Über ein halbes Jahrhundert lang trommelte White nicht nur für seine Stammband, sondern auch für John Lennon, Eric Clapton oder George Harrison.

Seattle (ebi) - Alan White ist tot. Der Yes-Drummer starb gestern zuhause in Seattle, Washington, wie seine Familie in einem Facebook-Statement mitteilte: "Unser geliebter Ehemann, Vater und Großvater ist am 26. Mai 2022 nach kurzer Krankheit im Alter von 72 Jahren gestorben. Im Laufe seiner sechs Jahrzehnte währenden Karriere war Alan vieles: für Fans auf der ganzen Welt ein Rockstar, für einige wenige ein Bandkollege und für alle, die ihn kennenlernten, ein Gentleman und Freund", heißt es u.a. in dem Statement, das auch sein Leben als Musiker nachzeichnet.

So erhielt der gebürtige Engländer, der seit frühen Teenagerjahren auf der Bühne stand, etwa 1969 einen Anruf von John Lennon und Yoko Ono, um mit Eric Clapton und Klaus Voormann den ersten Auftritt der Plastic Ono Band zu bestreiten - man probte während des Flugs nach Toronto. Das dazugehörige Album "Live Peace In Toronto 1969" erschien noch im Winter desselben Jahres. Kurze Zeit später ist White auch auf Lennons Soloalbum "Imagine" sowie auf George Harrisons Klassiker "All Things Must Pass" zu hören.

White trommelte im Laufe seiner Karriere in mehreren Bands, war als Tourmusiker aktiv und ist auf Dutzenden Alben zu hören. Vor fast genau 50 Jahren ersetzte er 1972 Yes-Originalschlagzeuger Bill Bruford. Die Progressiverock-Band, die seit 2017 in die Hall of Fame steht, nahm in den Sozialen Medien ebenfalls Abschied von ihrem Langzeit-Drummer:

Auf der offiziellen Yes-Homepage ist ein längeres Statement zu lesen, dort ist auch von "mehreren, gesundheitlichen Rückschlägen seit 2016" die Rede. Nur wenige Tage vor Whites Tod hatte die Prog-Band noch mitgeteilt, dass der Schlagzeuger aus gesundheitlichen Gründen nicht Teil der anstehenden Jubiläumstour zum Albumklassiker "Close To The Edge" sein könne. Die im Juni anlaufende Tour werde nun ihm gewidmet, schreibt Pitchfork.

White ist auch auf dem letzten Yes-Album "The Quest" von Oktober 2021 zu hören. Der Drummer war nach dem Tod von Gründungsbassist Chris Squire 2015 das dienstälteste Yes-Mitglied. Ex-Dream Theater-Schlagzeuger Mike Portnoy bezeichnete Whites Spiel in einem Kondolenztweet als prägend: "Sein Spiel hat mich in den letzten 50 Jahren stark beeinflusst, ich hatte die Ehre, im Laufe der Jahre viel Zeit mit ihm zu verbringen."

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Eric Clapton

Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer ) Eric Clapton,  | © laut.de (Fotograf: Rainer )

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Yes The Quest

Das erste Album nach dem Tod von Bassist und Urgestein Chris Squire.

laut.de-Porträt Yes

Yes spielen Artrock. Die Band entsteht 1968 in London, als der Sänger/Gitarrist Jon Anderson (geb. 25. Oktober 1944) und der Bassist Chris Squire (geb.

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