Porträt

laut.de-Biographie

Punishable Act

Obwohl sich der Namen Punishable Act erst seit 1993 in den Köpfen der Hardcore-Fans festsetzt, ist die Band in ihren Grundzügen eigentlich schon seit 1985 aktiv.

Reasors Exzesz, Rough Called und schließlich eben Punishable Act nennen fünf Kids aus Ostberlin ihre Band in der sie den alten New York Hardcore-Helden wie Agnostic Front, Sick Of It All oder den Cro-Mags nacheifern. Sänger Mike, Basser Mario und die beiden Gitarristen Sven und Botte bilden den harten Kern der Band, allein die Position hinter den Drums ist starker Fluktuation unterworfen. Ähnlich wie bei den Vorbildern aus den USA, stammen die Jungs aus sozialen Brennpunkten und halten die Ideale des Hardcores einheitlich in Ehren.

Ihr erstes Lebenszeichen hinterlassen Punishable Act mit "Infect". Genau wie die Kollegen von Murdered Art haben sie bereits vor der ersten Scheibe eine Kostprobe auf dem "We'll Never Be Tamed"-Live-Sampler abgegeben. Zu den typischen NY-Hardcore-Riffs mischen sie noch ein wenig Crossover der Marke Suicidal Tendencies und geben sich so schon schnell eine gewisse eigene Note. Neben Konzerten mit Bands wie Sheer Terror, Biohazard, Agnostic Front oder Pro Pain, spielen sie sich zusammen mit Ryker's schnell an die Spitze des deutschen Hardcore.

Ganz in diesem Zeichen steht auch das selbstbetitelte Zweitwerk der Jungs, welches 1996 erscheint. Darauf treten ein wenig mehr Einflüsse aus dem Metal in der Vordergrund, ansonsten bleiben die Berliner ihrer Linie aber treu. Daran ändert sich auch drei Jahre später nichts, als sie sich mit "Against The Stream" zurückmelden. Mit Raw Power gehen sie im Anschluss auf Deutschlandtour und mit Madball, Ryker's und Crown Of Thornz geht es sogar einmal quer durch Europa. Dabei verstehen sie sich mit Madball so gut, dass Shouter Freddy und Gitarrist Hoya sich dazu bereit erklären, auf dem nächsten Album als Gäste mitzumachen.

Für den alten Drummer Chris ist inzwischen Herman dabei, der früher schon bei Mad Sin und Blechreiz den Beat vorgegeben hat. Die Veröffentlichung von "Anti-Vision" verzögert sich leider immer wieder und so steht die Scheibe erst Anfang 2004 in den Regalen. Kaum ist das aber der Fall, sind Punishable Act schon wieder mit Ignite, Street Dogs oder Blood For Blood unterwegs. Nachdem sie sich auch auf dem With Full Force haben blicken lassen, schließen sie sich der Eastpack Resistance Tour '04 an.

Allerdings werden sie von einigen Erkrankungen geplagt. Nicht nur, dass sich Shouter Mike Anfang des Jahres den Blinddarm entfernen lassen muss, später im Jahr fällt auch Gitarrist Sven wegen einem Bandscheibenvorfall aus. Im Frühjahr 2005 sieht man die Jungs mit Agnostic Front, Diecast und Death Before Dishonor auf der Bühne und zum Jahreswechsel hin sind sie wieder im Studio. Dort nehmen sie aber nicht nur neues Material auf, sondern spielen auch eine ganze Reihe alter Hits mit diversen Gästen neu ein.

Das Ergebnis hört auf den Namen "From The Heart To The Crowd" und ist sein Geld definitiv wert. Allerdings dauert es doch noch bis Januar 2007, ehe die Scheibe zu kaufen ist. Im Jahr zuvor fand zwar schon die Release-Party mit Agitate und Karras statt, doch businesspolitische Angelegenheiten haben die Veröffentlichung erneut verzögert. Ein ähnliches Schicksal ereilt das nächste Studioalbum "Rhythm Of Destruction". Eigentlich soll das Album schon Ende 2007 erscheinen, doch es dauert noch bis Anfang Juni 2008, ehe die Scheibe über Street Justice Records endlich erscheint.

Musikalisch ist darauf natürlich alles beim Alten geblieben.

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