14. Februar 2019

"Metal muss nicht gefährlich sein"

Interview geführt von

Wir sprachen mit Tobias Sammet über das neue Avantasia-Album "Moonglow" und darüber, was man im Metal machen darf und was nicht.

Die Metal-Oper Avantasia wächst und wächst. "Moonglow" ist bereits das achte Studioalbum des Mammutprojekts. Stark inspiriert von viktorianischen Gruselgeschichten schuf Zeremonienmeister Tobias Sammet ein Konzeptwerk über ein Wesen, das vom Rande der Gesellschaft in die Dunkelheit flieht, um sich selbst zu finden.

"Ich möchte Avantasia nicht zur Star-Schleuder verkommen lassen", sagte Sammet einmal. Sparen wir uns also die Fragen nach den zig Gastsängern auf "Moonglow", dem neuen Album seines Metal-Opern-Projekts – auch abseits von Personalien hat der Hesse schließlich eine Menge zu erzählen. Zum Beispiel, wie aus einem Soloalbum "Moonglow" wurde, wie er eine "Flashdance"-Nummer ins Konzept mogelte und wie die Teilnahme einer Metalband beim Eurovision Song Contest und vergoldete Steaks zusammenhängen ...

Hi Tobi. Erstmal danke, dass du dir ein paar Minuten Zeit nimmst.

Ach, dafür nich'. Dafür bin ich ja da!

Da ist was dran, wir werden ja beide hierfür bezahlt.

Ich werde fürstlich entlohnt! (lacht) Nee, danke, dass dich interessiert, was ich mache. Ist ja nicht selbstverständlich. Wenn man heutzutage das Radio anschaltet, hört man, dass die Leute eher an anderen Dingen interessiert sind.

Das mag sein. Wobei du mit deiner Teilnahme beim Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2016 ja durchaus in eine ähnliche Richtung geschielt hast.

Das ist völlig falsch – da muss ich reingrätschen! Ich wollte nie in die Richtung gehen. Meine Plattenfirma hat mich angerufen und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Und da ich nicht kneife und meiner Musik gegenüber verpflichtet bin, alle Chancen zu nutzen, sie einem möglichst großen Publikum zugänglich zu machen, habe ich gesagt: "Was muss ich tun?" Und es hieß: "Du musst einfach nur deinen Song live im Fernsehen präsentieren." Dann hab ich gesagt: "Das mach ich!" Mir ging es gar nicht darum, etwas zu gewinnen oder Deutschland zu vertreten.

Ich hätte das gemacht. Ich hätte mich nicht versteckt. Jesus ist ja auch immer dahin gegangen, wo die schlimmsten Übeltäter rumgerannt sind, um noch ein paar Leute für die gute Sache zu überreden. Also wollte ich dort hin, wo die meisten verlorenen Seelen in Sachen Musikgeschmack im Publikum stehen, um ihnen irgendwas zu präsentieren, was sie vielleicht erlösen könnte. Aber man wollte mich die Menschheit nicht erlösen lassen. (lacht) Ach, es war einfach schamlose Promotion. Solange ich nur auf die Bühne gehen und Barbara Schöneberger das Mikrofon wegnehmen muss, bin ich für sowas wirklich zu haben!

Du bereust es also nicht.

Überhaupt nicht. Das hat nicht weh getan. Ich weiß nicht, ob es was gebracht hat, geschadet hat es garantiert nicht. Es gibt sowieso immer Leute, die irgendwas kacke finden. Wenn du erst 80 Millionen Deutsche um Erlaubnis fragen musst, kriegst du sie ja nicht. Die Leute regen sich heutzutage über vergoldete Steaks auf! Die Leute regen sich über alles auf! Als nächstes regen sie sich wahrscheinlich darüber auf, dass das Ding nicht solide war und nicht komplett aus Gold! Du darfst die Leute nicht um Erlaubnis fragen. Da bläst dir immer ein kalter Wind entgegen, egal was du machst.

Worüber werden sich die Leute bei deiner neuen Platte "Moonglow" am meisten aufregen?

