Billie Eilish: "NDA" begräbt die Happiness

Nachdem die ersten Singles dem Namen von Billie Eilishs kommendem Album "Happier Than Ever" alle Ehre machten, kippt in "NDA" die Stimmung.

Amerika (mvf) - Während Billie Eilish bei ihrer letzten Single "Lost Cause" eine losgelöste Seite von sich zeigte, die man mit der 19-Jährigen bisher noch nicht in Verbindung brachte, kanalisiert sie im Video zu "NDA" einmal mehr ihr dunkles Inneres. Im One-Take-Musikvideo, bei dem sie selbst Regie führte, befindet sich die Sängerin mitten in der Nacht auf einer scheinbar verlassen Straße, als sie plötzlich von unzähligen rasenden Autos umringt wird. Klingt nicht nur wie eine einengende Horrovorstellung, sondern sieht auch so aus.

Bei der Story, die sich hinter dem Song verbirgt, ist das allerdings auch kein Wunder. Billie reflektiert über die Schattenseiten des Ruhms - nicht wirklich etwas Neues - aber mit einer persönlichen Note. Nachdem sich die Sängerin mit 17 Jahren abseits der Öffentlichkeit ein Haus gekauft hatte, ereigneten sich mehrere unangenehme Situationen, die auf ihre zunehmende Popularität zurückzuführen waren.

Zum einen fiel sie einem Stalker zum Opfer, der ihr Haus mehrere Tage belagerte und sie bedrohte: "Got a stalker walkin' up and down the street / Says he's Satan and he'd like to meet". Zum anderen hatte sie auch einen "pretty boy" zu Besuch, mit dem sie gemeinsame Zeit in ihrem neuen Haus verbrachte. Dieser musste im Nachhinein allerdings einen Geheimhaltungsvertrag unterzeichnen, um Billies Privatleben nicht zu gefährden. Eine vermeintliche schöne und romantische Begegnung, die mit einer Unterschrift endete: "Had a pretty boy over, but he couldn't stay / On his way out I made him sign an NDA".

Nicht nur lyrisch, sondern auch musikalisch wirkt "NDA" somit wie ein verlorengegangener Track ihres ersten Albums "When We All Fall Asleep, Where Do We Go". Ein massiver Bass, subtile Percussion-Elemente, eine glitschige Melodie, ein rundum verzerrter Chorus und ganz viel Finsternis erinnern stark an die alte Billie, die vor etwas mehr als zwei Jahren mit ihrem düsteren Auftreten die Musikwelt eroberte. "NDA" macht also eine Sache klar: "Happier Than Ever" kann auch anders.