mit dem Ziel ein Album zu schreiben, von diesem Druck, den wir uns selbst machen, wegzukommen und da ein bisschen befreiter ranzugehen. Wir wollten auch diesmal nichts machen, mit dem man nicht ganz zufrieden ist – so dass der eine oder andere vielleicht Bauchschmerzen bei irgendeiner Geschichte hat. Und letztlich hat es deswegen so lange gedauert, aber das war keine Bandkrise, höchstens eine ... ja wir mussten uns dann erst wieder finden.

Aufhören war also nie ein Thema?

Nee, nee. Es gab nie die Frage, ob wir weitermachen oder nicht. Das war für uns ganz klar. Wir haben uns im Proberaum, am kreativen Prozess, etwas gerieben. Da waren wir manchmal ein bisschen orientierungslos, das hat ein bisschen gebraucht, aber ich glaube, das ist eine ganz natürliche Entwicklung, die man so durchmacht, wenn man einen neuen Abschnitt beginnt. Und jedes neue Album ist ein neuer Abschnitt. Man beginnt bei null, und muss sich erst mal mit bestimmten Sachen auseinandersetzen. Und wir wollten das Album ja auch live einspielen. Da ist natürlich viel mehr Übung und Konzentration erforderlich, was dann alles einfach seine Zeit braucht.

Mit dem Sozialarbeiter im Jugendzentrum

Du hast es bereits erwähnt, Anfang diesen Jahres seid ihr ins Studio gegangen, um mit den Aufnahmen zu "Land Unter" zu beginnen. Auf eurer Homepage konnte ich hierzu folgendes Statement lesen: "Seitdem wir mit der Arbeit am neuen Album begonnen haben, fühlt sich wieder alles so an, als würden wir das gerade zum ersten Mal machen." Fühlt ihr euch wirklich immer noch wie "Anfänger"?

Das tun wir in der Tat, natürlich nicht in allen Aspekten. Viele Sachen haben natürlich eine gewisse Routine bekommen, die auch sehr angenehm ist, weil man einfach bestimmte Abläufe kennt und die dann optimieren kann, aber vieles ist tatsächlich immer auch ganz neu, und tatsächlich könnte auch dieses Album "Anfänger" heißen. Das ist Außenstehenden immer schwer zu vermitteln, weil wir auch schon zwei Alben gemacht haben, aber letztlich war für uns der größte Schritt, die Sachen live einzuspielen. Bisher haben wir alles immer nacheinander eingespielt, jedes Instrument für sich, da wurde viel geschnitten. Das wollten wir diesmal nicht, weil wir das Album lebendiger haben wollten und dringlicher und auch ruhig mit kleinen Fehlern drin. Damit war natürlich eine große Vorbereitung verbunden und auch eine große Angst von uns – Schaffen wir das überhaupt in der gebuchten Studiozeit? Wie wird das Gefühl sein, wenn wir alle zusammenspielen? Wird es besser? Wird es schwerer?

Wollt ihr euch dieses Anfänger-Gefühl auch bewusst ein wenig bewahren?

Ja, klar! Das ist ja fast das Wichtigste. Nichts wäre schlimmer, als die Spannung zu verlieren. Man sollte wenigstens versuchen, sich zu verändern und weiterzuentwickeln, Sachen auszuprobieren und sich vielleicht auch zu überraschen mit Elementen, die man sich vor vier Jahren in der eigenen Musik noch nicht hätte vorstellen können. Aus dem Grund haben wir auch vor Kurzem eine Jugendzentren-Tour gemacht. Wir waren auf ganz kleinen Bühnen, in kleinen Räumen, in ganz kleinen Städten. Es war jeden Abend wirklich komplett was anderes, und man musste auch kämpfen, um die Leute und kämpfen, um uns. Das hat uns total geerdet, und jetzt haben wir total Bock, wieder auf normale Tour zu gehen. Das war ganz wichtig, dass wir das gemacht haben – an die Anfänge zurück, kleiner Bus, irgendwelche, alten Pensionen, der Kicker im Backstage, der Sozialarbeiter hinter'm Tresen und wieder mit den Leuten reden nach 'nem Konzert – Wo kommen die her? Was machen die so? Wie funktionieren die? Was hören die heute? ... – was man ja bei normalen Club-Konzert nicht machen kann, weil die Leute zehn Minuten nach dem Ende rausgefegt werden oder gar nicht mehr damit rechnen, dass sie die Band noch mal zu Gesicht bekommen. Bei der Juze-Tour haben wir einfach noch stundenlang mit Leuten gequatscht oder sind noch mit auf WG-Partys gegangen. So was ist natürlich total wichtig, um den Bezug nicht zu verlieren. Immer nur im eigenen Kosmos zu bleiben, das wäre ja auch nicht schön!

