Der Seeed-Frontmann teilt ein Statement zum Asylrecht. Prompt zieht ein Shitstorm auf seiner Facebook-Seite auf.

Konstanz (phi) - Pierre Baigorry, besser bekannt als Peter Fox, hat auf seiner Facebook-Seite einen kleinen Shitstorm ausgelöst. Er teilte die Veranstaltung "Beats against Racism", die vom "Bündnis für bedingungsloses Bleiberecht" auf dem Berliner Oranienplatz abgehalten wurde. An der Kundgebung nahmen neben Peter Fox auch Musiker von Irie Révoltés oder Zugezogen Maskulin teil. Mit dem Kommentar "Ich bin zwar nicht für bedingungsloses Bleiberecht, unterstütze aber trotzdem das gleichnamige Bündnis" machte er seine Fans auf seinen Auftritt aufmerksam.

Diese Formulierung stieß einem Teil seiner Fans sauer auf. Kommentare wie "Wieder einer, der den nationalen, regionalen Gedankengang nicht ablegen kann.... das hört sich für mich an wie: ICH BIN ZWAR KEIN RASSIST, ABER! Erbärmlich!" oder "Das heizt den Diskurs genau wieder in die falsche Richtung an. Also doch Augen zu und Zäune hoch" sammelten die meisten Likes.

Bedingungsloses Bleiberecht unrealistisch?

Das veranlassste Fox dazu, sich in einem weiteren Post zu verteidigen. Dort räumt er ein, dass sein Statement zumindest in der Satzreihenfolge "etwas unglücklich war", der Forderung nach "bedingungslosem Bleiberecht" will er sich trotzdem nicht anschließen.

Einerseits sehe er gute Gründe, "eine Maximalforderung vorzutragen oder auch Nationalstaatlichkeit insgesamt abzulehnen". Andererseits sei es eben "ok und auch natürlich, dass Menschen sich in Gruppen organisieren, die kleiner als 7 Milliarden sind."

Möglichst viele Menschen mitnehmen

Den Post beschließt er mit dem Fazit "Aber ich bin tatsächlich dafür (im Gegensatz zur radikalen Linken), so viele Menschen wie möglich auf diesem Weg mitzunehmen und nicht durch realitätsferne Forderungen abzuschrecken, deren Realisierung meiner Meinung nach nur in altruistischen Gesellschaften oder unter Heiligen funktionieren kann", so Fox.

Daraufhin zeigten sich auch seine Anhänger wieder versöhnlich mit dem Rapper: "Vielen Dank, Peter!".

Fotos

Seeed und Peter Fox

Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Andreas Koesler) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Seeed und Peter Fox,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta)

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10 Kommentare mit 42 Antworten

  • Vor 8 Jahren

    Man, wenn er noch mal nen Solo-Album raushauen würde.. Allein kommerziell wäre das eine Atombombe, von der Qualität mal ganz abgesehen. Aber wird wohl nicht passieren.

  • Vor 8 Jahren

    Würde man die Grenzen öffnen, dann wäre die Situation ungefähr vergleichbar mit der Personenfreizügigkeit in der EU. Auch hier hätte man davon ausgehen können, dass, z. B. aus Rumänien/Bulgarien, viel mehr Menschen auswandern. Es gab zwar auch eine große Auswanderungswelle, aber zum einen kehrten viele Emigranten oft in ihr Herkunftsland zurück, zum anderen gehen natürlich auch nicht alle nach Deutschland.

  • Vor 8 Jahren

    Daumen hoch für die Aktion. Gibt genug Künstler die als Papageien der linken einfach unreflektiert deren Meinung rausposaunen. Mal abgesehen davon ist das bedingungslose Bleiberecht wirklich gut gemeint aber eben auch sehr naiv.

    • Vor 8 Jahren

      " bedingungslose Bleiberecht wirklich gut gemeint aber eben auch sehr naiv."

      Warum?

