laut.de-Kritik

Auf dem Weg in den derbsten Slo-Mo-Death Metal.

Review von

Wenn Paradise Lost diesen Weg konsequent weiter gehen, gibt es auf dem nächsten Album wahrscheinlich derbsten Slo-Mo-Death Metal zu hören. "Paradise Lost" stellte bereits eine Rückbesinnung auf alte Glanzzeiten dar, "In Requiem" machte deutlich, dass sie durchaus noch das Zeug zu Klassikern haben und "Faith Devides Us - Death Unites Us" zeigt die Briten nun stark wie nie zuvor.

Auf die einzelnen Songs wurde im Pre-Listening-Bericht schon eingegangen, deswegen hier nur ein paar Ergänzungen. Schließlich kann der Eindruck nach mehrmaligem Hören ja durchaus vom Ersteindruck abweichen. Bei "FDU - DUU" besteht in dem Bereich aber keine Gefahr.

Auch nach mehreren Durchläufen behalten Riffs und Melodien auf der Scheibe genug Kraft, um neben den Bandklassikern locker zu bestehen. In direkte Konkurrenz mit eigenen Veröffentlichungen treten sie dabei allerdings nur bedingt, denn Paradise Lost haben sich keineswegs selbst kopiert.

Zwar greifen sie zahlreiche Elemente ihrer durchaus älteren Vergangenheit auf. Doch wie Nick im Interview schon sagte, verbinden sie diese mit dem aktuellen Songwriting. Die dem Titel Hohn sprechende Härte in "Frailty", die grandiosen Melodien in "I Remain" oder dem Titeltrack, die absolut großartige Gänsehaut-Atmosphäre in "Last Regret" und die Rückkehr zu seligen "Icon"-Zeiten (ja, verdammt!) mit "Universal Dream": All das zeichnet das neue Album von Paradise Lost aus und zeigt sie selbstbewusst wie nie.

Obwohl die Songs, die beim ersten Hören einen sperrigen Eindruck hinterließen, sich nur langsam entfalten wollen, bleibt "Faith Devides Us - Death Unites Us" ein verdammt starkes Album, das dem Vorgänger "In Requiem" um eine Nasenlänge voraus ist.

Trackliste

  1. 1. As Horizons End
  2. 2. I Remain
  3. 3. First Light
  4. 4. Frailty
  5. 5. Faith Divides Us - Death Unites Us
  6. 6. The Rise Of Denial
  7. 7. Living With Scars
  8. 8. Last Regret
  9. 9. Universal Dream
  10. 10. In Truth

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57 Kommentare

  • Vor 14 Jahren

    wie ernst kann ich die 5 punkte jetzt nehmen nach den bewertungen für die beiden vorgängeralben? Und wie schon gesagt ... jedesmal wieder die gleiche leier mit dem vergleich mit alten zeiten.
    nach erstem durchhören auf myspace klang es wie ein leicht besseres in requiem. 5 punkte sollten für klassiker und meilensteine sein und nicht für ein 'nur' sehr gutes album.

  • Vor 14 Jahren

    Nimm die Punktewertung doch nicht so absolut. Meine Güte, Kunst lässt sich eh nicht quantifizieren, ist doch nur ein Anhaltspunkt.

    Persönlicher Geschmack kommt dann auch noch dazu. Mir hat "Paradise Lost" deutlich besser gefallen als "In Requiem".

    Muss gleich mal los, mir die neue besorgen. Die Special Edition gerne, die haben sich bei Paradise Lost bisher noch immer gelohnt.

  • Vor 14 Jahren

    Die Jungs sind sooo nett, ey - die standen mit Ihrem Tourbus im selben WFF-Stau wie wir, direkt dahinter - der beste Stau ever.

  • Vor 14 Jahren

    @Cade:
    Wohin sollen sie sich denn ändern? Sie haben schon mehr Wandlungen hinter sich als viele andere Bands. Und ich bin ganz ehrlich, wenn sie jetzt dabei bleiben, werde ich auch die nächsten Alben kaufen. Da Machine Head oben fiel; die machen auch seit 16 Jahren dasselbe und werden dennoch immer einen kleinen Tick besser. Von denen will man auch nichts anderes als Fan hören, als das was sie machen. Wobei "the blackening" wirklich noch einmal ein Sprung nach vorne war. Bei PL begrüße ich den Schritt zurück zu den Zeiten Anfang der 90er.

  • Vor 12 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 12 Jahren

    Das Album klingt für mich wie ein weiterer kläglicher Versuch an die alten Glanzzeiten anzuknüpfen. Die Scheibe ist grundsätzlich nicht schlecht aber mehr auch nicht. Was man geboten hier geboten bekommt, hat man doch schon 1000 Mal gehört. Schade eigentlich.