Porträt

laut.de-Biographie

Stiff Little Fingers

"Alter your native Ulster / Alter your native land" forderte die Band aus Belfast 1978. Damit setzte sie nicht nur ein Statement im blutigen Nordirlandkonflikt, sondern diente als politisches Vorbild für Therapy?, die aus derselben Stadt stammen, oder Bad Religion.

1977 nennt sich die Coverband Highway Star in Stiff Little Fingers um. Der Wechsel von einem Song Deep Purples zu einem der Vibrators ist eine klare Ansage: Statt Rock wollen Jake Burns (Gesang, Gitarre), Ali McMordie (Bass), Henry Cluney (Gitarre) und Brian Faloon (Schlagzeug) nun Punk spielen.

Sie gründen das Label Rigid Digit und schicken ihre erste Single "Suspect Device / Wasted Life" an John Peele, der so von ihr begeistert ist, das er sie in seiner Radiosendung auf BBC ins Programm mit aufnimmt. Ein weiteres bekanntes Stück der Band, "Alternative Ulster", erscheint als Vinyl-Beilage in der gleichnamigen Fanzine.

Über den Vertrieb Rough Trade veröffentlichen SLF 1979 ihr Debütalbum "Inflammable Material", das es auf Platz 14 der britischen Charts schafft, ein Novum für ein Indie-Produkt. Nach ihrem Umzug nach London und einen Vertrag bei Chrysalis bleiben von der Ursprungsformation nur noch Burns und McMordie an Bord. Nach dem vierten Album "Now Then...", das deutlich poppiger ausfällt, löst sich die Band 1983 vorübergehend auf.

Während McMordie bei Sinéad O'Connor anheuert, versucht sich Burns erfolglos an einer Solokarriere. 1987 stehen sie als Stiff Little Fingers wieder gemeinsam auf der Bühne. Es folgen mehrere Alben und zahlreiche Lineup-Wechsel (McMordie steigt 1992 aus, 2006 aber wieder ein), bei denen Jake Burns als Songwriter, Sänger und Gitarrist die zentrale Rolle spielt.

2014 veröffentlichen SLF ihr zehntes Studioalbum "No Going Back", das sie über PledgeMusic finanzieren. 2017 erscheint das Album mit Bonusmaterial bei Ear Music erneut, gefolgt von einer Deutschlandtour. "Klar, an manchen Abenden haben wir keine große Lust 'Alternative Ulster' oder 'Suspect Device' zu spielen. Aber es besteht ja immer die Möglichkeit, dass jemand die Band noch nie gesehen hat und die Songs nicht kennt", erklären sie hoffnungsvoll auf ihrer Webseite.

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