Wer hatte die Idee dazu bzw. warum habt ihr euch gerade Jugendzentren ausgesucht?

Das war eine Gemeinschaftsidee. Angelo, unser Schlagzeuger, hat während einer Tour gesagt: Irgendwie ist das alles nicht mehr so geil wie früher. Ja, wenn man größere Locations bespielt – also wir spielen ja jetzt nicht in großen Hallen oder so – aber man verliert einfach einen gewissen Bezug zu den Leuten. Oftmals hat man sogar schon 'ne Art Graben vor der Bühne oder so'n Absperrgitter, und dann hat man nur noch eine Masse vor sich. Früher oder jetzt auch in den Jugendzentren war es so, dass man wirklich auch die einzelnen Gesichter wahrnimmt, mit den Leuten auch reden kann, auch während des Konzerts. Das ist alles viel persönlicher, viel intimer. Wenn man schlecht ist auf der Bühne, dann kriegt man das sofort zurück, weil man das direkt in den Gesichtern sieht.
Darüber haben wir eine Weile nachgedacht und uns entschieden, wenn's passt, dann müssen wir die Juze-Tour auf jeden Fall machen. Einfach auch, damit man sich selbst immer mal wieder in Frage stellt und guckt, Was mach ich hier eigentlich und wie funktioniert das Ganze? Dann passte das auch ganz gut, dass das Album ein bisschen länger gebraucht hat, wir 'ne EP vorher noch gemacht haben, 'ne kleine Platte, ja und dazu dann auch 'ne kleine Tour. Dass wir nun eine Jugendzentren-Tour gemacht haben, hat damit zu tun, dass wir da auch angefangen haben. Und das ist natürlich auch eine kulturpolitische Sache, und es ist auch gut, auf die Jugendzentren und auf die Images der Jugendzentren hinzuweisen. Das zu unterstützen – vor allem, wenn man das auf so eine angenehme Art tun kann, auf Tour zu gehen – das hat einfach super gepasst!

Land Unter

Du hast die EP "Bitte Bleib Nicht, Wenn Du Gehst" angesprochen. Der gleichnamige Song handelt von Verlustgefühlen und Trennungsängsten und hört sich schwermütiger und düsterer, als die verklärten "Heile Welt-Songs" vorheriger Alben an. Das trifft meiner Meinung nach für das gesamte neue Album zu. Wie kam es zu diesem musikalischen Wandel hin zu mehr Melancholie und Schwermut?

Wir würden das ja nicht als Wandel sehen, sondern eher als natürliche Entwicklung. Es gab ja auch auf dem letzten Album schon Stücke, die sich mit diesen Themen befasst haben und auch wenig hoffnungsvoll waren. "In Der Finsternis" zum Beispiel. Auch auf dem ersten Album wurden melancholischere Töne angeschlagen. Und diesmal war es der Ansatz von Thomas, der unsere Stücke schreibt, in dieser Thematik mal nicht diesen Hoffnungsschimmer aufblitzen zu lassen, im Sinne von Wir haben uns getrennt und heute geht's uns schlecht, aber morgen wird's schon wieder besser – dieser Hoffnungsgedanke, der ja immer ein wichtiger Bestandteil in unserer Musik war. Es war diesmal einfach spannend, das auszulassen, um die negativen Gefühle und negative Situationen deutlicher zu machen, das nicht zu relativieren mit Ausblicken auf die Zukunft und Lichtern am Ende des Tunnels, sondern sich nur mit dieser einen Facette zu beschäftigen.

