laut.de-Kritik

Die Deutsch-Schweizer suhlen sich in tiefster Schwärze und Dunkelheit.

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Zwei Jahre, nachdem Celtic Frost einmal mehr - und dieses Mal wohl endgültig - Geschichte sind, legt Tom Gabriel Fischer mit Triptykon sein neuestes Baby vor. Dass "Eparistera Daimones" eigentlich der Nachfolger von "Monotheist" werden sollte, merkt man der Scheibe natürlich durch die Bank an.

Allerdings ist das aktuelle Werk deutlich reizvoller, detaillierter und vor allem abwechslungsreicher als das letzte Frost-Album. Das könnte durchaus daran liegen, dass bei Triptykon neben Tom nun drei Musiker mit dabei sind, die zwar durchaus um das Erbe von Celtic Frost wissen, aber sich davon nicht einschüchtern oder limitieren lassen. Der Dark Fortress-Gitarrist V. Santura stand bereits live mit Celtic Frost auf der Bühne, und der ehemalige Fear My Thoughts-Drummer Norman Lonhard ist auch kein Unbekannter mehr.

Allein Bassistin Vanja Slajh ist bislang noch nicht großartig in Erscheinung getreten. Ob der weibliche Gesang in diversen Songs ebenfalls von der Dame stammt, vermag ich leider nicht zu beurteilen. Fakt ist jedoch, dass dieser genauso wie der vereinzelte männliche Gesang immer punktgenau und zum Gesamtkunstwerk beitragend eingesetzt wird.

Zwar werden einzelne Riffs wieder bis kurz vor der Sinnentleerung ausgewalzt, doch setzen Triptykon um diese Riffs herum immer wieder kleine Akzente, die selbst ein knapp 20-minütiges Inferno wie "The Prolonging" spannend halten. Das ist bei den überwiegend zähen Doombrocken ein kleines Kunststück, das die deutsch-schweizerische Connection vollbringt.

Vom ersten Ton des schleppend beginnenden und sich langsam steigernden "Goetia" über das atmosphärische "In Shrouds Decayed" bis hin zum erwähnten Finale suhlt sich "Eparistera Daimones" in tiefster Schwärze und Dunkelheit. Der einzige Ausbruch in rasende Geschwindigkeit findet sich mit "A Thousand Lies", im stumpfen, aggressiven Black Metal durch die Boxen peitscht. Die Düsternis weicht dabei zu keiner Sekunde.

Während der Gesang im groovenden "Myopic Empire" tatsächlich stellenweise was von Alice In Chains hat, bringt das von Klavierklängen getragene "My Pain" einen bislang kaum beachteten Aspekt zum Vorschein. Fast schon chillige Ambientklänge bringen zwar Ruhe ins Spiel, sind dabei aber nicht weniger düster und trist als die anderen Stücke. Für meine Geschmack das klar besser Album, als "Monotheist".

Trackliste

  1. 1. Goetia
  2. 2. Abyss Within My Soul
  3. 3. In Shrouds Decayed
  4. 4. Shrine
  5. 5. A Thousand Lies
  6. 6. Descendant
  7. 7. Myopic Empire
  8. 8. My Pain
  9. 9. The Prolonging

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