Porträt

laut.de-Biographie

Teesy

Einmal mit Rapgesang durch die Republik und zurück: Teesy nennt sich 2013 einer der wichtigsten Newcomer beim Stuttgarter Label Chimperator, wo auch Cro, Maeckes, Bartek oder KAAS unter Vertrag stehen.

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Erste Schritte macht der Berliner um 2005 herum noch auf Englisch, bis er, von Taichi inspiriert, drei Jahre später auf Deutschrap umsattelt. Aber Berlin und die dortige Posse Juno halten ihn nicht: Teesy wechselt nach dem Abitur 2010 zum Lehramtsstudium nach Kiel.

Ein Bombardement der Facebook-Wall der Hamburger Produzenten Tracksetters führt zu fruchttragenden Kontakten in die Hansestadt. Bald bezeichnet sich der 1990er-Jahrgang selbst als Hamburger Rapper und Sänger. Schon lange vor seiner Debüt-EP "Sturmzeit" 2011 entdeckt Teesy seine Gesangsstimme.

Später übersetzt er seine Leidenschaft für amerikanischen R&B regelmäßig in eigene Songs. Drake bezeichnet er als ganz großes Vorbild:

"Drake ist ein großartiger Künstler, und er ist bei all dem Zirkus um ihn herum noch erstaunlich gut Mensch geblieben, das schätze ich an ihm. Er ist definitiv ein Fixpunkt und hat mich musikalisch geprägt, seit ich auf ihn aufmerksam geworden bin. Wahrscheinlich wie kein anderer."

Aber auch hiesigen Acts wie Marteria, Max Herre oder Cro zollt Teesy Respekt. Für letzteren steuert er als einziger Gast 2013 einen Track zu dessen "Sunny"-Mixtape bei.

Wichtig ist ihm zudem, nicht bloß als MC und Sänger, sondern auch als Produzent in Erscheinung zu treten. In der Musik selbst wiederum zeigt sich keinerlei Angst vor R&B-Kitsch, Autotune und ausgiebigen Streicherpassagen. "Die Musik muss berühren", erklärt Teesy.

Teesy - Kein Künstler
Teesy Kein Künstler
Sympathischer Cut mit der Vergangenheit.
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Um eine möglichst große Zielgruppenspannweite zu erreichen, stellt er sich, ganz wie Cro, bereitwillig sowohl der Bravo als auch dem Backspin-Magazin für Interviews zur Verfügung.

In seinen Texten präsentiert sich Teesy folglich mehr als poppiger R&B-Typ denn als Credibility-süchtiger Straßenzögling. Die Zeilen drehen sich vornehmlich um deutschpoppige Verhandlungen voller Sehnsüchteleien nach Ferne, Nähe, Zweisamkeit und Selbstverwirklichung. Weißes Hemd, Hosenträger und Fliege bzw. Krawatte ergänzen die adrette Erscheinung um Timberlakesche Nuancen.

Der Wahl-Norddeutsche erleidet zu Beginn der 2020er ein persönliches Motivations-Tief. Kurz nachdem er beschließt, keine Musik mehr zu veröffentlichen, geht das Komponieren und Texten gelegentlich wie von selbst. "Auf einmal kamen mir die Songs nur so zugeflogen, und ich wusste gar nicht so recht, wie das passiert ist. Das war ein Gefühl wie früher. Eine Leichtigkeit, die ich sehr lange nicht mehr gespürt habe", reflektiert der Multi-Instrumentalist.

Das Material reicht für ein neues, gutes und stimmiges Album, "Kein Künstler". Der Titelsong zeichnet "Parallelen zwischen dem Imposter-Syndrom, dem Gefühl des Betrügens auf der Bühne und in einer Beziehung." - Für den Entstehungsprozess fällt dem am 8. Dezember 1990 als Toni Mudrack geborenen Sänger ein schönes Zitat ein: "Ed Sheeran hat mal gesagt, dass Musik wie ein Wasserhahn ist - und wenn man den Jahrelang nicht aufgedreht hat, kommt erstmal Dreck, aber irgendwann eben auch wieder klares Wasser."

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Alben

Teesy - Tones: Album-Cover
  • Leserwertung: 2 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2018 Tones

Kritik von Philipp Kause

Fette Bassläufe und jede Menge Anglizismen. (0 Kommentare)

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110 Kommentare, davon 109 auf Unterseiten

  • Vor 9 Jahren

    Teesy ist ein megagenialer mitreissender sinnlicher Sänger...sehr tolle Musik, die fröhlich macht, unter die Haut geht und seit den 90gern gefehlt hat, dass man mit deutscher Mukke auch so geniale Beats samt Gesang produzieren kann...
    Nur zu empfehlen....und weiter so, ich will mehr davon!!!!