Der Gang durch ein Labyrinth ist kein einfaches Unterfangen. Allerlei Irrungen beeinträchtigen den Orientierungssinn. Ein scheinbar einfacher Weg von A nach B ist aufs Äußerste erschwert. So viel zum traditionellen Muster. Was aber Kontra K mit seinem ganz persönlichen "Labyrinth" präsentiert, …

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  • Vor 7 Jahren

    Wundert mich nicht

    Kontra K hat es zwar durch vermehrtes Poster-Boy-Image und auf den Massenmarkt zugeschnittenen Bester-Kumpel-Texten als einer der wenigen aus dem kaiserlichen Umfeld der Hell-Raisa Generation bis nach ganz oben geschafft, dadurch aber auf vollends die vielzitierte Eigendynamik und auch ein Funken der Motivation eines Rappers verloren

    Wo früher noch Depeche-Mode gesampelt wurde und mit einem kompromisslosen Kaisa sehr authentisch seelische Gedankengänge und Gefühle der sozialen Taubheit genauso auf den Takt gebrandmarkt wurden wie die härtere Gangart als treibende Kraft von Vollkontakt, stehen heute nur noch zahllose Steh-Auf-Geschichtchen vom Reißbrett, der Sport als universeller Schlüssel zu allen Lebensfragen, Hunde als Zeichen wahrer Loyalität, weiche Eskapaden eines gefühlvollen Mannes in familiären Angelegenheiten und so weiter

    Das Gepose für diverse Modemagazine und die ständigen, gebetsmühlenartigen Verweise auf Tugenden, Moral und Herzdonner sind in ihrer Fülle - und das Album für Album gleich - auf Dauer unwahrscheinlich unspektakulär langweilig. So verkommt der große Kämpfer zum banalen Haudegen, der der verrohrten Jugend zwar einiges mit auf den Weg geben kann, dem erfahrenen Hörer aber nur ein kurzes Abnicken und sofortiges Vergessen abringen kann

    Auch die Vorhersehbarkeit seiner Themenfelder ist grausam simpel und die Kreativität wabert ohnmächtig der Fließbandarbeit entgegen. Er kann mit der Sprache spielen, seine markige Stimme hervorragend einsetzen, technisch tiptop, doch, ach, was bringts wenn der Kampfesgeist über gefühlte 10 Releases krampfhaft jedesmal aufs Neue beschworen wird

    Never change a winning team, yo und ich will auch keinen Trap-K oder Elektro-Schwiegersohn (das Experiment ging bei ihm schon einmal absolut in die stolze Trainingshose) aber das Feuer suche ich im tranigen Labyrinth zuhauf, vielleicht ist er auch satt geworden, man kann immergleiche Arbeit auch noch nach Jahren erfrischend gestalten, ohne sich einen Zacken von der ehrenwerten Krone zu brechen

    Vielleicht schreibe ich eine Review dazu noch, aber dazu bräuchte ich die Motivation, die er händeringend unters Volk zu bringen versucht

    • Vor 7 Jahren

      War er früher er ein Hollywood Hank/JAW oder wie? :D

      Und von welchen Modemagazinen ist hier die Rede? :rayed:

    • Vor 7 Jahren

      *eher natürlich :(

    • Vor 7 Jahren

      Textlich war er schon immer die eher sinnierende Säule bei HR, aber in einer konsequenten düsteren Form und mit weitaus mehr Dampf dahinter, keine angezogene Handbremse, keine Wiederholungen oder das unbedinfte Abdecken der eigenen Label-Formel, kein Haargel oder Oben-Ohne-Werbung, sondern echter Schweiß auf CD gepresst

      Mode auf der virtuellen Ebene, habe neulich auf Facebook eine Werbeanzeige mit ihm gesehen, nicht die Erste und ich gönne ihm jede Art von Erfolg auch wegen seinen Anfängen, dennoch hat er im Laufe der Jahre durch seine Nebentätigkeiten den eigentlichen Fokus auf auf den Punkt fixierte Musik verloren bzw nicht mehr das Hauptaugenmerk darauf gelegt und dann geht eben doch eine Menge an Potential den Bach runter wenn auf den besungenen 110 Prozent nur 85 in Natura walten

