Unter dem Titel "Vision 2015" trägt der Leipziger forward2business-Kongress seine Zukunftsdebatten über die Medienbranche bereits zum zweiten Mal an deutsche Universitäten. Die "Zukunftsuniversität" darf jeder besuchen.

Potsdam (flo) - "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen", urteilte einst Altbundeskanzler Schmidt über politische Chimären. Ganz anders sieht das ab nächster Woche bei einer Vortragsreihe an der Universität Potsdam aus, wo Redner aus der Musikbranche ihre Thesen und Visionen diskutieren und sich den kritischen Fragen des Auditoriums stellen. Neben Angeboten für Medienstudenten, IT-Pennäler und Hörer der Filmhochschule richten sich zwei Vorlesungen auch an die Kreativen der Musikbranche.

Am 3. Mai beantworten Rechtsanwalt Till Kreutzer und Journalist Matthias Spielkamp vom Projekt iRights Fragen zur Zukunft des Urheberrechts in der digitalen Welt, also zur "Zukunft der Ideen". Die Digitalisierung der Medien und alternative Lizenzmodelle bieten heute neben den klassischen Vertriebsmodellen neue Möglichkeiten, die eigene Kreativität zu Geld oder zumindest bekannt zu machen. Das iRights-Team will Licht ins Dunkel bringen: Was ist bei klassischen Lizenzmodellen zu beachten und welche Chancen aber auch Risiken bieten alternative Modelle?

Am 14. Juni wird dann der Viva-Gründer Dieter Gorny, der auch dem forward2business-Beirat angehört, Anforderungen an die Künstler der Zukunft thematisieren. Was müssen jene tun, um auch weiterhin erfolgreich zu sein? Sind direkte Geschäfte mit dem Fan für unabhängige Musiker und Bands vielversprechend, lukrativ und überhaupt noch künstlerisch wertvoll? Welche Marktlücken können Künstler in Zukunft mit ihren Fans schließen? Machen Künstler ihre Labels überflüssig? Welche Rolle spielen Fernsehen und Radio für den Künstler der Zukunft?

Die Veranstaltungsreihe ist eine gute Gelegenheit für jedermann, Antworten auf eigene Fragen zu bekommen, kritisch nachzuhaken und sich mit anderen auszutauschen - alle Vorträge der Zukunftsuniversität 2005 sind öffentlich.

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