In diesem Jahr finden zum ersten Mal die YouTube Music Awards statt. Auch Fan-Videos und YouTube-Phänomene werden gekürt.

New York (has) - Die weltweit größte Videoplattform YouTube hat die YouTube Music Awards ins Leben gerufen. In sechs verschiedenen Kategorien werden Künstler geehrt – gemessen an ihrer Popularität, sprich: den Klickzahlen. Am 3. November darf man den Gewinnern auf einer Gala in New York zujubeln, auf der auch Lady Gaga und Arcade Fire sowie die Live-Acts Avicii, Earl Sweatshirt & Tyler, The Creator sowie M.I.A. zugegen sein werden.

Die Hauptkategorien sind dabei naheliegenderweise "Video Of The Year" und "Artist Of The Year", bei denen sich zwischen die üblichen Verdächtigen à la Psy, Justin Bieber, One Direction und Miley Cyrus auch Barack Obama vs Mitt Romney mischen ("Epic Rap Battles Of History").

Daneben gibt es aber auch deutlich interessantere Rubriken, wie beispielsweise die "Response Of The Year". Hierzu zählen die bekanntesten Parodien, kreiert von Fans, die einen Song auf die Schippe nehmen (etwa Antwort-Videos). Die Kategorie "YouTube Phenomenon" nimmt Songs mit den meisten Fan-Videos ins Visier (z.B. "Harlem Shake", "Thrift Shop") und der "YouTube Breakthrough" ehrt Künstler, die innerhalb dieses Jahres den größten Bekanntheitssprung gemacht haben. Heiße Anwärter sind hier Kendrick Lamar, Macklemore & Ryan Lewis sowie Passenger.

Schließlich fällt eine internationale Jury aus Künstlern und Video-Machern abseits von Klickzahlen eine Entscheidung über das innovativste Video des Jahres. Wer diese Ehre erfahren könnte ...

...seht ihr hier

Mit dem Abstimmungsverfahren dürfte sich die Google-Tochter zumindest in Deutschland wenig Freunde machen. Unter der URL youtube.com/musicawards findet man zwar alle Kandidaten, für die man seine Stimme abgeben kann. Allerdings dürften 30- bis 50-Sekunden-Ausschnitte der jeweiligen Clips kaum zur Meinungsbildung ausreichen - GEMA-Endlosstreit hin oder her.

Am Voting hat man zudem erst dann teilgenommen, wenn man eines dieser niedlichen Trailer-Videos auf dem eigenen Facebook-, Twitter- oder Google+-Profil teilt. Viel Glück!

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3 Kommentare mit 2 Antworten

  • Vor 10 Jahren

    Hurrah, endlich ein weiterer Preis mit dem die Branche ihre Eitelkeit pflegen und sich gegenseitig feiern kann.;)

  • Vor 10 Jahren

    Klar, die üblichen Verdächtigen werden natürlich wieder die meisten Awards bekommen aber für die kleinen "Amateur"-Youtubber finde ich das ne coole Sache. Schade, nur das die GEMA so ein HuSo-Verein ist und Deutschland kaum ein Entscheidungsfaktor beim Voting der Awards darstellt. Naja, das Problem ist bekannt und mit dem Zwang das gevotete Video auch noch teilen zu müssen, verkraftbar.

  • Vor 10 Jahren

    ein grosser Unterschied ist aber, und der ist imo verdammt wichtig:
    YT (Awards) sagt von Vornherein "Leute, hier geht es nur um (Verkaufs-) Klickzahlen.
    Es wird das Produkt ausgezeichnet, welches die Tumbe Masse feiert."
    In anderen Avards wird de facto natürlich dasselbe getan, ganz klar. Aber dort wird nicht ehrlicherweise gesagt, wieso man die Leute auszeichnet.
    Nein, da bekommt ein Justin Bieber plötzlich den "best male newcomer of the Year"-Award ... und dann wird gelobhudelt dass er das nur wegen seinem super Talent und seiner Künstlerischen Erhabenheit einsackt.

    man kann von YT halten was man will, ... zumindest sind sie ehrlich. :)

    geht mir trotzdem am Arsch vorbei ... also ich gucks nicht.