Ein Freund von uns hat gesagt, dass die Alben auch eine schöne Reihe ergeben. Das erste Album wurde ja als dieses Wir sind am Baggersee und wir lernen uns kennen und alles ist toll, wir sind jung und gesund und es gibt nichts Negatives-Album gesehen und das Zweite war dann gemischt, das hatte so einen reflexiven Blick auf bestehende Beziehungen - es war nicht mehr so euphorisch. Das zweite Album richtete sich mehr auf das Wir stehen jetzt hier und blicken auf uns, auf den Stand der Beziehung. Und das dritte Album beschäftigt sich mit der Trennung, mit dem Auseinandergehen in irgendeiner Form, obgleich die Musik schon dringlich nach vorn strebt. Wenn Hoffnung auf dem Album ist, dann ist sie eher in der Musik, nicht in den Texten. Keine Ahnung, wo es mit dem vierten Album hingeht.

Würdest du selbst sagen, dass euere Musik gereift ist?

Ja. Ich glaube, das ist auch ein ganz natürlicher Prozess. Wir sind älter geworden und haben Erfahrungen gemacht. Man entwickelt sich weiter in irgendeine Richtung, und das spiegelt sich in den Texten natürlich auch wieder. Natürlich hat man bewusste Ansätze, wo möchte ich hin und so weiter, aber da passiert auch ganz viel unterbewusst, weil man einfach mehr erlebt und älter wird. Wir gehen ja nun alle auf die 30 zu und da würden wir heute nicht mehr so einen Song wie "Von Guten Eltern" schreiben, weil das gar nicht mehr passend wäre.

Bleiben wir noch bei dem Song "Bitte Bleib Nicht, Wenn Du Gehst". Hierzu wurde auch ein Remix-Wettbewerb ins Leben gerufen. Die Mix-Versionen auf eurer Homepage sind durchgängig sehr elektronisch – da finden sich auch gewagte Drum'n'Bass- oder Ambience-Stücke wieder (Anm. d .Red.: Unbedingt auf www.virginiajetzt.de anhören! Die Mixversionen sind sehr zu empfehlen!). Gefallen euch die Mixe trotzdem?

Ja, die gefallen uns schon sehr, sonst hätten wir sie ja auch nicht auf unsere Seite gestellt. Das ist ja auch nur eine Auswahl, letztlich haben wir fast 50 Beiträge bekommen - die meisten Stücke gingen schon eher in eine tanzbare elektronische Richtung. Der Gewinner-Song ist nicht dabei, der wird als B-Seite auf der nächsten Single sein. Und der Song ist es geworden, weil er am untypischsten war - das ist eine richtige Hip Hop-Nummer, so Bushido-mäßig, praktisch genau derselbe Gesang, aber der Beat ist ein wenig versetzt und dadurch kommt man auch irgendwie auf dieses Hip Hop-Ding. Wir haben das alle gehört, waren überrascht, dass das so passt und hatten alle gleich "dicke Hose" und haben dazu gebounct. Das hat uns am meisten gekickt, weil es so untypisch war und überraschend.

Ihr werdet zukünftig also keine Synthie-Sounds oder elektronische Beats in eure Songs einbauen?

Ich glaube nicht. Mit Beats arbeiten, das hat noch ein bisschen Zeit! Im Moment sehe ich das nicht. Wir sind ja große Fans von organischen Instrumenten und wollen das auch zu viert spielen können. Aber dass vielleicht irgendwo mal ein elektronisches Element auftaucht, kann ich mir schon vorstellen, wir sind ja schon sehr offene Typen! Depeche Mode – die Lieblingsband von Mathias, unserem Bassisten – sind ja auch eine recht elektronische Band, aber da ist auch fast alles akustisch eingespielt und danach verfremdet, was man ja gar nicht so merkt. Und die spielen live ja auch mit einem Schlagzeuger. Vielleicht ist das ja alles gar nicht so weit weg?!

Da können wir uns also überraschen lassen! Apropos Überraschung: Für Überraschungen seit ihr Jungs ja immer gut! Nicht nur die Juze-Tour, auch die Presse-Promo-Aktion zum neuen Album war ungewöhnlich. Statt üblicher Pressekonferenz habt ihr die Redakteure auf eine Bootsfahrt eingeladen. Warum?

