Porträt

laut.de-Biographie

Taake

Ein Hakenkreuz auf der Brust, Spuck- und Zigarettenwurfattacken auf das Publikum - so präsentiert sich Hoest am 20. März 2007 im Essener Turock während eines Konzertes. Karrieretechnisch mag es manchmal sicherlich schlau sein, zu provozieren. Übers Ziel hinauszuschießen, kann statt einem Popularitätsschub jedoch schnell das Gegenteil bewirken.

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So geschehen im Fall von Taake nach obig beschriebenem Vorfall. Sensibilität hat Ørjan Stedjeberg, kreatives Zentrum und offiziell einziges Mitglied der "Band", anscheinend nicht gerade mit Löffeln gefressen. Zwar entschuldigte sich der bereits dreimal wegen Gewaltverbrechen im Knast einsitzende Sänger für den Ausrutscher. Im selben Atemzug nannte er völlig hirnbefreit den Clubbesitzer einen 'Untermenschen'.

Ein gern gesehener Gast ist in den Folgejahren dementsprechend so ziemlich die Gegendefinition des Bergeners. So langsam scheint das auch in dessen Kopf anzukommen, denn er weiß sich fortan zurückzuhalten. So gesteht er seine Fehler ein und bestreitet glaubhaft jegliche rechtsradikalen Verbindungen.

Gott sei dank, denn musikalisch hat der unter dem Künstlernamen "Hoest" (høst, norw. "Herbst") auftretende Norweger einiges drauf. Seine Band gründet er 1993 als Thule. Zwei Jahre später erfolgt die Umbenennung in Taake. Der Name soll sowohl den Geist der Songtexte widerspiegeln als auch als Tribut an den Nebel in den Bergen seiner Heimatstadt sein (tåke, norw. "Nebel").

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Während Hoest bei Konzerten nur als Sänger und optischer Blickfang fungiert, übernimmt er im Studio nahezu alle Aufgaben selbst. Mit Ausnahme von gelegentlichen Gastrollen seiner Live-Kollegen oder Musiker befreundeter Bands, spielt er sämtliche Instrumente selbst ein. Das Ergebnis tendiert stilistisch in die Black Metal-Ecke, weist jedoch progressive Elemente auf (Maultrommel und Banjo sind jedenfalls keine traditionell für dieses Genre gebrauchten Klangerzeuger) und hat auch mit Satanismus nicht allzu viel am Hut.

Viel lieber beschäftigt sich Hoest mit Natur, Tod und Ásatrú, dem nordischen Götterglauben. Als religiös sieht sich Stedjeberg trotzdem nicht. "Ich möchte mich durch meine Musik ausdrücken, meine Ansichten der Welt kundtun. Dabei will ich mich jedoch nicht selbst in irgendein ideologisches Spektrum einordnen."

News

Alben

Surftipps

  • Offizielle Website

    Gefangen im Nebelnetz.

    http://taake.svartekunst.no/
  • Facebook

    Hoest verweigert sich Social Media, hat aber Diener, die das für ihn erledigen.

    https://www.facebook.com/taakeofficial

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