Nach dem Niedergang von At The Drive-In gehörten zwei Daten zum Pflichttermin. Der erste verstrich bereits letzten August mit der Veröffentlichung des Sparta-Debüts , der andere folgt nun mit dem ersten Lebenszeichen von Mars Volta über Album-Länge, nachdem die Mannen um Omar Rodgriuez und Cedric …

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  • Vor 20 Jahren

    sorry aber das is die wahrheit. irgendwer muss denen ja mal sagen dass es nicht lustig is 3 minuten IRGENDWAS in den song einzubaun nur damit er cool und prog ist. fanboys.

    sorry, das pitchfork review is zwar bissi überspitzt formuliert, fakt ist aber, dass für die meisten das folgende sicher zutrifft:
    "My biggest complaint is that De-Loused in the Comatorium just isn't fun."

    nein, es is nicht lustig mitten im song auf einmal 4 minuten unterwasser gefrickel zu hören. ist das kreativität? NAH BRAH.

  • Vor 20 Jahren

    Auf jeden Fall!
    Ich liebe es wenn sich jemand was traut und vom normalen Songformat abgleitet. Aber im Prinzip ist es mir fällig egal was irgend ein Schreiberling behauptet, soll er doch Coldplay und Radiohead (nur die Neue) hören bis ihm die Füße abfallen, wenn ihm die gestreckte Langeweile interessiert. Ich liebe es etwas durchdachter und aufregender.
    Ich wette das wenn Radiohead einen 10Mintuten Song mit einem Tropfenden Wasserhahn aufnehmen stehen sie alle vor Ehrfurcht da und sagen: "Das ist neu, das ist innovativ." Weil keiner sich traut etwas schlechtet zu schreiben. Man könnte ja als Nichtversteher oder dumm abgestemmelt werden.
    Ich finde es traurig das etablierte Bands ständig in den Himmel gehoben werde und andere die ein perfektes Album abliefern zerrissen werden um sich interessant zu machen. Ich kaufe mir seit Jahren keine Musikzeitschrift mehr und weiß warum.

  • Vor 20 Jahren

    @Zartbitter : Du sprichst mir so sehr aus der Seele !!
    @reav : Und es gibt sehr wohl sehr viele Leute, denen die Platte Spaß macht ... und die sie vielleicht nicht lustig (muss denn heute IMMER ALLES LUSTIG SEIN ?), aber doch zutiefst inspirierend und anregend finden ! Wo sind denn da Lieder mit IRGENDWAS gefüllt ? Hab ehrlich gesagt noch nie vorher ne CD gehört, wo jede Sekunde etwas ausdrückt, etwas im Hörer bewegt ... gerade hier ist dieses Argument ja sowas von daneben. Zum Glück haben das so ziemlich alle anderen Reviewer (neben eben Pitchfork) tatsächlich auch erkannt ... die Wirkung dieser Platte ist etwas völlig neues und sie ist in keiner Sekunde langweilig ! Wenn ihr Platten wollt, die euch die ganze Zeit Partystimmung vermitteln, dann kauft euch DJ BOBO. freakboys.

    Wenn ich mich im Moment entscheiden muss ob ich Radiohead höre und dabei angestrengt rumanalysiere, auf welchen metaphorischen Ebenen Thom Yorke jetzt grade wieder rumdriftet und dann vielleicht im besten Fall ne Vorstellung davon habe, was er damit gemeint hat oder ob ich Mars Volta auflege und ganz instinktiv SPÜRE, was sie meinen und worum es geht und sogar was diese Aussagen für MICH selbst bedeuten, dann fällt mir die Entscheidung nicht schwer. Nix gegen Radiohead, sehr gute Band, sehr gute Alben, aber das Kunststück eines fast völlig selbsterklärenden Albums haben die im Gegensatz zu Mars Volta noch nicht hingebracht ...

  • Vor 20 Jahren

    Ich stimme dem Pitchfork-Review grösstenteils zu.

    Es ist doch wirklich so, dass, wenn es die Band nicht selbst bekanntgegeben hätte, kein mensch die sache mit "Konzeptalbum über Tod eines Freundes" erkannt hätte.

