Die diesjährige c/o pop-Messe in Köln rechnet mit hohem Zulauf und profitiert dabei auch von der Absage der Popkomm.

Köln (jro) - Gestern begann in Köln die Musikmesse c/o pop, die dieses Jahr unter dem Motto "Pop Culuture 2.0" steht. Veranstalter rechnen mit 30.000 Besuchern - deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Der Grund dafür liegt auch in der Absage der diesjährigen Popkomm, für die Dieter Gorny "die digitale Krise" und den "Diebstahl im Internet" verantwortlich machte.

"Die Popkomm hat versagt"

"Wir alle wissen, dass dies nicht der eigentliche Grund für die Absage ist", sagte c/o pop-Geschäftsführer Norbert Oberhaus nun in einem Interview mit RP Online. Gerade in Zeiten der Krise müsse man die Plattform der Messe nutzen, um neue Möglichkeiten und Formate auszuloten und nach Lösungen zu suchen.

Andererseits: "Eine Messe wie die Popkomm ist auch nicht mehr der richtige Ort, um solche Fragen zu diskutieren. Hier bedarf es der Entwicklung neuer Plattformen und Modelle, und hier hat die Popkomm versagt", sagte Oberhaus im Interview.

"Digitalisierung der Kultur- uns Lebenswelt"

"Anstatt über die Planke zu gehen", spielt die c/o pop auf ihrer Internetseite auf die Online-Piraterie und die Absage der Popkomm an, zeige die Messe neue Kurse und Koordinaten auf, mit denen man "auch in stürmischen Zeiten sicher den eigenen Hafen erreicht".

Nahezu jeder Programmpunkt der Messe drehe sich um die "Digitalisierung unserer Wirtschafts-, Kultur- und Lebenswelt". Die c/o pop schreibt 2009, in ihrem sechsten Jahr, erstmals schwarze Zahlen.

Messe, Konzerte und Online-Radio

Bei dem der Messe angeschlossenen Festival treten zahlreiche Künstler auf. Unter anderem kommen Amanda Blank, The Notwist, Patrick Wolf, Bonaparte und Frittenbude nach Köln.

Erstmals gibt es auch ein eigenes offizielles c/o pop-Festival-Radio, das die Veranstalter mit der Technik von laut.fm gestaltet haben. Wie das user generated radio genau funktioniert, erfahren Interessenten am laut.fm-PresenTable vor Ort.

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