    • Vor 8 Jahren

      Aufgrund des Wortes "bedingungslos"

    • Vor 8 Jahren

      So naiv ist das gar nicht. "Neoliberale Wirtschaftsdenker sehen darin zum Beispiel gar kein Problem. Sie finden vielmehr, dass Grenzkontrollen unnötige staatliche Eingriffe sind. Es gibt dazu auch schon viele Papiere wie die Studie “People Flow”, die der überparteiliche britische Thinktank Demos erstellt hat. Auch das Bundesamt für Migration spielt Szenarien für Grenzöffnungen durch. Uns wird nur vorgegaukelt, das sei eine absurde, linksutopistische Forderung."
      Sagt z.B. Sabine Hess, Kulturanthropologin der Uni Göttingen.
      Das ganze Interview zu lesen hier: http://kritnet.org/2013/interview-mit-krit…

    • Vor 8 Jahren

      Wobei gerade "People Flow" das auf radikal andere Grundstrukturen aufsetzt, die wenig bis nichts mit der Realität zu tun haben.

      Die momentane Flüchtlingsdebatte ist in ihrer gütigen Verlogenheit allerdings sowieso schwer zum Kotzen.

    • Vor 8 Jahren

      Natürlich ist es Naiv,.. eine Volkswirtschaft kann nur bis zu eine gewissen Grenze belastet werden ,.. dann kollabiert das Ganze. Das meine ich nicht nur finanziell.

    • Vor 8 Jahren

      Mike the Bike hat völlig recht. Unser Land und unsere Bevölkerung kann sich die Vollalimentierung der anstürmenden Horden nuneinmal nicht leisten, wobei sowieso sehr fraglich ist, welchen Mehrwert diese Wirtschaftsnomaden denn für unsere Gesellschaft haben sollen.
      Es ist nicht einzusehen, dass der kleine Mann auch nur einen zusätzlichen Euro berappen soll um Geld für Menschen zu verschleudern, die zu dämlich sind ihre eigenen Länder in blühende Landschaften, wie die unseren zu verwandeln.
      Eigentlich sollten UNO-Truppen eingesezt werden, um die Invasion in diesem unerklärten Krieg zu beenden. Das ist nämlich schlicht völkerrechtswidrig.

    • Vor 8 Jahren

      ich frage mich immer, welchen mehrwert stumpfe naziidioten, wie du einer bist, für unsere gesellschaft haben sollen.

    • Vor 8 Jahren

      @mike: Hast Du da Interview oder die darin angesprochenen Studien gelesen, oder war das jetzt ne Reflexantwort?

      @Tinco: Kannst Du was näheres über People Flow sagen, oder hast Du nen Link zu Texten darüber? Ich hab vor dem INterview nämlich noch nix davon gehört.

    • Vor 8 Jahren

      @Strulle, ich bin ehrlich refelxantwort :-) ,.. aber das Problem siehst du doch schon an User wie @Heimatfront. Sobald es den Leuten an den Geldbeutel geht haben unsere Rechtsausleger Zulauf ,.. und der Gegenpol LINKS ebenfalls ,.. damit radikalisiert sich die Geschichte ,.. Verlierer ist unsere Demokratie.

    • Vor 8 Jahren

      @Heimatfreund ,.. ich distanzier mich ausdrücklich von deiner Ausführung ,.. das Flüchtlinge , dumme Horden sind. Es sind Menschen wie Du und Ich ,.. die aus Verzweiflung Ihr Land verlassen. Deine Ansichten sind absolut unwürdig und seit "1000 Jahren" überholt.

  • Vor 8 Jahren

    Afrika ist für Afrikaner. Asien für Asiaten. Europa fur alle? Nö!

  • Vor 8 Jahren

    Wenn Deutschland auf der Welt für Flüchtlinge sorgt, weil deutsche Unternehmen so ihr Geld verdienen (angefangen bei Outsourcing mit Hungerlöhnen bis hin zu Waffenlieferungen und sonstiger Kriegsunterstützung), wäre die Lösung doch relativ einfach: Profiteure entsprechend zu besteuern.
    So könnte man noch das tausendfache an Flüchtlingen aufnehmen und käme nicht in die peinliche Lage erklären zu müssen, der erbeutete Reichtum aus allen Herkunftsländern reiche nicht aus, um ihre Flüchtlinge zu versorgen.

    Aber nein, der Trotteldeutsche bleibt lieber dabei zu behaupten, furchtbar arm zu sein und meint dann einen Grund zu haben, auf noch ärmere eindreschen zu können. Hauptsache, er hat nicht die zu verkloppen, die es verdient hätten und die auch seine Situation verbessern könnten (siehe: "Das Boot ist voll").

