laut.de-Kritik

Altmetallern wird es Tränen in die Augen treiben.

Review von

Yo, "Metal For Live". Erinnert mich irgendwie an "Metal Is Forever" und somit das Gefühl an"Aua" und "Ohje". Vor allem wenn noch ein Cover-Artwork dazu kommt, das so manchem 80er Jahre-Altmetaller die Freudentränen in die Augen und mir den Angstschweiß auf die Stirn treibt. Ganz so schlimm ist es dann doch nicht, immerhin hat sich der Mann nicht nur als Sidekick von Rob Halford eine anständige Reputation erarbeitet.

Auch bei Testament scheint er trotz deren temporärer Reunion mit im Team zu sein, und bei Halford soll ja trotz Robs Rückkehr zu Judas Priest Ende des Jahres ein neues Album anstehen. Der Name Painmuseum geistert schon länger durch die Szene, aber erst jetzt erscheint das Debüt von Metal Mike Chlasciak und Sänger Tim Clairborne.

Die beiden haben sich an den meisten Songs auch gemeinsam versucht, und zumindest das Gitarrenspiel des Vollblutmetallers ist gewohnt hochklassig. Dabei turnt Metal Mike immer zwischen härterem Power Metal und klassischen Thrash Riffs hin und her. Um das ebenso gekonnt abzurunden, hat sich Mike seine Kollegen von Testament (Basser Steve DiGiorgio) und bei Halford (Drummer Bobby Jarzombek, auch bei Iced Earth) ausgeliehen.

Während "Speak The Name" nach dem Intro ziemlich nach vorne weg drückt und mit ein paar kräftigen Speed Metal-Riffs aufwartet, klingt "American Metalhead" hingegen eher nach ein paar German Metalheads und zwar ganz kräftig nach Accept. Auch wenn "Dogs In A Cage" und "Painmuseum" einen recht modernen Anstrich haben, schimmert bei "Live And Die", "Burn Flesh Burn" und "Bloody Wings" deutlich der Judas Priester durch.

Knackpunkt des Albums dürfte aber der Gesang von Clairborne sein, denn die Stimme des Mannes ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Im Ganzen betrachtet muss man aber sagen, dass sich sein Gesang dem Stil der Songs anpasst, denen allen ein deutlicher 80er Flair anhaftet. Wer sich gerne an die großen Zeiten der Bay Area zurück erinnert, ist bei Painmuseum bestens aufgehoben. Allen anderen könnte die Scheibe auch ziemlich am Arsch vorbei gehen.

Trackliste

  1. 1. The Divine Birth Of Tragedy
  2. 2. Speak The Name
  3. 3. Hosanna Hosanna
  4. 4. Words Kill Everything
  5. 5. American Metalhead
  6. 6. Dogs In A Cage
  7. 7. Live And Die
  8. 8. Burn Flesh Burn
  9. 9. Painmuseum (Metal For Life)
  10. 10. Bloody Wings
  11. 11. I Am Your Keeper

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