laut.de-Kritik

Die Hardcore-Punk-Veteranen bleiben eine Macht.

Review von

Der ungewöhnlich hohe Output an Alben im Hause Tommy Victor lässt zwei Schlüsse zu: Entweder braucht der Knabe dringend Geld oder es herrscht ein Überschuss an Kreativität, der dringend abgebaut werden muss. Nachdem zuletzt der Markt in Sachen Coverversionen dran war, steht wieder ein Langeisen mit Eigenkompositionen an.

Und "No Absolutes" legt mit "Ultimate Authority" schon mal bärenstark los. Über den Mix des Albums und den etwas verwaschenen Gitarrensound kann man sich streiten, doch der Opener lässt kaum Wünsche offen. Auch das pfeilschnelle "Sense Of Ease" peitscht die gewohnte Mischung aus Thrash und Punk nach vorne. Die Soloarbeit von Mr. Victor ist nach wie vor Durchschnitt, doch als Rhythmusklampfer und Songwriter bleibt der Mann eine Macht.

"Without Words" rifft in guter alter "Beg To Differ"-Manier durch die Speake: Prong legen einen guten Mix aus dem brettharten "Carved Into Stone" und dem eher melodischen "Ruining Lives" hin. Allerdings übertreiben es die Amis für meinen Geschmack mit dem Faktor Melodie über Albumlänge. Den Discotouch des Titeltracks lass ich mir ja noch gefallen, aber "Do Nothing" ist nun mal eine waschechte Emo-Hymne und sowas braucht man von Prong eigentlich gar nicht.

Zwar schiebt Tommy mit "Belief System" eine satt groovende Hardcore-Nummer nach, aber auch die würde eher zu Combos wie Hatebreed passen. Weitgehend beliebig wird es dann mit "Soul Sickness" und "Ice Runs Through My Veins", ehe sie mit "Worth Pursuing" die Kurve kriegen.

Spätestens mit "Universal Law" sind Prong wieder auf der sicheren Seite. Dennoch könnte es unter dem Strich nicht schaden, zwischen den Alben vielleicht doch ein bisschen mehr Zeit verstreichen zu lassen. Käme der Qualität insgesamt sicher zugute.

Trackliste

  1. 1. Ultimate Authority
  2. 2. Sense Of Ease
  3. 3. Without Words
  4. 4. Cut And Dry
  5. 5. No Absolutes
  6. 6. Do Nothing
  7. 7. Belief System
  8. 8. Soul Sickness
  9. 9. In Spite Of Hindrances
  10. 10. Ice Runs Through My Veins
  11. 11. Worth Pursuing
  12. 12. With Dignity
  13. 13. Universal Law

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Prong

Wenn der Begriff von "Musik, die ihrer Zeit voraus war" auf eine Band zutrifft, dann auf Prong. Entstanden 1986 in der New Yorker Hardcore-Szene, beginnt …

3 Kommentare

  • Vor 8 Jahren

    Ich mag von Prong insbesondere die Cleansing udn Rude Awakening. Vielleicht lag es ja insebsondere an Raven, aber die Songs der letzten Alben sind entweder sinnloses Geballere oder haben naive Melodien. Enthalte mich.

  • Vor 8 Jahren

    die ersten beiden songs mögen noch klar gehen,sind aber jetzt auch nichts weltbewegendes und gibts von anderen bands so auch in wesentlich besser.
    was danach folgt plätschert gelangweilt durchs ohr, aufhorchen ließ mich im folgenden lediglich nur noch son ganz kitschiger refrain,ka was man sich bei dem müll gedacht hat.
    2/5, und für mich ganz weit weg von "bleiben eine macht ".

  • Vor 5 Jahren

    Mein erstes Prong Album. Je öfter icgh es höre, desto besser wird es. Sau stark!!!