Porträt

laut.de-Biographie

Lemar

Man liest es immer wieder: Die erste selbst gekaufte Platte nimmt nachhaltigen Einfluss auf den Werdegang junger, formbarer Hörer. Was also kann aus einem Londoner Knaben, der R. Kelly zur Eröffnung seiner Plattensammlung erwählt, anderes werden, als ein... R'n'B-Star?

Lemar - The Truth About Love
Lemar The Truth About Love
Pfui Spinne, das nennen wir einen Kulturschock!
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Ein Ziel, das Lemar Obika von Anfang an mit Nachdruck verfolgt. Geboren am 4. April 1978 als Sohn nigerianischer Einwanderer in Tottenham, bilden Tanz und vor allem Gesang stets seine Hauptbetätigungsfelder. Ein "ordentlicher Beruf" wird nebenbei erlernt, Lemar arbeitet in einer Bank. Seinen eigentlichen Ehrgeiz lebt er allerdings in der wachsenden Londoner R'n'B-Szene aus, in der er es schon früh zu hohen Weihen bringt: Den ersten Auftritt absolviert er im Tottenham Temple - gemeinsam mit seinem Idol Usher. Für Usher, Destiny's Child und ähnliche Hochkaräter im Geschäft ist Lemar ein stets willkommener Support-Act; dennoch soll es beinahe sieben Jahre dauern, bis er seinen ersten Majorplattenvertrag in der Tasche hat.

Ein Happy-End? Weit gefehlt: Lemars Plattenfirma entschließt sich zu "internen Umstrukturierungen". Die hässliche Konsequenz: Noch bevor ein Album erscheinen kann, wird sein Vertrag gelöst, und Lemar, mittlerweile 25-jährig, landet wieder in der Bank. Hier waren wir bereits, hier wollten wir nicht mehr hin. Der Zug für eine Universitätslaufbahn scheint ebenfalls abgefahren, nachdem Lemar zugunsten seiner Gesangskarriere ein Studienplatzangebot der Cardiff University ausgeschlagen hat. Pharmazie wäre das Fach der Wahl gewesen - einmal mehr scheint das wirklich effektive Heilmittel für Lemar die Musik zu sein: Er entschließt sich zu einer Teilnahme bei der TV-Talentshow Fame Academy.

Die Fame Academy soll seinen Durchbruch bedeuten: Lemar erkennt die Gelegenheit, seine Fähigkeiten einem breiten Fernsehpublikum zu präsentieren, und nutzt sie gut. Als er schließlich als Drittplazierter aus der Castingshow ausscheidet, hat er bereits eine beachtliche Fangemeinde hinter sich. Über die Fame Academy erringt Lemar außerdem die Aufmerksamkeit der britischen R'n'B-Queen Beverly Knights, die ihn daraufhin zu einem Gastauftritt während ihres Konzerts im Hammersmith Apollo einlädt. Gemeinsam intonieren sie das Duett "Beautiful Contradiction". Gut möglich, dass diese Show bei Sony Music den Anstoß gibt, Lemar unter Vertrag zu nehmen.

Lemar macht nicht den Fehler, der vielen seiner Castingshow-Kollegen zweifelhaften One-Hit-Wonder-Ruhm einträgt: Er liefert sich nicht dem ersten besten Hitproduzenten aus, sondern behält sich die Möglichkeit vor, an seinem Debütalbum selbst mitwirken zu dürfen. Den letzten Schliff geben namhafte Produzenten, darunter das norwegische Trio StarGate, die für zahllose Erfolge von Künstlern wie Mariah Carey, Blue, Atomic Kitten, Nelly, Cher und Mary J. Blige verantwortlich zeichnen.

