Porträt

laut.de-Biographie

Avatarium

Leif Edling genießt in Metalkreisen längst Legendenstatus. Der Mann ist quasi Doom. In den 80ern hebt er Candlemass aus der Taufe und prägt damit ein ganzes Genre. Im neuen Jahrtausend folgt mit Krux ein weiteres Qualitätsmonster. Krux-Kollege Fredrik Åkesson bekommt 2007 einen neuen Chef: Opeth-Mastermind Mikael Åkerfeldt. Und dieser Mann wiederum zeichnet maßgeblich für Edlings 2012 gestartete Band Avatarium verantwortlich.

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Auf seiner Geburtstagsparty kommt Edling mit Åkerfeldt ins Gespräch. Ein gemeinsames Musikprojekt soll her. Euphorisiert hat Edling bald ein paar Songs fertig. Allerdings zeichnet sich ab, dass Opeth die volle Aufmerksamkeit Åkerfeldts benötigt. Eine Zusammenarbeit der beiden Schweden bleibt damit leider aus.

Mit Evergrey-Klampfer Markus Jidell findet Edling dann aber doch einen Mitstreiter für das bereits gesammelte Material. Von Krux rekrutiert er Keyboarder Carl Westholm, Tiamats Lars Köld übernimmt die Drums. Edling selbst bedient natürlich den Bass. Für den Posten am Mikro heuern Avatarium die Sängerin Jennie-Ann Smith an. Ein echter Glücksgriff. Sie verleiht den Kompositionen einen unverkennbaren, bluesig-mystischen Touch.

Das Ergebnis vereint Leif Edlings Doom-Wurzeln mit Classic Rock-Einflüssen. Ein gehöriger Pop-Appeal lässt sich ebensowenig leugnen wie wohldosierte Progressivität. Glasur liefern die Texte, die man wohl als düstere Flower Power beschreiben könnte.

Avatarium - Death, Where Is Your Sting
Avatarium Death, Where Is Your Sting
Ein massives Meisterwerk des zeitgenössischen Doom.
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Auf eine erste Dreitrack-EP, die auch ein akustisches Cover des Black Sabbath-Klassikers "War Pigs" enthält, folgt das LP-Debüt "Avatarium". Ein paar Monate später erweitert die Band ihren Sound mit der nächsten EP "All I Want". Weniger Metal, mehr bluesiger Rock ist angesagt. Damit im Gepäck begleiten Avatarium Amorphis auf ihrer "Tales From The Thousand Lakes"-Jubiläumstour. Am Bass steht live allerdings nicht Leif Edling, sondern Tiamats Anders Iwers (übrigens der Bruder des In Flames-Bassers Peter Iwers).

Kein ganzes Jahr darauf tingeln Avatarium als Headliner durch Europa. Neben einem neuen Album, betitelt "The Girl With The Raven Mask", befinden sich im Tourtross auch die isländischen Senkrechtstarter The Vintage Caravan sowie die Göteborger Honeymoon Disease.

Beim neuen Material setzt Boss Edling den mit "All I Want" eingeschlagenen Weg fort. Und ist hörbar zufrieden: "Ich glaube wir haben diesmal etwas wirklich einzigartiges geschaffen. Ich hoffe den Leuten gefällt es genauso gut wie mir. Wenn nicht - ihr Problem. Eine Band kann nicht mehr abliefern, als wir mit diesem Album. Es ist ein Album nahe der Perfektion. Und wenn jemals ein Album perfekt ist, erschießt mich."

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Trotzdem: Es geht natürlich immer noch ein bisschen besser. Und nachdem sie auf ausgedehnten Europa-Touren ihre beglückt haben, machen sich Avatarium daran, genau das unter Beweis zu stellen. Mittlerweile wirken vor allem Jennie-Ann und Marcus aktiv am Songwriting mit, der Großteil des Materials stammt aber nach wie vor von Leif Edling. Sechs von acht Songs des dritten Albums "Hurricanes And Halos" gehen auf ihn zurück, im Studio ist er allerdings nicht mehr mit dabei. Seinen Platz am Bass übernimmt Mats Rydström, nachdem die Zusammenarbeit mit Anders Iwers aufgrund von geografischer Distanz endete. Auch an der Orgel wechselt die Besetzung: Für Dr. Carl wird es zunehmend schwierig, seine Tätigkeit als Kardiologe mit der Bandaktivität zu vereinen und so räumt er das Feld für Rickard Nielsson.

Musikalisch gehen Avatarium den eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Mit noch mehr Abwechslung verbindet die Band Pop, Doom, und orgelgeschwängerten Hard Rock. Wichtig ist dabei in erster Linie das Feeling: " Unser Fokus liegt nicht auf den technischen Aspekten, sondern darauf, mit unserer Musik Landschaften und Farben vor dem inneren Auge erscheinen zu lassen." Das gelingt Avatarium sowohl auf Platte als auch in der Live-Situation immer besser.

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Fotogalerien

Backstage Club, München 2015 Auf Tour mit The Vintage Caravan und Honeymoon Disease.

Auf Tour mit The Vintage Caravan und Honeymoon Disease., Backstage Club, München 2015 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Auf Tour mit The Vintage Caravan und Honeymoon Disease., Backstage Club, München 2015 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Auf Tour mit The Vintage Caravan und Honeymoon Disease., Backstage Club, München 2015 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger) Auf Tour mit The Vintage Caravan und Honeymoon Disease., Backstage Club, München 2015 | © laut.de (Fotograf: Manuel Berger)

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