    Gut, 4.9/10 ist etwas niedrig, so 6.5 wären eher angebracht, das Album ist ja beileibe nicht schlecht, aber stellenweise ist das ganze einfach "zu weit getrieben".
    Das selbe Problem gab es IMHO auch schon auf der Tremulant EP, "Cut that City" und "Concertina" waren klasse, aber beim überlangen Eunuch Provocateur war das zuhören zum Teil einfach öde.

    Und mal zum Vergleich mit Radiohead:
    Sowohl "Kid A" als auch "Amnesiac" hatten viele songtechnische Experimente, aber diese erfüllten immer einen Zweck im Lied und uferten nicht in "Spielereien" aus.

    Andererseits sind Geschmäcker nunmal verschieden, und ich kann mir vorstellen dass vielen die Instrumentspielereien auf De-Loused besser gefallen als das Elektronikstörfeuer bei Radiohead. (Zitat eines Freundes bei "The Gloaming": "Hey, dein Radio ist kaputt...")

    Und einige Mars Volta Fans hier zeigen sich, dafür dass sie selbst so "alternative" Musik hören, erschreckend intolerant, wenn hier schon andeutungsweise DJ Bobo mit Radiohead zusammengebracht wird...

    Zitat (« fast völlig selbsterklärenden Albums »):

    Erklär mir doch grad noch wo sich dieses Album selbst erklärt? Allein die Songtitel erfordern ja schon ewig viel Hintergrundwissen...vielleicht ist ja meine emotionale seite kaputt, aber ich merke im Album nicht viel davon dass es um den Suizid eines Freundes geht.

  • Vor 20 Jahren

    Ich finde das Beispiel mti RAdiohead ist absolut perfekt angebracht.

    Tian, wenn man ohne Vorwissen mal zu DITC und zu Amensiac hinhört dann kann man beides wohl z.t. als elektronische Spielereien abtun. Das Problem ist einfach, dass Radiohead mittlerweile absolute Narrenfreiheit haben und sogar ein Britney-Spears-Cover als musikalische Absolution gefeiert werden würde. Des weiteren bestehen die wenigsten Mars Volta Songs aus wirklich uferlosen Instrumentalspielereien. "Cicatriz" treibts da mit Sicherheit zu weit...aber "Inertiatic" oder "Roulette Dares" ? Diese Lieder sind straight forward und der Sound schiesst einem aus den Lautsprechern wie eine Gerade in die Fresse. Spielereien? Sehe ich keine...

    Und wenn du schreibst die Spielereien bei Amnesiac erfüllen einen Zweck...ja welchen denn? Und wieso erfüllt TMV ihn nicht?

    Das Kriterium "My biggest complaint is that De-Loused in the Comatorium just isn't fun." kann ich einfach nicht gelten lassen. Will der Schreiber etwa bei jeder CD mit Lachkrämpfen durchgeschüttelt werden? Dann soll er sich die Schlümpfe anhören. TMV ist keine lustige Musik und sie macht keinen Spass...niemand kann bei solcher Musik Spass empfinden, das ist auch nicht der Zweck dieses Albums. Ich empfinde beim Sound von TMV Faszination und kriege manchmal echte eine Gänsehaut...die CD bildet die weniger lustigen Seiten des Lebens ab, dementsprechend sollte man sie auch nicht mit dem Anspruch hören "Spass zu haben" wollen.

  • Vor 20 Jahren

    FULL ACK! @danton
    Obwohl die Definition von "Spaß" noch festzulegen wäre. Wenn ich im Euphorietaumel zu z.B. "This Apparatus" durchs Zimmer hüpfe und herumjauchze, weil's so geil ist, möchte ich nicht abstreiten, dass ich dabei Spaß empfinde.
    Naja, wie auch immer...

    Pitchforkmedia - macht bei denen mal eine Suche nach Radiokopf. GERADE DIE geben jedem Album von denen erst mal pauschal eine 10.0.
    Und sich dann über Mars Volta beschweren, die einfach nur übersprudelnd kreativ sind, ohne sich auf ihren Sound einen runterzuholen? ROFL!

