Staiger spricht mit Lea-Won über dessen Abschied vom bayerischen Schulsystem. Außer um das Offensichtliche geht es um Haftbefehls "D.W.A." und Maulis Tics.

Berlin (dani) - In Zeiten, in denen eine Pandemie weltweit das Leben bestimmt, dominiert das Thema natürlich auch die "Wundersame Rapwoche". Deren Gastgeber haben dennoch einen Weg gefunden, nicht nur über das Corona-Virus zu sprechen: Staiger hat sich in einem gut einstündigen Plausch mit Lea-Won ausgetauscht. Der wiederum ist erklärtermaßen zu linksradikal für das bayerische Schulsystem.

Wer die Geschichte nicht mehr so genau auf dem Schirm hat: Hier hatten wir sie seinerzeit anerzählt. Lea-Won berichtete Staiger aber außerdem von seiner Hip Hop- und seiner politischen Sozialisation, vom gestörten Verhältnis zwischen Rap und Politik, und er erläutert, woher es seiner Meinung nach kommt, dass immer die Lautesten den Ton angeben.

Desweiteren geht es um Lea-Wons aktuelle EP, um Rollenverteilung und Sorgerecht - und um Vergangenheitsbewältigung: "Staiger, warum hast du mich nicht gesignt?" "Hat mir nicht gefallen." So einfach ist es manchmal. Ganz cooles Gespräch, das - Überraschung! - nicht das allerbeste Licht auf den bayerischen Lehrapparat wirft.

Wer Lea-Wons Musik skeptisch gegenübersteht, dem dürfte entgegen kommen, dass die YouTube-Version der "Wundersamen Rapwoche" wie üblich ohne die mitgebrachten Tracks auskommen muss. Wer das ganze Paket will: Bei Boom FM feiert die "Wundersame Rapwoche" immer Samstags um 11 Uhr Premiere.

Nach eineinhalb Stunden Interview kamen Mauli und Staiger doch noch auf die Themen der Woche. Dabei ging es natürlich um das angekündigte und vor einer "elitären Journalistenloge" vorab vorgespielte Haftbefehl-Album, um Flers Rein-Raus-Spielchen und um einen gruselig prophetischen Roman, den Staiger in seinem Fundus ausgegraben hat.

Fürs traditionelle Zitateraten blieb dann kaum noch Zeit. Jedenfalls nicht genug für Mauli, um sich "warmzulesen" - aber doch reichlich für Staiger, um gleich mehrmals auf das Interview zurückzugreifen, das Xavier Naidoo schon 1999 dem Musikexpress gab. Jeder, der immer noch behauptet, er habe von nichts gewusst, kann den Blödsinn, den Mannheims erlauchtester Sohn damals schon von sich gab, hier noch einmal in voller Länge nachlesen.

Für alle anderen gibts "Der Jäger" von Haze ...

... und den Hinweis, dass es sich gerade mehr als sonst lohnt, bei krasserstoff.com Royal-Bunker-Shirts zu bestellen. Wer Maulis Muskelan- und -entspannungs-Tics verstanden hat und erklären kann, bekommt ein Glanzbildchen ins Poesiealbum. "Das ist doch total irre." "Na, gut."

Artikel- und Teaserbild von Lea-Won: aufgenommen von von Kai Neunert. Sehr vielen Dank dafür.

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1 Kommentar

  • Vor 4 Jahren

    Ich weiß gar nicht richtig ob mich Lea Wons Musik stört. Weil mich der Mensch, der dir Musik macht, schon so massiv stört. Aber gut. Dem Mann rettet das seine letzten zwei Minuten Aufmerksamkeit. Gönn ich ihm