Im Video "Window Seat" strippt Erykah Badu am Tatort des John F. Kennedy-Attentats. Dafür gabs einen Strafbescheid.

Dallas (msd) - Erykah Badu muss für einen Striptease 500 Dollar Bußgeld bezahlen. Im Video zu ihrer aktuellen Single "Window Seat" lässt die 39-Jährige unangekündigt auf offener Straße ihre Hüllen fallen - und das ausgerechnet am Tatort des Attentats auf John F. Kennedy in Dallas, Texas.

Der vergangene Woche veröffentlichte Clip zeigt Badu in Zeitlupe über den Dealey Plaza stolzieren. Dabei streift sie ihre Kleidung Stück für Stück ab und fällt am Ende wie angeschossen zu Boden: Aus ihrem Kopf läuft blaues 'Blut', und die Flüssigkeit formt das Wort: "Gruppendenken."

Ursprünglich hatte Badu wohl geplant, sich vor laufender Kamera verhaften zu lassen. Der Kameramann hatte für alle Fälle schon mal eine Kaution dabei. Die Polizei spielte allerdings nicht mit, denn sie bemerkte die unangemeldeten Filmarbeiten gar nicht. Die Behörden bekamen erst nach der Anzeige einer Passantin wegen ungebührlichen Verhaltens Wind von dem Dreh.

In den Dallas Morning News gab die Sängerin dann zu Protokoll, dass ihr inszeniertes Attentat gerade real werde. "Das Video ist eine Voraussage dessen, was gerade passiert. Gruppendenken" heiße ihr Attentäter.

Tatsächlich wurde sie nach eigener Aussage via Twitter bereits während der Aktion beschimpft: Sie sei ein "damn girl" und solle sich schämen. Ihre einzige Sorge aber habe den Kindern gegolten, mit deren Gegenwart beim Dreh sie nicht gerechnet habe: "Ich bete, dass sie nicht traumatisiert wurden!"

Traumatisierte Kinder?

Das klingt wie ein schlechter Scherz und ist doch nur angemessene Vorsicht. Nicht nur in Amerika gibt es durchaus ein 'Gruppendenken', in dessen Logik Kindern vom Anblick nackter Menschen größter Schaden droht.

Badu: "Ich hatte nicht an sie gedacht, bis ich sie gesehen habe, und ich versuchte, ihnen telepathisch meine guten Absichten zu übermitteln." Ironie oder nicht - ob die Kinder ihre Botschaft verstanden haben, bleibt fraglich. Da müssen jetzt wohl die Eltern ran und Aufklärungsarbeit leisten.

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Erykah Badu

Erykah Badu,  | © 2008 Universal (Fotograf: ) Erykah Badu,  | © 2008 Universal (Fotograf: ) Erykah Badu,  | © Universal (Fotograf: ) Erykah Badu,  | © Universal (Fotograf: ) Erykah Badu,  | © Universal (Fotograf: )

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