Deutschland sucht den Superitaliener: Viviana Grisafi, Severino Seeger und Antonio Gerardi singen kommenden Samstag um den Sieg.

Leipzig/Köln (dani) - Deutschlands neuer "Superstar" wird italienische Wurzeln besitzen, soviel steht jetzt schon fest: Beim Halbfinale in der Leipziger Glashalle, dessen Aufzeichnung am Samstagabend RTL am Samstagabend ausstrahlte, setzten sich Viviana Grisafi, Severino Seeger und (nicht ganz so verdient) Antonio Gerardi durch. Für Erica Greenfield, Jeannine Rossi und Seraphina Ueberholz platzten die Träume von Preisgeld und Plattenvertrag.

Die "Supertalent"-gestählte Viviana und Severino haben sich ihren Finaleinzug einigermaßen redlich verdient. Auch, wenn die Gänsehaut-Stimmung, von der die Juroren unentwegt schwadronierten, nicht bis zu mir durchdrang: Diese beiden lieferten schon echt ordentliche Auftritte ab. Das Duett, das beide miteinander am Ende der Show noch anstimmten, geriet zwar (die Songauswahl "Endless Love" ließ es erahnen) so kitschig wie nur irgend möglich. An beider Gesangsleistung lässt sich trotzdem nur schwer mäkeln.

Formkurve im Sturzflug

Ganz anders liegen die Dinge im Fall Antonio Gerardi. Der Italiener, der als haushoher Favorit aus Castings und Recall ins Rennen ging, punktet eigentlich nur noch mit der Erinnerung an den Soul-Sänger, der einst antrat. Schon in der Balver Höhle wirkte er (damals mit "It's My Life" von Bon Jovi, zu Hülf!) weit unter seiner eigentlichen Form. Ein Eindruck, der sich in Leipzig bestätigte. Er sang "Impossible" von James Arthur, ach, ja, irgendwie so mittelprächtig. Blöd halt auch, dass er offensichtlich wirklich kein Wort Englisch kann. Den Text konnte man, so man ihn denn kannte, gerade so erahnen. Vielleicht doch wieder auf Italienisch singen? Oder wenigstens wieder eine Soul-Nummer? Verrückte Ideen im DSDS-Kontext, ich weiß.

Nicht noch eine Beatrice Egli!

"Die Zeit ist reif für Schlager", wähnte sich Jeannine Rossi eigentlich sicher. Offenbar hat ihre Songauswahl ihre an strikte Helene-Fischer/Andrea-Berg-Diät gewöhnte Anhängerschaft trotzdem verschreckt. Vicky Leandros, huch! Was soll das denn jetzt? Auch, dass sie im Duett mit Seraphina Ueberholz, dem Silbermond-Heuler "Das Beste" "ihren eigenen Stempel" (will meinen: immer den gleichen affektierten theatralischen Schlenker) aufdrückte und so ihre Kollegin, die die Nummer einfach nur sang, in den Schatten zu stellen versuchte, kam wohl nicht gut an. Jedenfalls nicht gut genug: Die Steirerin schied am Ende aus, genau wie ihre Duettpartnerin und Erica Greenfield.

Schade um Erica

Um beide tut es mir weit mehr leid als um die nächste glatt-professionelle Schlager-Tante. Erica Greenfield, an der Dieter Bohlen schon seit Wochen kaum ein gutes Haar ließ, gab zunächst Meghan Trainors "Lips Are Moving": einer der raren wirklich unterhaltsamen Auftritte dieser Staffel. Im Duett mit Antonio Gerardi, "Up Where We Belong", sang sie ihn mit deutlich größerem Stimmumfang, wesentlich klarerer Artikulation und überhaupt umwerfender Ausstrahlung komplett an die Wand, was hinterher sogar Bohlen eingestehen musste.

Applaus, Applaus für Seraphina

Für Seraphina Oberholz hatten die DSDS-Verantwortlichen sichtlich wenig übrig. Zumindest hinterließen die lästigen Einspielfilmchen, die die Sendung auf abendfüllenden Umfang aufblasen, diesen Eindruck. Schon in der letzten Woche drückten sie der Wuppertalerin statt einer Gastfamilie (schlimm genug!) die "Bauer sucht Frau"-Witzfigur Schäfer Heinrich aufs Auge, der auch diesmal wieder in der ersten Reihe saß. In dieser Woche zeigte das filmische Füllmaterial die Kandidaten beim Kochen, beim Sport, im Kreise heimatlicher Trachtträger ... nur Seraphina nicht. Sie wurde als "Motz-Girl" dargestellt. Fehlte eigentlich nur der "Bitte nicht anrufen. Wollen wir loshaben!"-Zettel hinten am Kostüm.

Seraphina intonierte außer dem Duett, in dem Jeannine Rossi sie unterbutterte, einen Titel der Sportfreunde Stiller, der angesichts der gesanglichen Fähigkeiten des Originalsängers vermutlich nie besser gesungen wurde. Trotzdem reichte es nicht. "Ich gehe mit erhobenem Haupt", verabschiedete sie sich von Moderator Oliver Geissen. Darf sie auch: "Applaus, Applaus". Sie zählte zweifellos zu den Sympathieträgern im Feld.

Jetzt auch wirklich live

Das besteht nunmehr noch aus drei Teilnehmern: Viviana Grisafi, Severino Seeger und Antonio Gerardi singen kommenden Samstag in der ÖVB-Arena in Bremen um den Sieg, zum ersten und einzigen Mal in dieser Staffel live. Hurra. Doppeltes Hurra: Danach hätten wir auch die zwölfte Superstar-Suche überstanden.

Die nächste Freakshow kommt bestimmt

Allerdings gibts wieder nur eine Atempause: Die Aufrufe zu den Castings für 2016 laufen bereits. Dann steht vermutlich die vollkommene Freakshow an. Bohlen gab jedenfalls bekannt, er nehme jetzt alles und jeden. Alter: egal. Auch Duette dürfen antreten. "Jeder, der irgendwas kann, soll kommen." Hoppla, diese Vorgabe kommt mir jetzt aber doch neu vor.

Fotos

Dieter Bohlen, Heino und Mandy Capristo

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