Zum einen ist ein Boot natürlich der passende Präsentations-Ort für ein Album, das "Land Unter" heißt und natürlich Assoziationen mit Wasser hervorruft. Zum anderen haben wir das schon mal gemacht, nicht für die Presse, sondern für Fans, eine kleines Bootskonzert, und fanden das sehr außergewöhnlich, weil es ein ganz anderer Rahmen ist, wenn man ein Konzert auf einem Boot gibt, das fährt und draußen rauscht die Berliner Nacht an einem vorbei. Außerdem hat das auch noch einen praktischen Hintergrund, niemand von den Presseleuten kann vorher gehen, die müssen sich das alles angucken! Niemand darf zu spät kommen, alle müssen pünktlich sein und dann geht's los. Wir haben dann auch noch ein wenig gefeiert, es war sehr angenehm!

Im März nächsten Jahres geht ihr auf Album-Promo-Tour und erfreut hier auch wieder die Großstädter mit euren Songs. Mich wundert, dass nur wenige Gigs in den neuen Bundesländern stattfinden – schließlich kommt ihr selbst aus Brandenburg und thematisiert mit Songs wie "Weit Weg" oder "Zonenkind" Wendezeit und Mauerfall ja auch auf dem neuen Album. Muss es denn immer Hamburg, München oder Stuttgart sein?

Ja gut, das hat damit zu tun, wo man Fans hat, wo man schon gute Konzerte gespielt hat. Es ist so, dass es im Osten einfach auch nicht so viele Möglichkeiten gibt, in dem Rahmen zu spielen. Es gibt Berlin und Rostock, wo wir ja auch spielen. Dazwischen gibt es fast nichts. In Sachsen gibt es Dresden und Leipzig, da machen wir eine Stadt im Frühjahr und Leipzig dann wahrscheinlich im Herbst. Wir sind dann noch mal in Erfurt, Thüringen, und werden im Herbst da wahrscheinlich auch noch eine Stadt mitnehmen.

Und was ist mit Städten wie Magdeburg, Potsdam oder Halle?

Wir waren schon ganz oft in Magdeburg, aber sonst gibt's auch nicht so viel was man bespielen könnte! Frankfurt/Oder und Cottbus gäbe es da noch, aber konzertmäßig sieht es da sehr mau aus, da ist es auch besuchsmäßig bisher nicht so schön gewesen. Wir versuchen aber trotzdem, dieses Jahr mal in Cottbus zu spielen, weil wir da schon lange nicht mehr waren. Das ist natürlich auch immer so eine Sache. Man einigt sich, wie viele Konzerte will man spielen, wo muss man überall hin, wo möchte man überall hin, und dann bleibt auch gar nicht mehr viel übrig. Westdeutschland ist halt einfach viel größer, deswegen kann die Gewichtung da auch nicht 50/50 ausfallen, obwohl Dresden und Leipzig für uns schon Hochburgen sind.

Zur Tour im März gibt es ja auch einen Lagebericht auf laut.de zu lesen – ihr bloggt bei uns und berichtet hoffentlich ausführlich zu den Gigs und Geschehnissen der Tour. Was wird man im VJ!-Blog wohl lesen können? Backstage-Berichte? Pikante Details?

Wenn wir einen Videoblog machen, dann ähnlich wie unser Juze-Blog. Da haben wir selbst aufgenommen, und da gab es ja quasi fast nur Backstage-Aufnahmen, weil wir ja während des Konzerts schlecht filmen können. Von daher wird es dann schon eher "mittendrin, statt nur dabei" sein. Wenn es ein Schriftblog wird, dann wird es natürlich auch Backstage-Informationen geben, weil das ja das eigentlich Spannende ist.

Gibt es schon Pläne, wie die Gigs ablaufen sollen?

Nein, über die Tour haben wir uns bisher noch keine Gedanken gemacht. Jetzt kommt erst mal das Album heraus, im Januar. Dann fällt uns erst mal ein großer Stein vom Herzen, weil wir da ja doch lange dran gesessen haben, und im Februar bereiten wir uns dann auf die Tour vor und dann gucken wir mal, was wir da so machen. Da überlegen wir uns dann frisch was!

Darauf eine KiBa-Schorle: "Land Unter" erscheint am 26.01.2007. Ab März sind Nino, Thomas, Mathias und Angelo dann auf Album-Promo-Tour.

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