Porträt

laut.de-Biographie

The Stills

"Wir leben in Montreal und werden diese Stadt nie verlassen." Dieser und ähnliche Sätze sind den Stills schon unzählige Male über die Lippen gegangen. Denn immer wieder rückten Fans und Kritiker sie nach ihrem ersten Album "Logic Will Break Your Heart" in die Nähe des gerade so hippen New York-Sounds.

Zwar haben die Kanadier ihr Debüt wirklich im Big Apple aufgenommen, doch länger als 4 Monate wohnten sie nicht in der hyperventilierenden Metropole. Es beginnt eigentlich alles mit einem Freund aus London. Der hat immense Geldprobleme und bietet seinen Kumpels Dave Hamelin und Tim Fletcher an, etwas von seinem Krempel zu kaufen.

Die beiden entscheiden sich für eine Vierspur-Maschine. Abwechselnd nehmen die beiden darauf Songs auf, spornen sich gegenseitig an, ihre Skills zu verbessern. Als sie sich reif genug fühlen, beschließen sie 2000 eine Band zu gründen. Dave und Tim holen Greg Pacquet (Gitarre) und Oliver Crowe (Bass) an Bord. Tim steht ab sofort in der Position des Frontmanns, Dave setzt sich hinters Schlagzeug.

Gemeinsam gehen sie nach New York, wo sie das Plattenlabel des Vice Magazine - Vice Recordings - entdeckt und unter Vertrag nimmt. Sie spielen einige Gigs und nehmen eine erste EP mit dem Titel "Rememberese" auf, bevor sie sich an die Arbeiten zu ihrem Debüt machen.

Zwei Monate arbeiten sie gemeinsam mit den kanadischen Produzenten Gus van Go in einem New Yorker Studio und ihrem Loft in Brooklyn an "Logic Will Break Your Heart". Heraus kommt ein düsteres Stück Musik, das viele in die Nähe von wavigen Bands wie Interpol rücken.

Es folgt eine Tour mit einem sehr wichtigen Konzert in London: Im Club 100 sollen sie unter anderem vorm Präsidenten von Warner Brothers - dem Label, das die Stills in Europa unter Vertrag hat, einen Gig spielen. Doch genau an dem Abend versagt Tim die Stimme.

Das soll nicht alles an Trouble gewesen sein. 2004 schafft es die Band zwar mit zwei Singles in die Top 10 der britischen Charts, der Erfolg und der Tourstress hinterlassen allerdings auch Kratzer an der Konstitution der Bandmitglieder. Erst denkt Mitgründer Dave an einen Ausstieg, schlussendlich wirft aber Greg das Handtuch.

Kurzer Hand modelt die Band ihre Line-Up um. Dave wechselt vom Schlagzeug an den Bühnenrand, er singt nun auch - und spielt Gitarre. Außerdem nehmen sie den Broken Social Scene-Tourpianisten Liam O'Neil an Bord. An den Drums sitzen später Julien Blais und Colin Brooks.

Mit der neuen Besetzung ändert sich auch der Sound. Kurz könnte man sagen, die Band klingt besser gelaunt. "Without Feathers" nehmen sie wieder mit Gus van Go auf. Den Titel leihen sie sich bei einer Erzählungs-Sammlung von Woody Allen. Auf dem Album hört man auch einen anderen Star aus ihrer Heimatstadt: Melissa auf der Maur (ex-Hole, Ex-Pumpkins) steuert ihre lieblichen Handclappings bei, Kevin Drew von der Broken Social Scene und Emily Haines (Broken Social Scene/Metric) singen mit den Jungs.

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