Sammy Hagar And The Circle - " Space Between"

Gemeinsam mit seinen Supergroup-Kumpels Michael Anthony (Ex-Van Halen, Chickenfoot), Vic Johnson und Schlagzeuger Jason Bonham (Black Country Communion) hält Sammy Hagar im Frühsommer 2019 die Hardrock-Fahne hoch.

Sollen sich die anderen doch in alle Genre-Himmelsrichtungen verstreuen. Der ehemalige Van Halen-Shouter bleibt seiner Linie treu und zelebriert die Zusammenkunft von schnittigen Riffs, wummernden Drums und nachhaltigen Harmonien als gäbe es kein Morgen.

Erlaubt ist, was zum Luftgitarrespielen animiert und Erinnerungen an Zeiten weckt, in denen man noch ohne Schamesröte im Gesicht mit Cowboystiefeln und hautengen Lederhosen durch die Fußgängerzonen spazierte.

Neben wahlweise rockigen und schunkelnden Grüßen in Richtung Robert Plant ("Full Circle Jam", "Trust Fund Baby") und Tom Kiefer ("White Open Space"), verneigen sich Sammy Hagar & The Circle auch vor dem lang zurückliegenden Cowboy-Trip eines gewissen Jon Bon Jovi ("Can't Hang").

Das ist aber längst noch nicht alles, was "Space Between" zu bieten hat. Immer noch erstaunlich gut bei Stimme hämmert Sammy Hagar auch mit Erfolg an die Tore des "God Of Thunder" ("Free Man").

Stampfender Heavyrock kommt genauso gut wie waschechter Bluesrock ("No Worries"). Umgarnt werden all die Adelungen, die trotz offensichtlicher Referenzen erfrischend eigenständig und authentisch durch die Boxen hämmern, von stadiontauglichen Singalongs und Ohrwurm-Melodien ("Bottom Line", "Affirmation").

In einer Welt, in der die einst tonangebenden Dinosaurier mehr und mehr von der Bildfläche verschwinden, treffen Sammy Hagar und seine Mitstreiter voll ins Schwarze. Da holt man gerne noch mal die alten Cowboy-Boots aus dem Keller und stellt das Flaschenbier kalt. Mit der Langhaar-Perücke auf dem Kopf und viel Fleisch auf dem Grill kann nichts mehr schiefgehen. Danke, Sammy! Long live Rock'n'Roll!