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20. Dima Richman vs. Jaspa HR (VBT 2015, 16tel-Finale)

Es gibt keinen Rapper der Turnier-Geschichte, der so inkonsequent und unverlässlich abgeliefert hat wie Dima Richman. Rappen kann er nicht besonders geil, manchmal verkopft er sich ziemlich krass in seinen eigenen Memes, aber dann haut er zuweilen eben so etwas raus. Diese Runde ist ein Meisterwerk. Rapper Jaspa hat länger mit Berliner Untergrund-Crews herumgehangen und sich recht offensiv als ziemlich assozialer Hartzer inszeniert.

Dima kommt nun in einer Zeit, in der in verschiedenen anderen Turnieren epochale Realtalk-Runden mit recherchierten und schmierigen Fakten immer beliebter geworden sind, und macht seine eigene Parodie davon. Auf einem Herbert Grönemeyer-Instrumental erzählt er eine offensichtlich an den Haaren herbeigezogene Geschichte darüber, dass Jaspa eigentlich ein reicher Hipster sei, dessen Eltern mit Yacht sein Studium finanziert hätten. Dass das alles offensichtlich nicht stimmt, ist eigentlich nur Teil des aberwitzigen Gesamtprodukts, dessen Storytelling so perfide und gemein wirkt, dass man den Absurdismus dahinter nur feiern kann. Doch dann kommt diese Hook, wo er in bester Grönemeyer-Stimme "Wie fühlt es sich an?" anstimmt. Ein Moment für die Ewigkeit, eine perfekte Konzeptrunde und einer der witzigsten Battles des 2015er-VBTs.

Was hat er noch so gemacht?

Seit dem Ende des Turniers vor allem Werbung und YouTube-Stuff. Aber auf seinem Album "Clean White Rap" von 2012 hatte er eine überraschend eingängige Single mit Hollywood Hank-Produktion:

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