Öhm ... weiß ich nicht. Es gibt Leute, die einfach nicht gut finden, was ich mache und das ist deren gutes Recht. Ich hatte in jungen Jahren als Musiker polarisiert, ohne es drauf anzulegen. Ohne es immer drauf anzulegen. Ich habe gemerkt: In der Metal-Szene kannst du vieles machen, aber auf keinen Fall mit der falschen Hose auf die Bühne gehen. Dann gibts Ärger. Ich weiß nicht, ob man sich über das neue Album aufregen kann und ich will jetzt auch nichts erschaffen, das provoziert. Ich bin 41, mein Leben verläuft in geordneten Bahnen, ich bin glücklich, ich bin dankbar, dass ich meine Musik machen kann – mit meinen Freunden Musik machen kann!

Ich stehe neben den größten Sängern der Heavy Metal-Geschichte auf der Bühne. Ich hatte viel Glück! Ich bin dankbar, dass ich gar nicht mehr glaubhaft als Rebell durch die Gegend laufen kann. Metal muss nicht gefährlich und böse sein. Metal ist auch nicht gefährlich und böse. Böse und gefährlich wirds manchmal, wenn ich das Radio anmache und höre, was den Leuten heutzutage vorgesetzt wird und welche Anforderungen gestellt werden, um der Unterhaltungsindustrie des 21. Jahrhunderts zu entsprechen. Ich finde die Entwicklung gefährlich. Die Aufmerksamkeitsspanne ist wahnsinnig kurz geworden, es muss möglichst einfach sein, es muss möglichst glatt sein. Stumpf ist Trumpf. Sowas erzählen dir plötzlich nicht mehr irgendwelche Leute, von denen du nichts hältst, sondern Plattenfirmen-Menschen im Hinblick darauf, jemandem einen Tipp geben zu wollen. Man muss einfach sein Ding machen und entweder finden das Leute gut oder nicht gut.

War diese Entwicklung auch ein Grund dafür, warum du "The Raven Child" als erste Single ausgewählt hast? Ich nehme an, die Plattenfirma war davon nicht so begeistert.

Die fanden das am Anfang etwas unlogisch, einen Elfminüter zu nehmen. Den kann man ja nicht im Radio spielen.

Wolltest du damit ein Gegenstatement setzen?

Nee, eigentlich nicht. Ich fand auch, das Argument, dass das nicht im Radio gespielt werden kann, war gar keins. Wie oft wurden Songs von Avantasia und Edguy denn in den vergangenen Jahren im Foxtrott-Radio gespielt? Nach langem Grübeln kam man dann zu dem Schluss, dass das noch nie der Fall war. Wir hatten auch früher schon Songs, die länger als drei Minuten dauerten. Unsere Art von Musik wird nicht im kommerziellen Radio gespielt, sondern im Rock-Radio und vielleicht auch mal abends um Acht auf Bayern 3. Aber da spielen sie auch mal "The Raven Child", wenn es sein muss.

Ich wollte den Leuten nach drei Jahren Avantasia etwas geben, was das Album repräsentiert und meine Fans glücklich macht – etwas, das zeigt: Avantasia sind sehr abwechslungsreich, wir sind nicht auf Nummer Sicher gegangen, wir haben musikalisch neue Dinge ausprobiert. Es ist ein sehr tiefer Song, er hat Tempowechsel und ich fand, er passte super in die Vorweihnachtszeit, mit den Bildern. Du hast die keltische Harfe, das getragene, balladeske Intro, der powervolle Schlusspart, der Kanon in der Mitte mit den gregorianischen Chören. Für mich ist das ein extremer Weihnachtszeitsong. Das passte einfach.

Apropos Weihnachten: Das Cover-Artwork zu "Moonglow" erinnert mich sehr an "Nightmare Before Christmas". War das eine Inspiration?

