laut.de-Kritik

Retrofuturistische Diskomusik aus Bayern - saugut.

Review von

Außen PermVac, innen Geschmack. Dieses Credo gilt auch bei der dritten Ausgabe der hauseigenen Samplerwerkschau. Neben Gomma sicherlich eines der spannendsten Labels für retrofuturistische Diskomusik aus bayerischen Landen. Die gute Luft und herzhafte Brotzeiten scheinen Einfluss auf die Coolness der Labelarbeit zu haben.

Größtmögliche Vielfalt wird ebenfalls wieder in güldenen Lettern in den Nachthimmel projiziert. Commix gefallen mit "Japanese Electronix" auf der verträumten Space Disco-Überholspur. Spitzenmäßige Claps, Filter Vocals und ein warmer Bass geben diesem Track die richtige Würze. The Golden Filter geben mit "Kill Me" im monumentalen John Talabot-Remix nicht weniger alles. Ganz andere Schiene, aber derselbe Premiumstyle. Jedenfalls erzeugen beide ordentlich Druck, ob beim Hundespaziergang im Wald oder ganz profan im natürlichen Habitat, dem Club.

Die Invisible Conga People beigeistern wiederum bei "Cable Dazed" mit ausgewogenem Vocal-Bratz-Verhältnis. Musikalisch sehr variantenreich und dennoch mit hypnotischer Saugwirkung ist die Nummer eine weitere bedeutende Nuance im Farbfächer der ewigen Ferienwelt. Da möchte man kein Synästhetiker sein, das wäre dann doch des Guten zuviel.

Die beeindruckende Anzahl von 24 Stücken findet man auf der Compilation. Schwächen werden nicht toleriert, Sergej Auto lässt sich den Obazden nicht von der Breze nehmen und begeistert mit "Abyis", einer nebligen 70er Discofantasie, die Jean Michel Jarre nicht besser hätte gelingen können. Dub is all around.

Permanent Vacation schaffen es erneut, einem vorzugaukeln, dass es doch so leicht sein kann, tolle Musik auf nonchalante Art und Weise zu kommunizieren. Das wissen auch Künstler wie eben John Talabot oder auch Joakim und liefern dementsprechend hochwertige Ware. If This Is House I Wanna Pay For It.

Trackliste

  1. 1. Commix – Japanese Electronics (Instra:Mental Moog Remix) (05:40)
  2. 2. Pascal Schafer – Mystere (07:59)
  3. 3. The Golden Filter – Kill Me (John Talabot Killed In Room 616 Refix) (07:32)
  4. 4. Chateau Marmont – Nibiru (Beautiful Swimmers Late Night Dubbing Mix) (04:45)
  5. 5. Panther Modern – Pentimento (07:15)
  6. 6. DrumTalk – Time (05:08)
  7. 7. Heatsick – Dream Tennis (Young Marco Remix) (07:17)
  8. 8. Ra-X – The Opium Den Part VII (07:53)
  9. 9. Invisible Conga People – Grand Central (06:13)
  10. 10. Popnoname – Touch (The Field Remix) (06:42)
  11. 11. Kettel – Boekebaas (04:31)
  12. 12. Sergej Auto – Abyis (07:04)
  13. 13. Woolfy – Warehouse (Project Sandro Mix) (07:01)
  14. 14. Arsenal – One Day At a Time (Joakim Dub) (07:52)
  15. 15. Scott Fraser – A Life of Silence, 506: Timothy J Fairplay (Timothy J Fairplay’s Fall of Shame Remix / 5 Minutes Version) (04:58)
  16. 16. Brandi Ifgray – Mono (Ibiza Mix) (05:48)
  17. 17. Secret Circuit – White Wish (03:44)
  18. 18. Daniel Wang – Two Tracks We Made In 1999 For a Gay Leather Video (05:53)
  19. 19. Enchante – Pattern 3 (Gunman) (04:47)
  20. 20. Bot’ox Meets Showgirls – Grand Central (06:53)
  21. 21. JR Seaton – Vertigo (08:37)
  22. 22. A Sagittariun – The Circle Stops Somewhere (07:03)
  23. 23. Rompante – Treat (Charles Webster Remix) (07:52)
  24. 24. Recondite – Tie In (09:43)

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