laut.de-Kritik

Immer ein Lächeln auf den Lippen beim Rummetzeln ...

Review von

Hier also nun der zweite Teil der Rockoper des Ten-Frontmanns Gary Hughes. Auch diesmal passt wieder die Bezeichnung Hardrock, um einen Großteil der Tracks zu charakterisieren, allerdings mit einem feinen Unterschied zum Vorgänger. Mancher Song auf Part II zieht einen wirklich in seinen Bann, was ich auf Part I ziemlich vermisst habe.

Schöne Balladen gibt es hier natürlich auch. Lieder wie "Once And Future King" und "I Still Love You (I Still Do)" sind voller feiner Melodien. Vor allem hören sich die langsameren Songs nicht wieder wie in Part I nach Disney-Soundtrack an. Insgesamt ist der zweite Teil dynamischer und vielseitiger als der Erste.

Auch die Freunde des Speed Metal werden wie etwa bei "Rise From The Shadows" auf ihre Kosten kommen, obwohl die ruhigen Töne deutlich überwiegen. Bis auf zwei Ausnahmen gibt es auch kaum etwas zu bemängeln, aber die hauen richtig in die Fresse.

"Kill The King", das eine Stimmung irgendwo zwischen Enthusiasmus und Heiterkeit verbreitet ist Wermutstropfen No. 1. Es handelt nämlich kurz gesagt von dem Herzenswunsch des Sängers, den König zu köpfen und ihm ein Messer in die Brust zu jagen. Ja das war schon ein lustiges Völkchen im alten Camelot. Immer ein Lächeln auf den Lippen beim Rummetzeln.

Aber immerhin ist das Lied musikalisch einwandfrei. Ganz anders kommt "The Hard Way" daher, das somit auch das einzige richtig grottige Lied auf dem Album ist. Drums und Rhythmus-Gitarre erinnern hier irgendwie an drittklassiges Reggae-Geplätscher gepaart mit einer bluesigen Lead-Gitarre, die sowas von gar nicht dazu passt, dass es echt im Magen schmerzt.

Abgesehen davon ist "Once and Future King Part II" ein in sich sehr stimmiges und musikalisch hervorragendes Album, das auch bei der Besetzung der Stimmen sehr überzeugt. Als Anspieltipps sind das sehr gelungene "Believe Enough To Fight", "Once and Future King" und "Rise From The Shadows" zu empfehlen. Wer das Plastik einmal durchgehört hat, lässt es bestimmt auch noch eine weitere Runde rotieren.

Trackliste

  1. 1. Kill The King
  2. 2. There By The Grace Of The Gods (Go I)
  3. 3. I Still Love You (I Still Do)
  4. 4. Oceans Of Tears
  5. 5. Rise From The Shadows
  6. 6. Believe Enough To Fight
  7. 7. The Hard Way
  8. 8. The Pagan Dream
  9. 9. Demon Down
  10. 10. Deius (Instrumental)
  11. 11. Without You
  12. 12. Once And Future King

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