Nicht wirklich. Ich habe den Cover-Zeichner im Internet gefunden. Tagelang habe ich nach jemandem gesucht, der geil malt und eigentlich keine Covers macht. Ich hab' ihn dann angeschrieben und gefragt, ob er Lust hätte, und eigentlich gehofft, dass er Nein sagt – damit ich ihn überreden kann. Und um sicherzustellen, dass er sonst wirklich keine Cover macht. (lacht) Er ist Schwede und illustriert eigentlich Kinderbücher (Alexander Jansson; Anm. d. Red.). Er hat tatsächlich Ja gesagt und kannte sogar Edguy aus ganz frühen Zeiten. Schweden war in unserer Anfangszeit der erste Markt, in dem wir schon ein bisschen größer waren und in den Neunzigern schon Headliner-Tourneen gespielt haben.

Alexander sagte, er würde es einfach mal ausprobieren. Seine Bilder sind schon Tim Burton-mäßig. Ich stehe da drauf. Er hat dieses Viktorianische, Gotische, immer mit gewissem expressionistischem Touch. Das ist sehr skurril und grotesk, trotzdem nicht böse und finster, verträumt, aber auch nicht nur fröhlich. All diese Elemente verbindet die Welt von Tim Burton auf perfekte Art und Weise. "The Scarecrow" hatte im Artwork auch diese Einflüsse, aber auf andere Art und Weise. Dieses Artwork trifft den Nagel auf den Kopf – der Oberhammer. Ich bin wahnsinnig happy damit.

"Jeder hatte Vorstellungen davon, was ich als nächstes tun würde"

Gleich im Opener zitierst du "Mystery Of A Blood Red Rose" – einen Song der Vorgängerplatte "Ghostlights". Signalisiert das eine Fortsetzung?

Nein, uns war relativ schnell klar, dass dieser Song der Auftakt sein würde. Anfangs habe ich dazu nur Kauderwelsch gesungen. Ich wusste aber, dass er den Hörer in die Welt von "Moonglow" hineinziehen soll – in die Welt einer Frankenstein-Kreatur, die in eine Umgebung hinein geworfen wurde, in der sie sich nicht zurechtfindet. Weil sie sich nicht mit ihrer Umgebung arrangieren kann. Weil sie spürt, dass es in dieser Umgebung für sie keinen Platz gibt. Weil Erwartungen an diese Kreatur gestellt werden, die sie nicht erfüllen kann. Es ist eine Kreatur, die sich in der Welt der Schönen, Starken und Oberflächlichen einfach überhaupt nicht geborgen fühlt. Und deshalb wendet sich die Kreatur der Dunkelheit zu – in der Hoffnung, einfach unsichtbar zu werden, in ihre eigene Welt zu fliehen und die Tür zu ihrer eigenen Welt aufzustoßen.

Das ist das Konzept des Albums. Wir hatten also diesen Song und weil er musikalisch durchaus eine Fortführung von "Mystery Of A Blood Red Rose" sein könnte, habe ich das mal gesungen. Sascha (Paeth, Produzent und Gitarrist; Anm. d. Red.) meinte daraufhin: "Das musst du in den Text einbauen." Es fühlte sich geil an, diesen Querverweis zur vorherigen Platte. Aber der Song selbst hat nichts mit dem Text von "Mystery Of A Blood Red Rose" zu tun.

Du sprichst von "sich zurückziehen" und "eine Tür zur eigenen Welt öffnen". Verfolgst du einen ähnlichen Ansatz, wenn du Songs schreibst?

Absolut. Das ist ja das Schöne: Ich hatte ein vom klassischen Schauerroman und dessen viktorianischen Revivals – Edgar Allen Poe, Mary Shelley, Arthur Machen, Algernon Blackwood – beeinflusstes Konzept, wollte aber trotzdem meine eigenen Gefühle ausdrücken. Anonym über irgendwelche historischen Begebenheiten zu schreiben, ist nicht so mein Ding. Ich will über persönliche Dinge schreiben, ich will intensive Lyrics. Sie dürfen metaphorisch und blumig sein, ich möchte mit schöner Sprache arbeiten und freue mich, wenn ich eine Welt weben kann, die einen richtig reinzieht und Eskapismus anbietet. Aber ich möchte auch Dinge ausdrücken, die mich wirklich beschäftigen. Ich hatte immer ein Problem damit, wenn andere Leute erwarteten, dass ich bin, was sie gerne hätten. Ich finde es völlig okay, dass man sich in einer gewissen Weise mit seiner Umwelt arrangiert – das unterscheidet mich von Querulanten. Ich finde, den Gedanken schön, dass man sich einander so lässt, wie man ist und miteinander gut umgeht und füreinander da ist.

