Porträt

laut.de-Biographie

Misþyrming

Zarte 20 Jahre jung ist D.G., als er 2013 den Grundstein für das Projekt Misþyrming legt. Älter zwar als Black Metal-Väter wie Quorthon, Euronymous und Ihsahn in ihren kreativen Hochphasen, doch dafür mit derselben jugendlichen Energie und Übermut gesegnet. D.G., das steht eigentlich für "Dagur Gonzales". Ein Pseudonym, das den oben genannten Vertretern an Skurrilität in Nichts nachsteht.

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Früh beginnt der anonyme Dagur mit der Musik, spielt bereits 2010 in der Death/Black-Combo Abacination und beginnt kurz nach deren Auflösung mit der Arbeit am Misþyrming-Debütalbum. Dieses erscheint 2015 unter dem Titel "Söngvar Elds Og óreiðu".

Die mannigfaltige Verschwägerung mit isländischen Szenebands wie Naðra und Carpe Noctem trägt Früchte und verschafft Band und Platte rasch eine hübsche Portion Aufmerksamkeit. Zurecht: Dem Werk gelingt mit seinem durch und durch rauschenden Sound der Spagat zwischen experimentellen Deathspell Omega-Klängen, rohen Darkthrone-Anleihen und nebulösem Ambient.

"Söngvar Elds Og óreiðu" landet in zahlreichen Jahres-Toplisten, Fans und Presse handeln Misþyrming früh als eine der besten isländischen Metalbands überhaupt. Entsprechend fleißig wird getourt. Nach viel Aufschieberitis beschreitet D.G. aber zunächst noch einmal den Pfad der Tugend: Mithilfe von Projekt-Drummer Helgi Rafn Hróðmarsson büffelt er für seinen Schulabschluss, den er dann alsbald erfolgreich eintütet.

Also wieder Zeit für Musik: Im Sommer 2016 erfreut sich das Internet an einem Video, in dem die emotionalen Freudenschreie des isländischen Fußball-EM-Kommentators Guðmundur Benediktsson mit schwarzmetallischen Geschrammel aus dem Hause Misþyrming unterlegt sind.

Ein Klassiker, keine Frage, gemeinsame Bookings mit Günter Netzer bleiben in der Folge dennoch aus. Doch besser noch: Im selben Jahr verpflichtet das Roadburn Festival Misþyrming gleich drei Tage in Folge als sogenannten "Artist in Residence". Bei den proppenvollen Shows präsentiert das Live-Quartett unter anderem erstmals ein neues Album mit dem Titel "Algleymi".

Misþyrming - Algleymi Aktuelles Album
Misþyrming Algleymi
Der schwarzmetallische Vulkanausbruch des Jahres.

Bis zum Release desselbigen benötigt die Band aber noch einmal mehr als drei volle Jahre. Dabei kloppten sie das Werk laut D.G. eigentlich bereits 2016 ein, entschieden sich anschließend aber doch für einen waschechten Studioaufenthalt zugunsten einer besseren Aufnahmequalität. Zuvor gibt es 2017 eine Split-EP mit der Band Sinmara.

Nach zahllosen Konzerten und Festivalgigs, worunter auch große Hausnummern wie das Brutal Assault fallen, erscheint "Algleymi" im Mai 2019 mit rundum erneuertem Sound.

Mit viel Rückenwind kämpfen sich Misþyrming Stück für Stück an die Spitze der bisher noch im Untergrund agierenden isländischen Black-Metal-Szene. Auf "Algleymi" sind erstmals auch die vorherigen Livemusiker Gústaf Evensen (Bass) und Tómas Ísdal (Gitarre) zu hören, gemeinsam geht es später im Jahr auf Headliner-Tournee.

Und dann? Schlummert vielleicht auch schon wieder irgendwo neues Material, immerhin stammen die Songs auf "Algleymi" bereits aus dem Jahr 2015. Wie weit auch immer es bis zur nächsten Tat sein mag: Die Kreativschublade mit der ominösen Aufschrift "D.G." dürfte jedenfalls prall gefüllt sein.

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Alben

Misþyrming - Algleymi: Album-Cover
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  • Redaktionswertung: 5 Punkte

2019 Algleymi

Kritik von Alex Klug

Der schwarzmetallische Vulkanausbruch des Jahres. (0 Kommentare)

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