laut.de-Kritik

Keine Band, die unter Witzelsucht leidet!

Review von

Wer hinter dem Album "Auffallen Durch Umfallen" eine Band vermutet, die unter Witzelsucht leidet, irrt. Glücklicherweise, denn Peters Debütalbum ist ein durchaus hörenswertes, Ernst zu nehmendes Werk. Ihr manchmal erfreulich kruder Mix aus Avantgarde-Indierock und Lo-Fi Postpunk hinterlässt seine Spuren im Ohr.

Schon beim Opener fällt auf: Die auf Deutsch vorgetragenen Texte wirken eher wie Satz-Collagen denn wie zusammenhängende und leicht verständliche Lyrik. Und so sind es kurze Bilder, die Sänger König Wilhelmsburg im Kopf des Hörers erzeugt. Mitunter erinnert er dabei in seinem Vortrag an Von Spars ehemaligen Sänger Thomas Mahmoud.

Das ganze wird untermalt von klaren, gerne auch mal komplett unverzerrten Gitarrenlinien, die sich zusammen mit der Rhythmus-Sektion hie und da zu einem White-Funk-Grundgerüst vereinen. Überhaupt dient die Musik nicht nur dazu, Texte und Aussagen zu tragen, sondern existiert gleichberechtigt.

Entsprechend räumt ihr das Sextett den Raum ein, sich zu entwickeln. Und sie passt zum Sänger wie die Faust aufs Auge. Da gibt es einen "Zitronenwalzer" oder mit "Diskretion" einen sphärisch-dubbigen Instrumentaltrack. Diese musikalische Wandlungsfähigkeit hält "Auffallen Durch Umfallen" über die kompakte Dauer von 32 Minuten spannend.

Peters ist mit ihrem Debütalbum sicher noch nicht der ganz große Wurf gelungen, aber die Scheibe zählt definitiv zu den spannenderen deutschsprachigen Releases des laufenden Jahres. Potential, Baby!

Trackliste

  1. 1. Letzte Chance Vorbei
  2. 2. Auffallen Durch Umfallen
  3. 3. Zeit Als Monument
  4. 4. Subjekt - Objekt
  5. 5. Zitronenwalzer
  6. 6. Diskretion
  7. 7. Deluxe
  8. 8. Zur Lage Der Nation
  9. 9. Pferdefüsse
  10. 10. Weisses Jacket Und Weisse Hose

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