    • Vor 8 Jahren

      Bist du selbst bereit auf Geld zu verzichte und mehr Steuern zu zahlen um noch mehr Flüchtlinge zu bezahlen. Ist es nicht Sinnvoller in den Flüchtlingsländer zu helfen. Deine Ausführung von den Ausbeuter finde ich sehr Plakativ.

    • Vor 8 Jahren

      Dann sag mal an, wie du in den Flüchtlingsländern helfen willst.

    • Vor 8 Jahren

      Wie wärs damit die auszumusternden G36-Flinten z.B. in Somalia ungefähr zu gleichen Teilen an die Konfliktparteien zu verteilen. Das wär doch mal (zurück)Entwicklungshilfe. Wer aus der Hüfte schießt, brauch keine Präzisionsgewehre. Mehr Waffen = weniger Menschen. Wir brauchen mehr konstruktive Lösungsansätze bei diesem Thema.

    • Vor 8 Jahren

      @Mike: Ja, ich bin bereit auf Geld zu verzichten, um Flüchtlingen zu helfen. Ich tue das auch schon, und ziemlich viele Leute in meinem Bekanntenkreis auch. Wir tun es, indem wir uns als Anwälte auf Flüchtlingsrecht spezialisieren und deshalb sehr niedrige Honorare in Kauf nehmen, indem wir ehrenamltich oder für sehr wenig Geld Initiativen und Vereine unterstützen, die Flüchtlingen helfen, indem wir ehrenamltich oder für sehr wenig Geld Bildungsarbeit zu dem Thema an Schulen betreiben etc. Es gibt schon eine Menge Leute, die nicht ausschließlich die Erhöhung ihres Kontostandes im Sinn haben.
      Ich stimme mit Dir überein, dass sich etwas in den Herkunftsländern ändern muss, das kann aber ohne eine Änderung in Europa nicht geschehen. Die Europäer werden sich ändern müssen, sonst läuft es so weiter, bzw. in eine Abwärtsspirale. Und Ragisms Ausführung ist gar nicht so plakativ. Warum können es sich Mobilfunkanbieter leisten, ihren Kunden jedes Jahr ein neues Smartphone zu Verfügung zu stellen? Weil die Bestandteile dieses Smartphones zu Ragisms angesprochenen Hungerlöhnen gefördert werden. Nur als ein kleines Beispiel. Der (west)europäische Lebensstandart stützt sich in großen Teilen auf die Ausbeutung des globalen Südens.

    • Vor 8 Jahren

      Der Wunsch nach mehr Hilfe in den Flüchtlingsländern erlebt seine realpolitische Manifestation in der Planung von Auffanglagern im friedlichen Syrien. Die Festung Europa verschiebt ihre Mauern geschickt nach Afrika und verkauft es als Alutrismus (Stichwort Hilfe zur Selbsthilfe usw.).

      Ansonsten das was Ragism und Strulle sagen

      @Strulle

      Bist Hamburger, ne? Wie alt bist du? Könnte gut sein, dass wir uns kennen.

    • Vor 8 Jahren

      @Strulle höchsten Respekt vor Deinem Engagement. Ich selbst kann nicht direkthelfen tue dies aber über Spenden. Ich sage ja nicht das wir in unserem Land mehr Flüchtlinge aufnehmen können ,.. aber wir können nicht alle Bedürftigen aufnehmen da dann unsere eigene Volkswirtschaft kollabiert. Das Problem mit unseren rechten Freunden außer acht gelassen. Gerade in Syren und Jemen muß politisch einfluß genommen werden um die Gegen zu befrieden (naiv ?),.. Mehr Engagement zum Schutz gegen Rebellen in z.B. Nigeria. Direkt Hilfe für aufnehmenden Nachbar Länder wie Türkei , Jordanien ect.pp. Rigoroses vorgehen von Schlepperbanden. Intensivierung von direkter Entwicklungshilfe. Die Problematik der Globalisierung ist natürlich auch nochmal ein anderes Thema. Hier muss das Produkt gläsern werden damit der Kunde weis unter welchen umständen z.B. Kleidung erzeugt wird. So wie es z.T. schon bei Lebensmittel statt findet (fairtrade)

    • Vor 8 Jahren

      Syrien = Libyen

    • Vor 8 Jahren

      @ klong: Hm. Vielleicht. Kannst mich ja mal fragen, wenn Du das nächste mal denkst, du triffst mich gerade :)

  • Vor 8 Jahren

    Oft wissen wir Deutschen gar nicht, wie gut es uns geht.