laut.de-Kritik

Zwölf feine Tracks zwischen Minimal und Electro.

Review von

Beinahe 20 Jahre steht Peter Grummich schon an den Turntables. Beinahe ebenso lang hat er sich mit Haut und Haaren der elektronischen Musik verschrieben. Nach zahlreichen Maxi-Veröffentlichungen auf Sender, Kompakt, Auftrieb oder Spectral gibt er nun auf dem T.Raumschmiere-Label Shitkatapult mit "Switch Off The Soap Opera" sein lange erwartetes Albumdebüt.

Dort versuchte man in der jüngeren Vergangenheit mit Quasimodo Jones das Publikum für abgefuckten White Trash zu begeistern. Mit Peter Grummich, die Referenzliste seiner Labels lässt es bereits erahnen, kehrt man bei Shitkatapult zu den Wurzeln minimalistischer Elektronik zurück.

Zwölf feine Tracks zwischen Minimal und Electro hat der Oldie Grummich auf "Switch Off The Soap Opera". Mit reduzierter Funkiness geht er zu Werk und gibt seinen Produktionen über die volle Spielzeit einen dunklen Unterton, der seine Vorliebe für die Sounds aus Detroit auf den Punkt bringt.

Ganz egal ob stoisch anschiebend wie bei "The Animal (Das Tier)" oder zäh wälzend wie bei "A Roboter", die dunkle Seite der Musik gefällt Grummich stets am besten. Das macht "Switch Off The Soap Opera" sicher zu keiner Sommerplatte par excellence, die täglich im CD-Player rotiert. Passt jedoch die Stimmung, dann macht Grummichs Debüt auf alle Fälle Spaß.

Selbstredend, dass der Longplayer für alle Discjockeys mit Hang zum Minimalismus uneingeschränkt zu empfehlen ist. "Joy Da Silence", das in seiner Luftigkeit ein bisschen an Sascha Funke erinnert ist, verschönert jede Afterhour und macht "Switch Off The Soap Opera" auch für alle Daheimgebliebenen zum Genuss.

Trackliste

  1. 1. Incoming (There's No Way Out)
  2. 2. Orange Mooon
  3. 3. A Roboter
  4. 4. The Animal (Das Tier)
  5. 5. Switch Off The Soap Opera
  6. 6. You Don't Know
  7. 7. Joy Da Silence
  8. 8. Camp Tipsy
  9. 9. Bread & Butter
  10. 10. Awaking Naked
  11. 11. Alien Radio Duststar
  12. 12. The Kids Playing In The Park

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