    Zu Radiohead muss ich sagen, dass ich sie nicht sonderlich leiden kann.
    Es gibt ein paar Lieder, die OK sind, aber der Großteil ist... naja, nicht mein Fall.
    Hinzu kommt aber noch dieses abgehobene Gelaber der Fans, was einfach Antipathien in mir weckt.
    Genauso wie z.B. Oasis-Fans ständig unterstellt wird, sie seien die biersaufenden Prollis, müssen sich einige Radiohead-Hörer sicher den Vorwurf gefallen lassen, dieses "Hach, wie anspruchsvoll"-Image nur aus eigennützigen Gründen hochzuhalten.
    Frei nach dem Motto: "Radiohead sind anspruchsvoll" + "Ich habe Kid A und Amnesiac im Regal stehen" --> "Ich bin intellektuell, anspruchsvoll und habe Geschmack!".
    Na, herzlichen Glückwunsch!

    Der "Relationship Of Command"-Kritik von Pitchforkmedia (und damit auch reav) stimme ich aber größtenteils zu: Geile Kracher wechseln sich mit absoluten Skip-Liedern ab, von daher im Schnitt bestimmt kein Super-Hyper-Mega-geniales Album.

    Just my 2 cents.

    P.S. Habe seit gestern auch die D-LITC original! ;)

  • Vor 20 Jahren

    Ich find Relationship Of Command ist von der ersten bis zur letzten Sekunde purer Wahnsinn. Das meistgespielte Album in meinem Regal und es wird nie auch nur einen Deut langweiliger.

  • Vor 20 Jahren

    Zitat (« Tian schrieb:
    Erklär mir doch grad noch wo sich dieses Album selbst erklärt? Allein die Songtitel erfordern ja schon ewig viel Hintergrundwissen...vielleicht ist ja meine emotionale seite kaputt, aber ich merke im Album nicht viel davon dass es um den Suizid eines Freundes geht. »):

    Ich glaube dies hier ist tatsächlich das erste Konzeptalbum bei dem ich komplett ohne Kenntnisse über den genauen Wortlaut der Lyrics (alles kann ich net raushören) allein über die vermittelten Stimmungen die Handlung völlig klar nachvollziehen kann. Natürlich war mir das Grundmuster mit dem Selbstmord usw. vorher bekannt, aber dass jemand bei dieser Scheibe "nicht viel davon merkt worum es geht" konnte ich mir bis du es geschrieben hast absolut nicht im Geringsten vorstellen !
    Ich halte es bei Radiohead übrigens wie danton, ich weiss bei denen immer viel weniger wozu die Spielereien denn nun da waren (ausser ihren extravaganten Ruf zu rechtfertigen), als bei Mars Volta jetzt !

    Und lies bitte meinen Beitrag erstmal richtig, bevor du ihn kritisierst. Die Nennung von DJ Bobo hatte nun absolut (!!!) nichts mit Radiohead zu tun, sondern war nur ein Beispiel für Musik, die generell allein auf das Ziel ausgerichtet ist "Spaß zu machen !" ...

  • Vor 20 Jahren

    Zitat (« Und lies bitte meinen Beitrag erstmal richtig, bevor du ihn kritisierst. Die Nennung von DJ Bobo hatte nun absolut (!!!) nichts mit Radiohead zu tun, sondern war nur ein Beispiel für Musik, die generell allein auf das Ziel ausgerichtet ist "Spaß zu machen !" ... »):

    Mein Fehler.
    Dennoch muss nicht jeder der gerne beim Musikhören Spass hat, zwangsläufig DJ Bobo oder Britney hören.
    Mir machen z.B. Godspeed You! Black Emperor auch Spass, und deren Musik ist mit Sicherheit nicht weniger Anspruchsvoll als die von TMV.

