Porträt

laut.de-Biographie

Slow Leaves

Grant Davidson ist ein Singer-/Songwriter Reinkultur. Zwischen Folk, Pop und zarten Ansätzen von Rock entwirft der Kanadier seine Melodien. Inhaltlich geht es um zwischenmenschliche Themen.

Slow Leaves - Shelf Life
Slow Leaves Shelf Life
Zwischen Storytelling und Art-Pop.
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Nach drei Alben unter seinem eigenen Namen legt er sich das Pseudonym Slow Leaves zu, das auf einem Gedicht des argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges basiert und perfekt zu seinem musikalischen Schaffen passt: "Die Folge der Worte fand ich fantastisch. Langsame Blätter – die poetische Verbindung der beiden Worte und Mehrdeutigkeit beschreibt die Stimmung meiner Lieder sehr gut".

Derlei bedeutungsschwangere Aussagen sind bei Davidson keine leeren Hülsen. 2016 gewinnt er das Programm der kanadischen JUNO Master Class, das aufstrebenden Künstlern unter die Arme greift. Seine erste Veröffentlichung als Slow Leaves markiert die EP "Beauty Is So Common", die erste Eindrücke davon vermittelt, wohin die musikalische Reise geht.

Ende 2017 erscheint dann das Album "Enough About Me", das auf Demo-Tapes basiert, die Davidson in seinem Keller in Winnipeg eingespielt hat. Bei der Produktion unterstützen ihn u.a. Jason Tait von den Weakerthans und Julie Penner, dem ein oder anderen bekannt durch Broken Social Scene.

Musikalisch bleibt soweit alles beim Alten: Slow Leaves liefert tiefenentspannten Country-Folk, der weitestgehend zwischen den Fünfzigern und Siebzigern pendelt und dem Hörer eine Pause vom Alltag anbietet. Interviews oder Aufmerksamkeit heischende Auftritte des in sich gekehrten Barden sucht man größtenteils vergebens, "Enough About Me" scheint durchaus Programm zu sein.

Mit den Rusty Matyas (Gitarre), Rejean Ricard (Bass) und Damon Mitchell (Drums) spielt Davidson das Album "Shelf Life" (2020) als Ensemble ein. Auf den üblich gewordenen Produktionszirkus, der jeden Musiker separat aufzeichnet, ohne dass die Bandmitglieder aufeinander reagieren könnten, verzichten Slow Leaves und seine Mitstreiter. Mit Schlichtheit, aber keineswegs als Lo-Fi-Produktion angelegt, ensteht eine kunstvolle, und doch sehr direkte Platte mit einem originellem Cover-Artwork. Die Songs halten, was die Verpackung verspricht.

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