Im August 2003 erscheint (nach "Got Me Saying Ooh", das in den Wirren vor der Auflösung seines ersten Plattenvertrags entsteht und 2001 bei BMG herauskommt) sein erster Chart-Hit: "Dance With U" schafft es in Großbritannien auf Platz zwei. Der Nachfolgehit "50/50" im November des selben Jahres erreicht immerhin noch Platz fünf. Der zugehörige Longplayer "Dedicated" erscheint im November 2003 (bei uns erst 2004); nach nur drei Wochen erreicht das Album Platin-Status. Lemar singt Duette mit Lionel Richie und George Benson, teilt sich ein MTV-Special mit BBC-Radio-DJ-Legende Trevor Nelson und wird für zahllose Preise nominiert. 2004 wird er in der Kategorie "British Urban Act" vor Konkurrenten wie Mis-Teeq und Dizzee Rascal mit dem BRIT-Award ausgezeichnet.

Wie der Vorgänger ruft "Time To Grow", Lemars zweites Album, eine ganze Kompanie hochangesehener Produzenten auf den Plan. Ende 2004 in Großbritannien, im Frühjahr 2005 auch in Deutschland veröffentlicht, befindet es sich bald auf dem besten Weg, "Dedicated" zum Doppel-Platin zu folgen. Einen Preis für das beste Album spielt "Time To Grow" jedenfalls in die Tasche. Diesen darf er neben seine Auszeichnung als "UK Act of the Year 2005" stellen.

"Ich wollte ein Album machen, bei dem der Schwerpunkt ganz klar auf meinem Gesang liegt", so Lemar über seinen dritten Streich. "Ich habe mir für das Schreiben und die Aufnahmen sehr viel Zeit genommen, um sicher zu gehen, dass jeder Song perfekt ist. Ich habe die Stücke wieder und wieder eingesungen und alles hinein gesteckt, was ich zu bieten habe. Dieses Album bin ich, von A bis Z." Die Single "It's Not That Easy" liefert einen ersten Vorgeschmack.

"The Truth About Love" erscheint in Großbritannien im September 2006. Bis das Album auch in Deutschland erhältlich ist, wird es allerdings April des Folgejahres. Produziert wird Lemars Nummer drei von Brian Rawling, der bereits mit Lionel Richie, Tina Turner und Mica Paris zusammen arbeitete. Mica Paris ist an der Seite des Rappers Styles P als Featuregast zu begrüßen. Den weiblichen Part in "Anniversary" übernimmt Joss Stone.

Lemars deutsche Fans freuen sich derweil auf April und Mai: Dann nämlich ist der britische Balladenkönig als Special Guest von Beyoncé Knowles auf den Bühnen des Landes zu erleben.

Alben

Lemar - Dedicated: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2004 Dedicated

Kritik von Stefan Johannesberg

Auf den Spuren von Seal und Craig David. (0 Kommentare)

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Lemar in Stuttgart 2007 Der Absolvent der Fame Academy mit einer dezenten Show ganz in weiß.

Der Absolvent der Fame Academy mit einer  dezenten Show ganz in weiß., Lemar in Stuttgart 2007 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Der Absolvent der Fame Academy mit einer  dezenten Show ganz in weiß., Lemar in Stuttgart 2007 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Der Absolvent der Fame Academy mit einer  dezenten Show ganz in weiß., Lemar in Stuttgart 2007 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Der Absolvent der Fame Academy mit einer  dezenten Show ganz in weiß., Lemar in Stuttgart 2007 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen)

Pressefotos Die Bilder zum Softporno-Sound.

Die Bilder zum Softporno-Sound., Pressefotos | © Sonymusic (Fotograf: ) Die Bilder zum Softporno-Sound., Pressefotos | © Sonymusic (Fotograf: ) Die Bilder zum Softporno-Sound., Pressefotos | © SonyBMG (Fotograf: ) Die Bilder zum Softporno-Sound., Pressefotos | © SonyBMG (Fotograf: ) Die Bilder zum Softporno-Sound., Pressefotos | © Sonymusic (Fotograf: )

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