laut.de-Kritik

Graham Coxon unterstützt sein langjähriges Idol.

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Seit dreißig Jahren beehrt uns Billy Childish mit seinem attraktiven Garagen-Punk. Heute gibt es mal wieder was von seinem Projekt The Chatham Singers zu hören. "Juju Claudius" heißt die zweite Chatham-Auskopplung und verwöhnt mit lebensnahem Rhythm & Blues.

Der Titelsong überzeugt mit seinem harmonischem Gospelgesang, dem reduzierten Schlagzeug und einer schillernden Mundharmonika. Hinter "Juju Claudius" verbirgt sich wohl das Pseudonym der Bassistin, Sängerin und Ehefrau von Billy Childish, Julie, die mit ihren North Carolina-Wurzeln Hauptbestandteil der Chatham Singers ist.

Charmant-schrill singt sie "An Image Of You" und jodelt sich auch sonst gerne in die Herzen der Zuhörer. Der englische Arbeiter-Blues packt einen bei "The Son Of Art". Bei dem Musiker, Maler, Dichter und Alleskönner gibt es einfach nichts zu bemängeln.

"Juju Claudius" ist der ideale Ausritt in die Vergangenheit. Egal ob Childish mit dem Countrysound flirtet ("Angel Of Death") oder in "Evil Thing" den altbewährten Garagen-Punk raus lässt. Man muss ganz einfach die Fenster aufreißen und die Boxen laut aufdrehen.

Neben James Taylor (Prisoners und James Taylor Quartet) an den Keyboards unterstützt Graham Coxon mit seinem virtuosen Gitarrenspiel sein langjähriges Idol. Ein absolutes Highlight wäre, wenn das Ex-Blurmitglied mit dem Indie-Urvater-Genie noch gemeinsam auf Konzertreise gehen würde. Dann kann nichts mehr schief gehen in diesem Jahr. Punkrock ist immer noch nicht tot. Danke Billy!

Trackliste

  1. 1. All Who Cheated And Lied
  2. 2. Juju Claudius
  3. 3. An Image Of You
  4. 4. Upside Mine
  5. 5. The Son Of Art
  6. 6. The True Story Of Elizabeth Sargent
  7. 7. Queen Bee
  8. 8. Evil Thing
  9. 9. Angel Of Death
  10. 10. Demolition Man
  11. 11. The Right Mistake
  12. 12. The Good Times
  13. 13. Bring Me Water
  14. 14. Baby What’s Wrong

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"My name is Billy Childish and I write novels – and I make music and everything I do is very independent" (3 A.M. MAGAZINE, 2002). Yeah, Fucking Independent!

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