    • Vor 7 Jahren

      Kontra K war zu prächtigen HR-Zeiten der agile Ruhepol, der jederzeit vollste Bereitschaft signalisierte neben einem beinharten Skinny AL, dem giftigen Fatal und dem umtriebenen Meister, Kaisa persönlich

      Das war eine wunderbare Kombination aus Charakteren die sich gegenseitig mitgerissen haben

    • Vor 6 Jahren

      Erfolg macht nun einmal blind, das wissen sogar Roboter wie... ich

  • Vor 7 Jahren

    Grundsympathischer Typ, aber langweiliger geht's doch kaum, oder?

  • Vor 7 Jahren

    Kein einziger Track, den man skippen muss. 5 von 5! War davor kein Kontra K Fan, fand auch nur Erfolg ist kein Glück gut, auf dem Album einfach jedes einzelne Lied!

  • Vor 7 Jahren

    Sorry, aber unglaublich schlechte Review. Kontra ist kein Muskelberg, hier könnte man durchaus andere Rapper nennen. Wie kann man noch dazu eine Kritik schreiben, ohne ein Wort über Kampfgeist zu verlieren? Die Texte sind alles andere als Moralfloskeln, im Gegenteil finde ich es (als jemand der Rap in allen seinen Facetten hört) extrem unterhaltsam, wenn mal jemand nicht vom abschießen, erprügeln, oder erstechen rappt. Motivationsmusik für Menschen jeglichen Alters meiner Meinung nach. Finde auch nicht, dass die Weltansicht von Kontra K pessimistisch ist... Eher sehr realistisch, kurzum: wenn du etwas erreichen willst, dann musst du auch was investieren... Und diese kurze aber wahre 'Motivationsfloskel' zieht sich durch das Album. Sorry Florian Peking, aber diese Review war ein Reinfall... Kann nur jedem Empfehlen, sich das Album zu holen, läuft bei mir seit Freitag auf Dauerrotation...

  • Vor 7 Jahren

    Wer es ins Studio geschafft hat, pumpt Kontra K. Alle anderen bleiben auf dem Sofa, trinken einen Schluck aus der Pulle und feiern Karate Andi.

  • Vor 7 Jahren

    Satt irgendwelche hohlen Motivations-&Pathosphrasen sollte Kontra K lieber was aus seinem Leben erzählen. Gute Alben (vor allem im HipHop) macht halt auch immer ein Stück weit aus, das man etwas von dem Künstler erfährt oder etwas spannendes erzählt bekommt.
    Höre ich stattdessen nur ne Aneinanderreihung von Sätzen und gut klingenden Pseudoweissheiten, bin ich ziemlich schnell desinteressiert und es bleibt nix hängen.

  • Vor 7 Jahren

    Schon sein letztes Album war mir ziemlich latte, dieses auch. Langweiliger Artist, wiederholt sich. Mochte Nebel und Kampfgeist von ihm.

  • Vor 7 Jahren

    "verpiss dich mit deim butterfly, wir reißen pulsadern auf".. hach, wer hätte gedacht, dass der mal im Radio gespielt wird. Zu meiner Kaisazeit war neben Skinny Al immer Kontra K mein Lieblingsfeature, die sich beide in ihrer Energie in nichts nachstanden und Kaisa perfekt ergänzten. Mittlerweile natürlich völlig belanglose Musik, und die Befürchtungen die mit dem Four Music Deal einhergingen, wurden dann auch noch bestätigt. Irgendwie seltsam, da er sich ja immer noch mehr oder weniger in seinem alten Umfeld befindet und bei manchen Features noch überzeugen kann. Aber auf Albumlänge geht das gar nicht mehr.