Man muss dem anderen aber schon zugestehen, wie er sein möchte, wie er ist und wie er sein Leben lebt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das sowohl im Musikgeschäft als auch in der Realität sehr, sehr schwer ist, obwohl es selbstverständlich sein sollte. Schon als Kind hatte ich damit meine Probleme, auch als Jugendlicher. In der Rockwelt bekam ich die Möglichkeit, mein eigenes Ding zu machen. Plötzlich durfte ich ganz hedonistisch machen, worauf ich Bock hatte. Dann machste zwei Platten, bist erfolgreich, aber dann ist wieder Feierabend. Denn schon wird man wieder mit Erwartungen konfrontiert.

Das Album ist 2017/2018 geschrieben worden, als ich gerade von der "Ghostlights"-Tour zurück gekommen bin. Ich fragte mich, was ich denn als nächstes machen sollte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich in 20 Jahren 17 Alben und zehn Welttourneen hinter mir. Ich hatte einen strammen Plan und habe gut geliefert. Das wurde für mein Arbeitsumfeld und manchen Fan zur Gewohnheit. Ich spürte, dass man es als gegeben voraussetzte, dass ich so funktioniere. Jeder hatte Vorstellungen davon, was ich als nächstes tun würde – nur ich selbst wollte lieber mal länger überlegen. In dem Moment merkte ich, dass ich auf die Bremse treten musste und genau das habe ich dann gemacht. Ich sagte mir: "Okay, ich bau' jetzt erstmal ein Studio, mache nichts weiter, vielleicht ein Soloalbum." Gut, gar nichts stimmte dann ja nicht. Aus dem Soloalbum wurde ein Avantasia-Album. Avantasia ist ja auch irgendwie ein Soloprojekt, nur eben mit Gastmusikern. Dann kam das Edguy-Jubiläumsalbum, noch eine Tour, Festivals ... Also arbeitslos war ich nicht. Trotzdem habe ich zu mir selbst gesagt, dass ich nicht bis an mein Lebensende dem Rhythmus entsprechen möchte, den einem die äußere Erwartungshaltung auferlegt. Ich glaube, das Reflektieren darüber, wie es eigentlich weitergeht, habe ich auf dem Album verarbeitet.

Kam dieser persönliche Ansatz daher, dass du ursprünglich ein Soloalbum schreiben wolltest?

Nee, ich habe mein Studio gebaut, um einen Rückzugsort und ein Hobby zu haben. Dort habe ich dann einfach gearbeitet, naja, das ist eigentlich der falsche Ausdruck, ich habe einfach Musik gemacht. Wenn man an Songs arbeitet, im frisch gebauten, eigenen Studio und total drin aufgeht, ohne Deadlines, ohne Zeitpläne, ohne Zeitdruck und ohne Plattenfirmen ist das keine Arbeit, sondern pure Freude und auch Therapie. Du lässt Sachen raus, die in dir schlummern. Irgendwann habe ich gemerkt: Das wird Avantasia. Ab diesem Punkt habe ich es dann auch storymäßig entsprechend entwickelt. Was textlich passiert ist, hatte mit dem Soloalbum-Gedanken nichts zu tun.

"Das macht Bruce Dickinson, das macht Nikki Sixx, das machst du jetzt auch"

Als Quasi-Soloprojekt hast du immerhin noch deine eigene Sendung bei Radio Bob – mittlerweile seit drei Jahren. Was reizt dich daran?

