Porträt

laut.de-Biographie

Jain

Wer Jains sonnige Popmusik hört, merkt oft erst mitten im Lied, dass sie tatsächlich auf Englisch singt. So exotisch und schwer einzuordnen klingt ihr französischer Akzent gemischt mit der Aussprache afrikanischer und arabischer Länder. Auch musikalisch lassen sich Einflüsse aus verschiedenen Kulturen heraushören: Arabische Trommeln, afrikanische Rhythmen, französischer Techno und amerikanischer Hip Hop sind nur einige davon.

Tatsächlich hat Jeanne Galice, geboren 1992 in Toulouse mit Anfang 20 schon fast all diese Orte ihr Zuhause genannt. Ihr französischer Vater arbeitet in der Ölindustrie, weshalb die Familie oft umzieht und Jain den Großteil ihrer Jugend im Ausland verbringt.

Durch all die Umzüge und Reisen, findet Jain als junges Mädchen zur Musik. Sie fängt an, Songs zu schreiben, wenn sie sich ein bisschen verloren fühlt, weil sie nicht weiß, wo sie ist oder wer sie ist, erzählt sie The Guardian. Jain ist schüchtern, ihre Gefühle mitzuteilen fällt ihr schwer und die Musik wird ihr eigenes kleines Geheimnis.

In Dubai lernt sie mit neun Jahren Darbuka-Trommeln und Arabisch. Wenig später wohnt Jain in Pointe-Niore, Kongo, wo ihr ein rappender Schulfreund seine Crew um den Produzenten Mister Flash vorstellt. Die Jungs wollen vor allem amerikanischen Hip Hop imitieren aber es geht auch viel um Rumba, die traditionelle Musik im Kongo. "Dadurch habe ich die Lust bekommen, verschiedene Dinge zu vermischen", schreibt die Künstlerin auf ihrer Website. Das Produzieren lernt sie von Mister Flash, sodass sie bald anfangen kann, eigene Musik aufzunehmen.

Mit 16 Jahren schreibt sie das Lied "Come" und veröffentlicht es im Internet über MySpace. Dort teilt sie ihre Arbeit und fragt erfahrene Musiker nach Rat. So lernt sie über das Internet ihren Manager Dready kennen und wird vom französischen Musiker Yodelice entdeckt, der sie fördert und ihre Musik produziert.

Als sie 17 ist, zieht Jain ein weiteres Mal um, nach Abu Dhabi. Dort verbringt sie ihr letztes Schuljahr und gründet eine Band namens The Macumbaz mit der sie Songs von Amy Winehouse und Lady Gaga covert. Nach ihrem Schulabschluss kehrt Jain nach Frankreich zurück, um in Paris an der Kunstschule Grafikdesign zu studieren. Währenddessen spielt sie Solo-Gigs wann immer sie kann und bekommt dank Management-Beziehungen schon bald die Chance, als Support von Seal im Pariser Zénith vor 6.000 Menschen aufzutreten.

Auf der Bühne zu stehen scheint ihr großen Spaß zu machen, eine Live-Performance soll auch der Schlüssel zu ihrem frankreichweitem Durchbruch werden: Bei den Victoires de la Musique 2016, den französischen Grammys spielt Jain ihren Song "Come" umgeben von tanzenden Doppelgängerinnen, maskierten Trommlern und Brass-Spielern. Durch die Fernseh-Übertragung gewinnt sie stark an Bekanntheit und wenige Tage später klettert die Single auf Platz eins der französischen Charts. Auch in Deutschland und Italien stürmt "Come" die Charts und "Zanaka", Jains 2015 erschienenes Debütalbum wird neben Frankreich in Belgien und in der Schweiz ein Erfolg.

Ihre Markenzeichen behält sie sich bei, ein kurzes Schwarzes Kleid mit weißem Kragen und verrückte Musikvideos mit viel Charme. Die helfen ihren Singles auch, Internethits zu werden - das Video zu "Come " sammelt über 80.000.000 Aufrufe auf Youtube. Ein weiterer Singlehit gelingt Jain mit "Makeba", den sie Miriam Makeba, eine Südafrikanische Sängerin und Bürgerrechtskämpferin widmet. Der Song taucht in der Werbung vom Mobilfunkanbieter Sosh und der Jeansmarke Levis auf.

2017 tritt Jain erneut bei den Victoires auf und wird diesmal als Künstlerin des Jahres und ihr Song "Makeba" für das Video des Jahres ausgezeichnet. Ihr Mut, verschiedenste Stile zu mischen und so einen eigenen, frischen Sound zu kreieren, zahlt sich aus. Jains Musik lässt sich kaum mit anderer Pop-Musik vergleichen.

Independent erzählt die Sängerin, es sei ihr besonders wichtig, Musik zu machen, auf die Leute tanzen können. "Ich glaube heutzutage wollen die Menschen einfach ihre Probleme abschütteln und eine Pause von ihrem Alltag nehmen. Und bei elektronischer Musik und Dance-Musik geht es genau darum."

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