Der Melancholie-Macho der Orsons liefert bereits wenige Monate nach Albumrelease frisches Material.

Reutlingen (lei) - Es ist ja nicht so, als hätte Tua dieses Jahr die Beine hochgelegt. Seinem Solo-Album "Tua" schickte er nur kurze Zeit später zusammen mit seinen Jungs von den Orsons die Platte "Orsons Island" hinterher. Doch der Schwabe hat scheinbar immer noch nicht genug: Bereits eine Woche vor offiziellem Herbstbeginn lässt er mit "Früh Genug" und "Legenden" das musikalische Laub von den Bäumen fallen und verbreitet bittersweete Nachsommer-Melancholie.

Das Gerüst des Songs mutet wie eine klassische Akutsik-Ballade an, doch Tua verziert es wie gewohnt mit elektronischen Elementen. Wabernde Synths und klickende Drums schleichen sich ins Klangbild. Inhaltlich bleibt der Rapper in seiner Komfortzone und singt von der Vergänglichkeit und Zwischenmenschlichkeiten. "Stimmt schon, dieser Herbst ist anders."

Die zweite Single trägt den Titel "Legenden" und wäre wohl inhaltlich das perfekte Gegenstück zu "Bruder II" auf "Tua" gewesen. "Das ist meine Romantik, schwarz-weiß in meiner Ansicht, Sehnsucht nach etwas, das es nie gab." Deutlich temporeicher als "Früh Genug" kommt der Song daher, aber dennoch mit der typischen Tua-Trostlosigkeit.

Das Cover der Singles lässt vermuten, dass es sich bei ihnen um Überbleibsel aus Tuas letztem Album handelt. Mach aber nix, selbst Tuas B-Seiten klingen interessanter als der Großteil dessen, das Good old Germany normalerweise so an Musik zutage fördert.

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Tua

Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Tua,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel)

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