Der 28-Jährige soll mit mehreren Komplizen einen Schmucktransporter überfallen und ausgeraubt haben.

Stuttgart (anu) - Kriminelle Machenschaften im Stile eines Hollywood-Streifens: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erhob am vergangenen Mittwoch Anklage gegen Xatar wegen "schweren Raubes und gemeinschaftlichen räuberischen Angriffs auf einen Kraftfahrer".

Der Gangster-Rapper soll im Dezember 2009 mit Komplizen den Goldtransporter einer Nürnberger Schmuckfirma, der rund 120 Kilo Schmuck und Zahngold im Wert von rund 1,7 Millionen Euro geladen hatte, auf der A81 Richtung Pforzheim überfallen haben.

Xatar und seiner Gang drohen im Falle einer Verurteilung nun mindestens fünf Jahre Knast. Die Tat, so die Staatsanwaltschaft, sei von langer Hand geplant worden. Der Prozess wird wohl im Herbst beginnen.

Der Wolf im Schafspelz

Bei dem Überfall wurde nach der Wolf-im-Schafspelz-Devise vorgegangen: Auf dem Armaturenbrett ihres dunklen BMW hatte die Räuberbande ein Blaulicht angebracht. Nachdem der Goldtransporter überholt war, wurde der Fahrer via Leuchtschrift aufgefordert, anzuhalten.

In Polizisten-Montur gekleidet, gaben sich die drei Langfinger als Beamte der Steuerfahndung aus und erklärten den Geschädigten "in amtlichem Ton", wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, "dass sie wegen Steuervergehen verhaftet seien und der Transporter beschlagnahmt werde".

Anschließend fesselten die Angeklagten ihre Opfer mit Handschellen und setzten sie im Wald aus - nicht ohne auch noch die Geldbeutel der Geschädigten mitgehen zu lassen, in denen sich Bargeld in Höhe von 3200 Euro befand. Den Gefesselten gelang es später, zu Fuß die Straße zu erreichen und Autos anzuhalten.

Von langer Hand geplant

Einer der Angeklagten, ein 52-Jähriger, habe sich das Vertrauen eines der Mitarbeiter der Nürnberger Firma erschlichen und Details an Xatar und Co. über geplante Goldtransporte weitergegeben. Der soll die Aktion dann nach intensiver Planung durchgeführt haben, heißt es weiter.

Von der Beute fehlt weiterhin jede Spur. Die Angeklagten sind überwiegend vorbestraft, gegen einen der Täter besteht gar ein internationaler Haftbefehl wegen mehrfachen Betrugs.

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laut.de-Porträt Xatar

"Heute regnet es Kugeln in der Nacht, es wird nie wieder gelacht, ihr habt Xatar sauer gemacht. Ich pack' links mein Schlagring, rechts meine Axt. Ich …

29 Kommentare

  • Vor 13 Jahren

    Der Mann ist ein Krimineller und selbstverständlich verdient er auch eine harte Strafe. 5 Jahre halte ich allerdings für zuwenig. Da sind die USA uns doch weit vorraus.

  • Vor 13 Jahren

    @Cyclonos (« Der Mann ist ein Krimineller und selbstverständlich verdient er auch eine harte Strafe. 5 Jahre halte ich allerdings für zuwenig. Da sind die USA uns doch weit vorraus. »):

    Immer wieder ein Vergnügen wenn du dich mal wieder blicken lässt :)

  • Vor 13 Jahren

    @ Peter Steel, Furb666 und BrickTop
    1) Das alles ist kein Shit
    2) Wer kennt schon Tony D? Den hab ich noch nie gehört? Den kennt vllt jeder bei dir im viertel, aber was ist der mehr? Xatar ist bekannt und macht besseren Rap
    3) und zu BrickTop: Was bist du für einer der über andere schlecht urteilt aber selber keine Ahnung hat. Xatar ist Rapper zu hundert Prozent.

    Aber was soll ich mich mit euch darüber streiten? Eure Eltern erlauben euch keine härtere Musik als Micheal Jackson, also...