Um dem Hamsterrad zu entkommen, zog es Chakuza aufs Land. Hier fand der naturverbundene Melancholiker die Ruhe, die es benötigte, um seine Trilogie zu beenden. Nach "Magnolia" und "Exit" steht mit "Noah" der letzte Teil der Albumreihe in den Schaufenstern.

"Anno 1981" eröffnet die Platte und lässt …

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  • Vor 7 Jahren

    Mit Chakuza ist es schon ein absonderlicher Fall. Damals im EGJ-Camp herausragend, anders, impulsgebend setzte er seinen Solo-Weg danach unter den fatalen Fittichen von Four Music fort. Der Anfang vom Ende

    Der Chakuza-Spartacus von 2005, die City Cobra von 2007, der harte Junge mit der sensiblen Seite, alles ist dem kalkulierten Getöne einer immerwährenden, unspannenden Mid-Life-Crisis gewichen, die fortlaufend als total angekommen verkauft wird. Sesshaft im Morast der Ödnis. Alles ein Brei aus Emotion und Reue, zurücklehnen und einpennen

    Früher mochte man ihm die Flasche reichen, damit das Gejammer endlich ein Ende findet, heute ihm sie im selben Moment drüberziehen um die Selbstzufriedenheit auszutreiben. Da ist die gesamte Energie weg, das ist langweilig und wenn dann noch die drohenden "echten" Instrumente das Soundbild verzieren, schaltet der Hörer endgültig auf Durchzug

    • Vor 7 Jahren

      Was erwartest du?
      Dass ist wie wenn Dani Fromm nen Deutsch-Rap Review macht.
      Wenn einem die Musikrichtung nicht liegt, dann wird man halt nichts mit der Sparkassen-Azubi Musik anfangen können.
      Ein McDonalds Stammkunde wird sich auch darüber wundern, warum ein richtig gutes Steak mit weniger Gewürzen und Soßen auskommt.

    • Vor 7 Jahren

      Ich erwarte wieder den Hunger und die Motivation, die er früher hatte und nicht diese Schaukelstuhlromantik mit heißem Tee und Gebäck

    • Vor 7 Jahren

      Jetzt ist er aber Indie-Poper, kann man mögen oder lassen. Finde Noah auch nur durchschnittlich mit 1-2 Highlights aber Exit und Magnolia waren richtig gut, ist halt sein Weg geworden.
      Im Deutschrap verdienst du halt nur Geld mit Billo-Texten und AKs im Wandschrank anstatt mit innovativen versierten Texten, vor allem nicht, wenn sie eine Message haben.
      Die Sachen mit Message leiden oft am Künstler, sprich Artikulation, Ausdruck, Rhythmik und Authentizität und musikalischem Background.
      Die beste Message bringt nun mal auch nichts, wenn der Artist scheiße klingt.
      Chakuza macht nen Spagat und ist somit sicher sehr weich gespült aber das Gesamtpaket passt noch am besten.

  • Vor 7 Jahren

    Den letzten Absatz gab es so oder so ähnlich bei gefühlt jedem Chakuza-Release seit "Monster in mir" zu lesen, die zwar immer relativ lahm waren, aber "nun ist er musikalisch angekommen", "hat sich gefunden", "blickt nach vorne", "auferstanden aus Ruinen" blablabla.

  • Vor 7 Jahren

    Am Stück anhören kann ich mir das nicht aber in einer Playlist für zwischendurch zum runterkommen schon gut geeignet.

  • Vor 7 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 7 Jahren

    Um es mal diplomatisch zu formulieren: Richtige Tuntenmusik.

    • Vor 7 Jahren

      four music steht halt für eine gewisse "qualität" diesbezüglich...mal sehen ob sie auch beim oranje coup ihrem ruf treu bleiben...

    • Vor 7 Jahren

      Bitte nicht. Die Tracklist sieht mal gut aus.

    • Vor 7 Jahren

      Einen weichgespülten Hafti mag ich mir gar nicht vorstellen... Xatar hat ja bei Chefkets "Rap & Soul" gezeigt, dass ihm dieser Four-Music-Sound durchaus steht (Rest des Songs ist natürlich mehr oder weniger Müll, sollte klar sein), aber das wäre echt nicht das, was ich mir davon erwarte.

  • Vor 7 Jahren

    https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/v/t1.…

    "oh, er macht jetzt aber Indie-Musik, darum ist es voll ok, dass seine Texte versuchen, seine Musik an Kraftlosigkeit zu unterbieten, aber jetzt ist er auch voll deep blabla".

    Chakuza 2006:
    Ich will nicht alleine gehen denn dieser Weg ist zu lang,
    und dieses Elend, was ich hier erleb', das quält einen Mann!
    Nur ein kleines bisschen Wasser das ich jetzt in meinem Rucksack habe,
    weil ich mit letzter Kraft die Welt auf meinen Schultern trage
    Es sind nur wenige, die da sind um das Glück zu teilen,
    und diese halten mir ab jetzt die Hand und meinen Rücken frei

    Chakuza 2016:
    Ich kletter müde aber glücklich auf den Brunnen der verjüngt
    Und die Luft wird langsam dünn, wie nach fünf Runden im Gym
    Atme den Morgen ein, fantastisch wie das schmeckt
    Fast perfekt und sorgenfrei falle ich ins Bett
    Easy ab jetzt, denn ich nehme wieder Liebe war
    Endlich mal zufrieden, tja, Sieg über Caligula

    Beweisführung abgeschlossen. Dann soll er "Indie" oder whatever machen und sich selbst einreden, dass das Begründung genug ist Möchtegern-artistische-Larifari-Lyrics hinzurotzen, hauptsache im Hintergrund haut mal einer aufs Schlagzeug (aber nicht zu doll bitte).

    Auch ohne ein oberflächliches Abziehbild seiner selbst als Außendarstellung zu verkaufen, kann er reflektierte nicht-asi-Texte auf ruhigerer Musik produzieren und mit Instagram-Ästhetik versehen, siehe z.B. "Leaving Las Vegas", eines seiner besten, aus dem Ende einer Ära, in der er entgegen aller gegenteiliger schwarz-weiß-Retrospektive seinerseits viel gesünder, selbstbewusster und musikalisch zielgerichteter wirkte als heutzutage. https://www.youtube.com/watch?v=QIv7KFd2Ip4

  • Vor 7 Jahren

    Unfassbar, wie ein Künstler, der früher gute Runde Alben, die sowohl Kraft, Witz, als auch deepe Sachen stark rüberbrachten so eine kraftlose langweilige Scheiße produzieren kann.

    Jetzt baut er alles um irgendwelche ach so deepen Sachen auf, und die ganze Trilogie schafft es nicht einmal, ansatzweise an Tracks wie Ich geh jetzt, gute Jungs, Schwarzer Mann, Mein Leben Lang, vergiss mich nicht oder Feiner Sand heranzukommen. Die Sachen kommen ja nichtmal an die alten Freetracks ran.

  • Vor 7 Jahren

    Schade! Chakuza schätze ich als Rapper, aber für mich ist er kein Musiker.
    Ich hör gerad die Hook von 187 - Das Gefühl und da kommt einfach was rüber.

  • Vor 7 Jahren

    möchte mal ins gedächtnis zurückrufen, dass chakuza früher mal "figurbetont" auf "hurensohn" gereimt hat. dafür hat er immer noch was gut. :D