Porträt

laut.de-Biographie

Gisbert zu Knyphausen

Gisbert zu Knyphausen klingt nach Astra-Bier, Bartvernachlässigung und selbstgedrehten Zigaretten ohne künstliche Aromastoffe. Er wertet Altbekanntes mit netten Bilder auf, die sich langsam im Kopf stapeln. Musikalisch schrammelt er eingängig die Stahlseiten, spielt keine komplizierten Riffs, sondern einfache Melodien mit folkigem, gar poppigem Charakter. Von Knyphausen singt seine Texte mit gebrochener Stimme und klingt wie ein Wahlhamburger, der den ein oder anderen Kultur-Crash schon hinter sich gebracht hat.

Heimspiel Knyphausen: Kleiner, teurer, älter
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Bevor Knyphausen Karriere macht, bespielt er lange Zeit mit seiner Akustikgitarre kleinere, überschaubare Bühnen. Erst nach seinem selbstbetitelten Debüt 2008 ahnt die Öffentlichkeit, was ihr bis dahin entgangen ist.

Knyphausen ist am 23. April 1979 im Rheingau in Wiesbaden geboren und aufgewachsen. Der Singer-Songwriter mit dem sperrigen Namen verlässt seine Heimat, um seine akademische Ausbildung in den Niederlanden aufzunehmen und dort Musiktherapie zu studieren.

Nachdem zu Knyphausen einige Erfahrungswerte in Bands gesammelt hat, setzt er seinen Weg solo fort. Er bringt seine Gedanken auf das Papier und mit seiner Akustikgitarre die Musik unter die Leute.

2005 gründet er mit seinem Freund Philipp Heintze das Label Omaha-Records, das einer großen Kommune gleicht. Das kleine virtuelle Dorf versammelt Sänger, die fernab des Mainstream musizieren. "Entscheidend für die Aufnahme eines Musikers bei Omaha Records sind dessen Songidee und Einsatz, nicht die technische Beherrschung von Aufnahmegeräten", so das Label über sich selbst.

Der breiten Öffentlichkeit präsentiert sich Knyphausen erstmals mit der EP "Spieglein/ Spieglein". Auf ihr besingt Knyphausen sein Seelenleben. Schließlich landet er in der Elbstadt Hamburg und tauscht die heimatlichen Weinberge gegen Hafenwasser ein. Auf dem selbsttitulierten Debüt, das im April 2008 erscheint, tritt er wieder mit Band auf. Am Nachfolger "Hurra! Hurra! So nicht!" wirken mit: Gisbert zu Knyphausen (Gesang, Gitarre), Frenzy Suhr (Bass), Gunnar Ennen (Gitarre, Tasteninstrumente), Sebastian Deufel (Schlagzeug), Jens Fricke (Gitarre).

In Deutschland treffen beide Alben auf gute Resonanz. Rezensenten nennen ihn in einem Atemzug mit Rio Reiser und Sven Regener. Und der Spiegel setzt noch einen drauf: "Kein Liedermacher. Ein Gigant."

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