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Marc Broussard
Natürlich weiß der Vater eines 18- und 21-Jährigen, was in der Streaming-Landschaft abgeht. Trotzdem setzt Marc Broussard lieber aufs klassische Geschäft des Storytellers mit Gitarre. Der Amerikaner covert und restauriert alte Klassiker im Spielfeld von Folk, Funk, Soul, Rock, Blues. "Gavin hat noch nie einen Rat von mir angenommen", verrät der präzise Performer Broussard on stage über seinen älteren Sohn. "Er will lieber groß rauskommen", lacht Marc. Denn von dieser Idee hat er sich selber schon längst verabschiedet.
Sein Biotop: Mittelgroße Schuppen entertainen, retro, mit Zeit für Songs, die atmen, mit einem Unplugged-Set in der Mitte der Show. Er alleine an der Akustischen. Mit der sumpfig-schwülen Hitze der Südstaaten, aber auch viel geradliniger Klarheit in den Songs. Mit Drama nach Marcs Bühnenvorbild Prince, gern ausgelebt im feurigen "Love & Happiness". Natürlich inklusive exzellentem Handwerk und Engagement für den guten Zweck.
"Ich hab keine Expertise im Blues. Also hab' ich meinen Kumpel Joe Bonamassa um Hilfe gebeten. Der sagte zu, und ich fragte ihn: 'Du weißt schon, dass wir die Einnahmen spenden?!' 'Kein Problem, mach' dir darum keine Sorgen", reagierte Nachhilfelehrer Joe, der einen Teil der Songs aussuchte. Zum Beispiel "I'd Rather Drink Muddy Water", Herzstück der Shows mit viel Platz für Soli und über zehn Minuten Impro. Dazu kommen Broussards eigener rauer Funk "Home" und das Soul-Cover "Cry To Me", meist der Rausschmeißer.
"Meine Shows sind wie After-Hour-Partys zu Gottesdiensten. Ein bisschen weniger christlich, aber mit hohem Energie-Level", umreißt der vollbärtige Südstaaten-Sänger mit der Schiefermütze sein Anliegen im Blog Pop-Entertainment. "Ich will für meine Fans alles in die Drähte jagen. Wie Prince. Er ist einer der besten Live-Performer. Ich liebe es, wie er standhaft bei seiner Art blieb, als die Leute ihn nicht verstanden haben."
Vom Energie-Level profitierte vor Jahren schon die Dave Matthews Band. Für sie gab Marc den Support, und für deren Fans passt sein Stil wie die Faust aufs Auge. Marc reist mit seinen Jungs Bobby, Jason, Gary und Raymond, die satten Bass, heimelige Keyboards, Saxophon-Pep, wilde Gitarren-Riffs und klare Schlagzeug-Kante spielen, an.
