Porträt

laut.de-Biographie

Raphaël Lemonnier

Raphaël Lemonnier ist als Pianist in der französischen Jazzszene längst etabliert. Dass sein guter Ruf 2009 auch nach Deutschland schwappt, hängt unmittelbar mit "This One's For Dinah" zusammen, das er gemeinsam mit Dee Dee Bridgewaters Tochter, China Moses, realisiert.

Die Legende berichtet, dass die beiden bei einer gemeinsamen Autofahrt durch die wunderschöne Camargue, dort wo Flamingos und Wasserbüffel sich Gute Nacht sagen, im Radio gemeinsam einen Song von Dinah Washington hören. Sie nutzen die günstige Gelegenheit und gestehen sich gegenseitig ihre durchdringende Liebe zur Grande Dame des Blues- und Jazzgesangs.

Aus der Idee wird zunächst die Show "Gardenias For Dinah", die mit Schauspiel, Videoprojektion und Musik an den Start geht. Der musikalische Teil der multimedialen Performance entwickelt jedoch schnell ein Eigenleben, das sich kurz darauf im Vorprogramm von Dee Dee Bridgewaters Frankreich-Tournee wiederfindet.

Nach einigen vielversprechenden Support-Shows steht die finale Umsetzung der gemeinsamen Dinah-Liebe an: Das Tribute-Album "This One's For Dinah" erscheint 2009 und enthält, bis auf die Hommage "Dinah's Blues", nur original Washington-Songs. Raphaël Lemonnier übernimmt dabei die gesamte Orchestrierung, während China Moses es 'wagt', in die Fußstapfen einer der ganz Großen zu treten - immerhin handelt es sich bei Dinah Washington um die "Königin des Blues", eine der "bedeutendsten Sängerinnen der 50er und 60er" und um Moses' erklärtes Idol.

Lemonniers Karriere nimmt in den 80ern ihren Lauf, als er in der Nîmes Big Band erste Erfahrungen sammelt. Von der Côte d'Azur zieht es den jungen Wilden direkt nach New Orleans, in Guy Labory's Creole Jazz Band, in der er seine Vorliebe für Boogie-Woogie entdeckt. Dem Jazz, der in seinem Herzen den größten Platz einnimmt, gibt er während eines New York-Aufenthaltes genügend Futter, das er von seinem dortigen Lehrer, Jaky Byard erhält.

Während dieser Zeit veröffentlicht er mit dem Raphaël Lemonnier Trio sein Debütalbum "Tribute To Erroll Garner" (1997). Anschließend geht er zurück in seine Heimat, beendet die Elevenjahre mit einem Musikliteratur-Studium und released 2002 sein zweites Album, das er Billy Strayhorn und Duke Ellington widmet.

Von nun an geht es steil bergauf. 2004 produziert er als musikalischer Leiter für das Theater von Nîmes die Show "Dancing". In diesem Zusammenhang lernt er auch China Moses kennen, die er bei einem ihrer Gigs von der Bühne weg für das erfolgreiche Showprojekt engagiert. Neben seinem Schaffen auf der und für die Bühne, macht sich Lemonnier auch beim Kultursender ARTE beliebt, für den er regelmäßig komponiert.

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