Porträt

laut.de-Biographie

Ne-Yo

"Ich glaube, der schwierigste Teil ist, sich daran zu gewöhnen, dass man bekannt ist. Ich war bisher immer der Texter, der Typ im Hintergrund. Jetzt nach vorne zu treten, auf der Bühne zu stehen und der eigentliche Künstler zu sein, ist eine völlig neue Erfahrung für mich." Ne-Yo wagt im März 2006 den Schritt aus dem Schatten ins Rampenlicht und meistert die Herausforderung mit Bravour.

Vorchecking: Lizzo, Farid Bang & Capital Bra
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Außerdem neu am Freitag: Alan Parsons, Interpol, Mabel, Ne-Yo, Christina Perri, Superorganism, Deaf Havana, Trail Of Dead etc.
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Shaffer Chimere Smith kommt am 18. Oktober 1982 in Arkansas zur Welt. Er wächst bei seiner Mutter auf, die allerdings in der Provinz keine Chancen für ihren Sprössling sieht. Um ihm bieten zu können, was sie für "ein besseres Leben" hält, ziehen sie schon bald nach Las Vegas um.

Hier geht die Saat auf, die Marvin Gaye, Prince, Stevie Wonder und zahllose andere säen, deren Musik Shaffer von klein auf begleitet und begeistert: Der Knabe entdeckt sein Songwriter-Talent. "Ich will mit meinen Texten die Seelen der Leute erreichen, egal, welchen Weg Gott für mich wählt." Der Allmächtige scheint es gut mit Shaffer zu meinen, seine Rechnung geht auf: Schon 2002 hat er einen Plattenvertrag mit Columbia Records in der Tasche.

Das Glück ist allerdings nicht von Dauer, musikalische Differenzen machen eine Zusammenarbeit unmöglich. Im Jahr darauf steht Shaffer wieder ohne Deal auf der Straße. Ein gefundenes Fressen für Def Jam Records: Hier verpasst man dem jungen Künstler den schnittigen Alias Ne-Yo und gibt ihm eine neue Heimat.

Ne-Yo schreibt für Mary J. Blige, Faith Evans, Musiq, Christina Milian und Jamie Foxx. 2005 verhilft er gemeinsam mit Scott Storch und Kam Houf dem R'n'B-Kollegen Mario mit "Let Me Love You" zum Durchbruch. Die Nummer zählt zu den größten Radio-Hits aller Zeiten in den USA. Ne-Yo bezeichnet sie später als "perfekte Vorbereitung" auf sein eigenes Album.

Dafür wird es höchste Zeit. Ne-Yos Debüt-Single "Stay" landet 2005 zwar lediglich in den R'n'B-Charts, der Nachfolger "So Sick" sorgt dann aber mächtig für internationalen Wirbel. Wochenlang dudelt die Ballade rauf- und runter und trägt Ne-Yo eine von zwei Grammy-Nominierungen ein (Kategorie "Best Male R'n'B Vocal Performance").

Ne-Yo - Non-Fiction
Ne-Yo Non-Fiction
Ganz geil, bis David Guetta daher getrampelt kommt.
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Die zweite gibt es als "Best Contemporary R'n'B Album" für "In My Own Words". Der Longplayer erscheint im März 2006, verbindet R'n'B mit klassischen Elementen aus Soul und Pop und erreicht mehrfachen Platin-Status.

Ne-Yo avanciert unterdessen zum gefragten Feature-Künstler. Unter anderem ist er auf Ghostface Killahs "Back Like That" und im Remix zu Busta Rhymes' "Touch It" mit von der Partie. Seine Songwriter-Aktivitäten ruhen ebenfalls nicht. Sowohl Rihannas "Unfaithful" als auch Beyoncés "Irreplaceable" entstammen Ne-Yos Feder. Zudem arbeitet er neben etlichen anderen Künstlern weiterin mit Mario, Jennifer Hudson, Usher oder auch Britney Spears an neuen Songs.

Im November 2006 beehrt Ne-Yo seine deutschen Fans mit einigen Live-Shows. Als Support-Act holt er sich den Berliner Reggaeton- und Hip Hop-Newcomer Lucry ins Boot. Daneben wartet bereits die neueste Herausforderung: 2007 steht mit "Steppin' Up: Save The Last Dance 2" und "Stompin'" Ne-Yos Leinwand-Debüt auf dem Plan.

Bevor er neben den Herzen der Fans auch noch die Kinos erobert, gibts allerdings erst mal neues Horch-Material. Gemeinsam mit Sarah Connor versucht sich Ne-Yo an Marvin Gayes Klassiker "Sexual Healing". Fabolous stattet er für dessen Album "From Nothin' To Somethin'" einen Besuch ab und nimmt "Make Me Better" auf.

Anfang Juni erscheint die Single "Because Of You", die Appetit auf das eine Woche darauf veröffentlichte gleichnamige Album machen soll. Zumindest auf Kanye West verfehlt der Track seine Wirkung nicht: Er quirlt die Nummer umgehend durch seine Remix-Mühle. Auf "Because Of You", dem Longplayer, mischen neben verschiedenen Produzenten Jay-Z und Jennifer Hudson mit.

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Die mannigfaltigen Tätigkeiten halten Ne-Yo nicht davon ab, die eingeschlagene Solo-Karriere weiter zu verfolgen. Nachdem der Knoten erst einmal geplatzt und das Debüt veröffentlicht ist, erscheint in schöner Regelmäßigkeit Album um Album.

Für sein 2012 erscheinendes Werk "R.E.D." bedient sich Ne-Yo in seinem inzwischen reichhaltigen Erfahrungsschatz: Alle Geschichten, die er darauf erzählt, hat ihr Erzähler angeblich selbst erlebt. "Non-Fiction" soll 2015 endgültig die "Wiedergeburt des Storytelling" darstellen. Welche der hier verwursteten Begebenheiten Ne-Yo persönlich widerfahren sind und welche seinen Fans, mit denen er in regem Austausch steht: So viel Interpretationsspielraum möchte sich der Künstler allerdings offen halten.

Wenig Raum für Interpretationen lassen Ne-Yos Verkaufszahlen. Die sprechen eine überaus klare Sprache: Zum Zeitpunkt des Erscheinens von "Non-Fiction", das Features mit Schoolboy Q, Jeezy, T.I., und Juicy J, aber auch mit Pitbull und David Guetta birgt, blickt Ne-Yo auf über zwölf Millionen verkaufte Alben und rund 75 Millionen an Mann und Frau gebrachte Singles zurück.

Längst hat sich Ne-Yo mit Beharrlichkeit und Ausdauer zu einer fixen Größe empor gearbeitet, die sich aus der R'n'B-, Pop- und Hip Hop-Landschaft des angebrochenen 21. Jahrhunderts nur schwer wegdenken lässt - vor wie hinter den Kulissen.

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Ne-Yo - R.E.D.: Album-Cover
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2012 R.E.D.

Kritik von Dani Fromm

Mr. Perfect baggert mit 90er-Synthie-Autoscooter-Sounds. (0 Kommentare)

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