laut.de-Kritik

Nichts Neues bei den weißen angelsächsischen Protestanten.

Review von

In der Einleitung im Booklet zu "Unholy Terror" schreibt Meister Lawless, dass der Entstehungsprozess dieser Platte ein sehr schmerzvoller gewesen sei. Auch der Rezensent verspürt beim Lauschen dieser Scheibe ein leichtes, schmerzhaftes Ziehen im Analbereich. Ob hierfür der akustische Genuss von "Unholy Terror" oder eher der orale des letzten Chilis verantwortlich ist, möge die proktologische Nachwelt entscheiden.

Doch auch abgesehen davon, lässt einen der neueste WASP Output mit leichten Zweifeln zurück. Kann man The "Crimson Idol" und "Headless Children" mit Fug und Recht als Klassiker bezeichnen, so muss man "Unholy Terror" genau wie schon "Helldorado" den Vorwurf machen, lediglich Altbekanntes neu aufzuwärmen. Der
traditionelle WASP Fan wird natürlich bestens bedient, die Vocals sind wie üblich dreifach gedoppelt und die Produktion an sich ist äußerst fett geworden, wieder mal zeichnet sich Altmeister Bill Metoyer mit großem Engineering aus. Die Songs sind auch wirklich alle nicht schlecht, eben genau das, was WASP schon immer konnten.

Kann sich ja eigentlich niemand beschweren, aber ich bin immer noch der Meinung, dass man die Anzahl von Bands, die sich ständig wiederholen, doch so gering wie möglich halten sollte. Dass Blackie und seine Truppe auch anders können, wurde auf der "Kill, Fuck, Die" Rille schon mal angedeutet, letztendlich aber wirklich konsequent durchgezogen wurden die Veränderungen nicht.

Somit ist "Unholy Terror" eine zu berechenbare Scheibe geworden, die mit "Euphoria" und der Single "Who Slayed Baby Jane?" zwei passable Rocker am
Start und auch mit den übrigen acht Songs keinen wirklichen Hänger hat. Wenn man aber anfängt, sich selber zu wiederholen, sollte man über manche Sachen noch mal nachdenken.

Trackliste

  1. 1. Let It Roar
  2. 2. Hate To Love Me
  3. 3. Loco-Motive Man
  4. 4. Unholy Terror
  5. 5. Charisma
  6. 6. Who Slayed Baby Jane?
  7. 7. Euphoria
  8. 8. Ravenheart
  9. 9. Evermore
  10. 10. Wasted White Boys

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