Die Rostocker wollen auf ihren Gigs weder Onkelz- noch Frei.Wild-Shirts sehen. Ein entsprechendes FB-Posting erntete wüste Proteste.

Hamburg (huz) - Ob die Böhsen Onkelz oder ihre Tiroler Reinkarnation Frei.Wild nun rechts sind oder nicht, darüber kann jeder seine persönliche Erörterung schreiben. Ist auch zweitrangig, denn der verehrte Olli Schulz hat für diese Problematik einst genau die richtigen Worte gefunden.

"Wenn du nur einmal sowas sagst wie 'Die Böhsen Onkelz, das ist der dümmste Rotz an deutscher Musik', [...] dann schreiben dir 50 Leute auf Facebook, dass die auch andere Texte haben und nicht rechts sind. Dabei ist es egal ob die rechts waren oder nicht, denn die sind einfach scheiße!"

"Wollt ihr behaupten, dass ich ein Nazi bin?"

Ähnlich denkt wohl auch die Band Jennifer Rostock. Bei einem Gig in Hamburg Anfang der Woche hatten die Berliner Menschen mit Böhse Onkelz-Shirts im Publikum erspäht. Das muss Unbehagen bei den Musikern ausgelöst haben, denn auf ihrer offiziellen Facebook-Seite war anschließend zu lesen: "Wir wollen nie wieder Leute mit Böhse Onkelz Shirts auf unseren Konzerten sehen. Und Frei.Wild könnt ihr auch stecken lassen!"

Was in den Kommentaren anschließend vor sich ging, kann man sich ja denken: "Wollt ihr behaupten, dass ich ein Nazi bin, nur weil ich Onkelz und Frei.Wild höre?" Nein, doch auch im Bezug auf den Kommentar-Shitstorm lässt sich nochmals auf Herrn Schulz zurückgreifen, der letztens konstatierte, die Fans mancher Bands seien einfach zu blöd, um eine Banane zu öffnen.

Identifikationsfläche für nationalistisches Gedankengut

Nichts desto trotz bezogen Jennifer Rostock heute morgen via Facebook noch einmal Stellung zu ihrer Äußerung. Sie würden die Namen von solch "fragwürdigen" Bands auf ihren Konzerten nicht lesen wollen, denn deren Texte beinhalteten "große Identifikationsfläche für nationalistisches Gedankengut."

Ähnlich ging es unlängst den Kollegen der Punk-Pop-Band Jupiter Jones , die sich im TV kritisch zu Frei.Wild äußerten. Wie auch Jupiter Jones versuchten Jennifer Rostock der Diskussion nun ein Ende zu setzen: "Das ist unsere Meinung. Die kann man doof finden, aber ändern wird sich daran nichts."

Fotos

Jennifer Rostock und Frei.Wild

Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Jennifer Rostock und Frei.Wild,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele)

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290 Kommentare

  • Vor 11 Jahren

    also wenn JR die onkelz oder fre.wild nur aus qualitätsgründen ungern sehen (und nicht aus inhaltlichen / evt. ideologischen) ... dann ist das doch schon sehr gewagt.
    Irgendwie wie n Junkie der sich beschwert dass man ihn nicht zum Apotheker macht.
    Oder wie ein Feuerteufel der nicht bei der Feuerwehr ... OKAY ich hör ja schon auf :D

  • Vor 11 Jahren

    Kann man schlecht mit dem Statement von Jupiter Jones vergleichen, welches meines Erachtens um einiges differenzierter, intelligenter und fairer war als das von Jennifer Rostock. Ich finde es schade, dass die Rechtsrock-Debatte in Deutschland sich immer noch um die Onkelz dreht und die WAHREN Problematiken, die mit dieser Musik, der Szene und den Drahtziehern dahinter außer Acht gelassen.

    Ich kann jedem die Lektüre des Buches "Blut muss fließen" von Thomas Kuban ans Herz legen, der sich mit Informationen versorgen will, "Unheilige Allianzen" von Christian Dornbusch ist auch teilweise sehr lesenswert.

  • Vor 11 Jahren

    freiwild und onkelz machen bessere musik als jennifer rostock, mal ganz abgesehen von der letztendlichen qualität, gesinnung und blödheit der fans.