2014 habe ich damit angefangen, müssten also viereinhalb Jahre sein. Das war ganz verrückt. Ich war dort für Promotion, kam ins Studio und habe gesagt: "Oh, das ist aber toll – so viele Knöpfe! Das will ich auch mal machen." Sie meinten dann: "Joa, kannste machen, wenn du willst." Warum eigentlich nicht? Ich dachte, sie geben mir vielleicht ein Stündchen im Monat, wo ich dann ein paar Platten auflegen und dummes Zeug reden kann. Aber schon zwei Tage später kam das Angebot für eine wöchentliche "Tobias Sammet Show" – drei Stunden lang! Meine Frau sagte: "Das musst du machen! Das ist riesig! Das macht Joe Elliott, das macht Bruce Dickinson, das macht Nikki Sixx, das machst du jetzt auch." Tja, wie das eben so ist, sie hat die Hosen an – also hatte ich plötzlich meine eigene Radioshow. Und ich genieße es in vollen Zügen. Ich setze mich mit meinen Roots als Musikfan wieder ganz anders auseinander. Du gehst durch deine Platten und überlegst so: Okay, wenn das jetzt für einen guten Freund wäre, der noch nie von dieser Musik oder dieser Band gehört hat ... was würdest du spielen, um ihm das näher zu bringen?

Das klingt blöd, aber du hast fast schon einen Bildungsauftrag! Du setzt dich mit deiner eigenen Plattensammlung jungfräulich auseinander. Es geht nicht darum, welcher Song die Single werden soll. Du näherst dich Musik ganz anders, wenn es nicht um deine eigene Band geht. Unschuldig. Als Fan. Das hat mich total gereizt. Manchmal höre ich mir die Sendung auch selbst an, wenn wir zum Beispiel auf Tour sind und sie deshalb ausnahmsweise schon im Vorfeld aufgezeichnet haben. Dann hole ich mir ein Glas Wein, zieh mir das rein und denke mir: "Mensch, das müsste man anders machen."

Gab diese neue Auseinandersetzung den Anstoß, seit Jahren wieder ein Cover – nämlich von Michael Sembellos "Maniac" – aufzunehmen?

Naja, auf der letzten Edguy-Platte hatten wir doch Falco.

Edguy, ja. Aber bei Avantasia ist das schon ein Weilchen länger her.

Gut, stimmt. Und das Cover war eigentlich auch nicht geplant. Aber mit der Sendung hatte das nichts zu tun. Dort habe ich den Song auch noch nie gespielt. Ich hatte ihn einfach im Kopf, dachte, da könnte man eine geile Nummer draus machen. Sascha meinte, das wäre schon recht oft gemacht worden. Aber eigentlich machen wir das doch aus Spaß und wir können es uns sogar leisten, den Song aufzunehmen und später nicht zu verwenden. Dann wurde der aber so geil, mit Eric Martin als Duettpartner! Es klang nach Avantasia und wir hatten eh so viele lange Songs auf dem Album – sieben Minuten, zehn Minuten, elf Minuten. Vielleicht ist es ja gar nicht schlecht, wenn wir einen Straight-forward-Hardrocker mit vier Minuten drauf packen, den die Leute schon mitsingen können, bevor sie ihn überhaupt gehört haben. (lacht) Sascha hat dann auch zugegeben, dass die Version besser geworden ist als wir alle gedacht hatten.

Ging mir ähnlich. Ich mag das Ergebnis, aber als ich die Nummer in der Tracklist gesehen habe, war ich skeptisch.

Als wir die Platte der Presse zum ersten Mal vorgestellt haben, gab es auch ganz viele Fragezeichen. Aber als der Song dann anfing, ging ein Raunen und Schmunzeln durch die Journalistenschar. Nachher haben alle bis auf einen gesagt: "Geil, klingt wie ein Avantasia-Song." Irgendwie denkt man da an seine eigene Jugend. Gut, das Stück hat mit dem Konzept nichts zu tun. Hätten The Who auf "Tommy" eine Coverversion gepackt? Ich weiß nicht, ob man es darf. Aber es geht im Heavy Metal und Rock nicht darum, ob man Dinge darf oder nicht darf. Wenn es sich gut anfühlt und Spaß macht, dann macht man es eben einfach.

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