    So, bevor dass jetzt in einen Flamerwar übergeht, möchte Ich nochmal klarstellen dass ich von Tremulant ziemlich begeistert war, und nun wirklich kein TMV-Hasser bin. Ich denke mal dass Album passt mir einfach nicht...im Gegensatz zu Tremulant oder eben Kid A ist es beim erneuten Hören nicht gewachsen sondern wurde langsam aber sicher öde. :/

  • Vor 20 Jahren

    Ich weiß das reav so wie ich Radiohead Fan ist, von da her ist es schon komisch das er nach lustiger Musik schreit. Ich kenne wenige die auf einer Party Radiohead auflegen um die Stimmung anzuheben. Radiohead ist eine tolle Band, aber zum lachen bringen sie mich nicht. Eher zum nachdenken und zuhören, wie eben auch TMV.

  • Vor 20 Jahren

    mit "lustig" meinte ich dass ich mich einfach nicht für 4 minütige frickel orgien begeistern kann. bin übrigens mittlerweile zum schluss gekommen dass ich die mars volta bis auf eben die 4 minuten gefrickel in cicatriz ganz innig liebe.

    tremulant war aber trotzdem besser :D

  • Vor 20 Jahren

    ui, weiterer meinungsumschwung? :D

  • Vor 20 Jahren

    wie auch immer, freut mich dass du jetzt wieder "frieden" mit der band geschlossen hast. ;)

  • Vor 20 Jahren

    naja is ja nicht so dass ich andauernd meine meinung über ne band ändere... the blood brothers faszinieren mich z.b. nach wie vor :)

  • Vor 20 Jahren

    mag das lange 4 minuten lang nichtstun in cicatriz esp auch nich ... aber ansonsten is die platte der absolute hammer und das beste seit der SOAD toxicity.

  • Vor 20 Jahren

    Heute gekauft - bin gerade beim dritten Durchlauf und finde die Platte immer noch sehr anstrengend, teilweise auch zu sehr auf "Prog" gekünstelt. Dennoch gefällt mir die stilistische Weiterentwicklung der Kapelle. Gitarren- und Drumtechnisch sehr beeindruckend =)

  • Vor 20 Jahren

    Lustig, wollte auch grad endlich mal was zum Album sagen. Habs schon ein wenig länger, hörs grad wieder.

    Erkenntnis mittlerweile: Was das euphorisch-liebestrunkene Gerede von einer futuristischen Platte, die man erst in 20 Jahren versteht, soll, weiß ich nicht. Warum man diese Band als Retter der Musik verehrt und ihnen unglaube Innovation selbst innerhalb des progressiven Bereichs unterstellt, bleibt ein Geheimnis der Hobby-Hyper aus den großen Musikmagazinen.
    Fakt ist: Das Album ist ziemlich gut. Es ist über die gesamte Länge unterhaltsam, strotzt vor Details und fordert höchste Hingabe des Hörers. Trommelfeuer, Gitarren- und Bassgefrickel, sauschwere Gesangslinien in Falsett-Höhe, klingt alles recht satt und eigenständig bis zum gehtnetmehr. Die Einmischungen von ganz fremden un-rockigen Musikstilen wie Dub und Jazz sorgt für ordentlich frischen Wind und gibt dem Album tatsächlich etwas Zukünftiges, etwas, was auf den Willen zu einer kleinen musikalischen Revolution schließen lässt.
    Nur: Die ist heute nicht (mehr) möglich und braucht auch gar nicht zu gelingen, um ein Werk wie dieses sehr unterhaltsam finden zu können. In gewisser Weise haben die bisherigen Rezensenten schon Recht; hier höre ich was Neues, was Genialisches, was Hartes und was Progressives. Die Übertreibung indes war unnötig.

    8/10

    aber das kann sich natürlich auch noch ändern. Bei solchen Alben weiß man nie ob's einen nicht auch noch vollkommen packt. :)

    Edit: .... oder ob hier was ähnliches wie bei reav passiert. Vorsichtshalber noch eingefügt, kann schließlich auch sein.

  • Vor 20 Jahren

    Das Album ist schon sehr sehr gut....
    Ob einige Reviews etwas zu euphorisch waren kann ich eigentlich noch nicht einschätzen: Noch halt ich's für etwas übertrieben, habe aber gleichzeitig den Eindruck, dass die Platte bei jedem Durchgang immer weiter wächst. Auf jeden Fall eine der, wenn nicht die beste CD dieses Jahres!

    Fazit: Reinhören! 9/10 and growing ;-)